Feierlicher Abschluss: Sommerferienprojekt „Ich bin eine Leseratte“ in der Ernst-Abbe-Bücherei Jena
Das Sommerferienprojekt „Ich bin eine Leseratte“ fand in der vergangenen Woche in der Ernst-Abbe-Bücherei Jena (EAB) seinen feierlichen Abschluss. Das beliebte Leseangebot für Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren zog in diesem Jahr wieder zahlreiche junge Leserinnen und Leser an und setzte ein deutliches Zeichen für Leseförderung und kulturelle Bildung in Jena. Das Abschlussfest im Helene-Petrenz-Saals der EAB bot Anlass zum Feiern, Vorlesen und Austausch – und würdigte das Engagement der teilnehmenden Kinder.
Verkehrseinschränkungen am Dienstag: Critical Mass Kundgebung

Beeindruckende Zahlen: 108 Kinder, über 400 gelesene Bücher
Insgesamt beteiligten sich 108 Kinder an der Jenaer Ausgabe des Sommerprojekts. Gemeinsam entliehen und lasen sie mehr als 400 Bücher – eine Zahl, die nicht nur die Begeisterung der Kinder zeigt, sondern auch das erfolgreiche Angebot der Bibliothek und der beteiligten Förderer unterstreicht. Jede gelesene Geschichte, jedes ausgeliehene Buch trägt dazu bei, Lesekompetenz, Fantasie und Sprachfähigkeit der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer nachhaltig zu stärken.
Das Abschlussfest im Helene-Petrenz-Saals
Zum Abschluss des Projekts waren alle teilnehmenden „Leseratten“ eingeladen. Die Stimmung im Helene-Petrenz-Saals war fröhlich und feierlich zugleich: Die Kinder erhielten für ihre Leseleistungen persönliche Urkunden von den Kinderbibliothekarinnen der EAB – eine sichtbare Anerkennung ihrer Mühe und Motivation. Neben der offiziellen Ehrung standen Spaß und Gemeinschaft im Vordergrund: Die Mädchen und Jungen tauschten sich über ihre Lieblingsbücher aus, empfahlen sich gegenseitig spannende Geschichten und feierten ihre Leseerfolge.
Literarisches Highlight: Lesung mit Jasmin Lincke
Ein besonderes Highlight des Nachmittags war die Lesung der Jenaer Autorin Jasmin Lincke. Sie stellte ihr Kinderbuch „Tohuwabu in der Stadt der Wunder“ vor – ein fantasievolles Werk über die sieben Wunder Jenas, das die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer sofort fesselte. Die Kinder folgten gespannt der Erzählung, lachten, staunten und nutzten im Anschluss die Gelegenheit, der Autorin viele neugierige Fragen zu stellen. Der direkte Austausch mit einer Schriftstellerin macht Literatur lebendig und zeigt Kindern, wie Geschichten entstehen – ein unbezahlbarer Impuls für ihre eigene Leselust.

Preise, Gutscheine und Anerkennung
Zum krönenden Abschluss der Veranstaltung wurden unter allen Teilnehmenden Büchergutscheine verlost. Solche Anreize motivieren zusätzlich und ermöglichen, dass Kinder selbst wählen können, welches Buch sie als nächstes entdecken möchten. Die Übergabe der Urkunden und die Verlosung der Gutscheine bildeten den feierlichen Schlusspunkt eines erfolgreichen Projekts.
Das Projekt: Träger, Auswahl und Förderung
Das Projekt „Ich bin eine Leseratte“ wird seit 2009 von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen in Zusammenarbeit mit der Landesfachstelle für Bibliotheken in Thüringen in Bibliotheken des Freistaats durchgeführt. Ziel ist es, Kinder spielerisch und mit altersgerechten Titeln an das Lesen heranzuführen. In diesem Jahr standen den teilnehmenden Bibliotheken sechs ausgewählte Buchtitel zur Verfügung – eine Auswahl, die für Abwechslung sorgte und verschiedenste Lesegeschmäcker bediente.
Bei der Abschlussfeier waren auch Vertreterinnen und Vertreter der lokalen Förderer anwesend: Tom Szymanski und Lena Hehemann von der Sparkasse Jena-Saale-Holzland überbrachten persönliche Grüße und gratulierten den Kinderleserinnen und -lesern zu ihren Erfolgen. Die Präsenz der Förderinnen und Förderer betont die Bedeutung von Partnerschaften zwischen Kulturinstitutionen und lokalen Unterstützern.
Wirkung und Ausblick: Warum Leseförderung zählt
Projekte wie „Ich bin eine Leseratte“ leisten einen wichtigen Beitrag zur frühkindlichen und jugendlichen Entwicklung: Sie stärken Sprachkompetenz, Lesefreude und die Fähigkeit, sich in andere Welten hineinzuversetzen. Die regelmäßige Auseinandersetzung mit Büchern fördert zudem Konzentration, Empathie und kreatives Denken. Die Ernst-Abbe-Bücherei Jena leistet mit ihrem Angebot und dem engagierten Team einen wertvollen Beitrag zur kulturellen Bildung vor Ort.

Für die Zukunft sind weitere Aktionen denkbar: Lesenächte, Autorenworkshops, Vorlesepatenschaften oder Schreibwerkstätten könnten das bestehende Angebot ergänzen und die nachhaltige Bindung der Kinder an die Bibliothek stärken. Eltern, Lehrkräfte und Interessierte sind eingeladen, die EAB zu unterstützen und kommende Angebote aktiv zu nutzen.
Info und Fotos, EAB // JenaKultur


















