Verabschiedung des Boxgyms von bisheriger Sportstätte in Lobeda

Die Abteilung Boxen & Kickboxen verabschiedete sich an diesem Montag von ihrer bisherigen Sportstätte in Lobeda. Beinahe zehn Jahre lang war der Verein hier eingemietet. Nun wurde der Mietvertrag zum Ende des Jahres gekündigt.

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Mit über 200 Sportlerinnen und Sportlern ist die Abteilung Boxen & Kickboxen eine der Größeren des Vereins. Bisher wurde in mindestens zehn Trainingseinheiten pro Woche das Boxen, Kickboxen und Pad & Bag gelehrt. Letzteres bietet ein Angebot, in dem die Teilnehmenden ohne direkten Kontakt miteinander vor allem die Kraft & Ausdauer trainieren können. Es gab Angebote für Kinder ab 11 Jahren und gezielte Förderung für vulnerable Gruppen, beispielsweise durch ein regelmäßiges Training für Frauen und diverse Personen, da diese im Kampfsport noch zu häufig unterrepräsentiert sind.

Abteilung Boxen und Kickboxen des USV Jena e.V. Foto: USV Jena e.V,
Abteilung Boxen und Kickboxen des USV Jena e.V. Foto: USV Jena e.V.

„Uns ist es wichtig, allen die Möglichkeit zu geben, zum Sport zu kommen“, berichtet Wadim Bitjakow, der Abteilungsleiter. Hier sollen auch Gruppen, wie Geflüchtete oder Menschen aus einkommensschwachen Haushalten, trainieren können. Das spiegele sich auch in der Zusammensetzung der Mitglieder wider: „Wir haben hier zahlreiche Kulturen und Sprachen vertreten. Dabei ist es hilfreich, dass auch die Trainerinnen und Trainer mehrere Sprachen sprechen und sich die Mitglieder sonst auch gegenseitig helfen“, so Bitjakow.

Mit neuen Herausforderungen für den Trainingsbetrieb konfrontiert

Nun sieht sich die Abteilungen mit dem Verlust der Sportstätte konfrontiert. Sie wurden verteilt auf mehrere Hallen des USV Jena, was dem Gemeinschaftsgefühl als Abteilung schadet. Außerdem mussten auch die Trainingszeiten halbiert, das Kinder- & Jugendtraining vorübergehend sogar komplett eingestellt werden. Die Mitglieder der Abteilung sind trotzdem dankbar für die Möglichkeit, überhaupt weiter trainieren zu können, suchen aber fortwährend nach einer langfristigen Lösung eines neuen Boxgyms.

Verabschiedung des Boxgyms von bisheriger Sportstätte, Foto: USV Jena e.V
Verabschiedung des Boxgyms von bisheriger Sportstätte, Foto: USV Jena e.V

Zum Abschiedstraining am Montag kam auch der Dezernent für Bildung, Jugend, Kultur und Sport in Jena, Johannes Schleußner sowie Vanessa Baum als die Beauftrage für Sport. Beide wollten sich über die aktuelle Lage der Sportlerinnen und Sportler informieren und sicherten die Unterstützung der Stadt zu.

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Für die Abteilung heißt es nun: nicht das Handtuch werfen. „Wir haben in Lobeda zuletzt ohne Heizung oder Strom trainieren müssen, wir sind also hart im Nehmen.“ erklärte Bitjakow weiter. Trotzdem wollen sie den Ernst der Lage nicht falsch einschätzen: „Wir bieten nicht nur ein gutes Kampfsporttraining. Wir bieten außerdem die Möglichkeit für verschiedene Kulturen und Menschen, zusammenzukommen. Wir vermitteln Werte wie Respekt und Wertschätzung, an Jugendliche genauso wie an Erwachsene. Wir wollen einen Ort schaffen, an dem sich Sportlerinnen und Sportler wohl fühlen können – und dafür brauchen wir nun Hilfe“.

Abteilung Boxen und Kickboxen des USV Jena sucht nach einer langfristigen Lösung eines neuen Boxgyms. Foto: USV Jena e.V.
Abteilung Boxen und Kickboxen des USV Jena sucht nach einer langfristigen Lösung eines neuen Boxgyms. Foto: USV Jena e.V.

Für Hinweise oder Angebote sind der Verein und die Abteilung dankbar und offen. Melden Sie sich dafür gern über die angegebene Kontaktinformation:

USV Jena, Johanna Hellfeld

E-Mail: johanna.hellfeld@usvjena.de

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Info, Johanna Hellfeld // USV Jena e.V.
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