EAH Study Abroad – Auslandsstudium für Studentinnen und Studenten der EAH Jena
Mit HAW.International-Stipendien studieren im Wintersemester 2021/22 acht Stipendiatinnen und Stipendiaten der EAH Jena in Südkorea, Jordanien, Ecuador und den USA und voraussichtlich weitere sieben in Vietnam. Einige Studierende sind schon gestartet und bei anderen geht es bald los.
„Die Campusführung gestern war ein Traum“, schrieb Florian Senf am 12. August, einen Tag nach seiner Ankunft an der San Diego State University in Kalifornien. Er studiert ab September in den USA und verbringt damit sein drittes Semester im Bachelorstudiengang E-Commerce im Ausland. Nach einem Jahr Onlinestudium an der EAH Jena folgt für ihn das erste Semester in Präsenz.
Florian bewarb sich unmittelbar auf die DAAD-Ausschreibung im vergangenen März und leitete alle organisatorischen Schritte in die Wege. Er war glücklich, als er die Zusage erhielt, mit dem HAW.International-Stipendium als sogenannter Freemover ins Ausland zu gehen: „Ich möchte internationale Kontakte aufbauen, einen Grundstein für eine internationale Karriere legen und außerdem eine Zeit verbringen, von der man später seinen Enkeln erzählt“.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst e.V. (DAAD) fördert zwei „HAW.International – Projekte“ an der Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena.
Luise Bäumer, Frederike Otto, Natascha Michailow und Simon Beichert studieren ab September an den Partnerhochschulen in Südkorea, am Kumoh Institute of Technology (KIT), und in Jordanien an der German Jordanien University (GJU). Michelle Langenfeld und Hauke Enno Rauch absolvieren ein Auslandssemester an der Universidad Tecnológica Equinoccial in Quito und Hannes Konzett geht für ein Auslandspraktikum an die Universidad Regional Amazónica (Ikiam), eine Partnerhochschule im Amazonasbecken in Ecuador.
Auch sie bekamen die positive Nachricht, dass sie dafür ein Auslandsstipendium erhalten. Die finanzielle Förderung kann sich sehen lassen: Der DAAD übernimmt die Reise- und Versicherungskosten und vergibt eine Aufenthaltspauschale. Durch Projektkolleginnen der EAH Jena, die sowohl im International Office, als auch in verschiedenen Fachbereichen arbeiten, werden alle Geförderten zusätzlich beim organisatorischen Prozedere sowie der interkulturellen Vor- und Nachbereitung unterstützt.
Sieben Studierende warten noch auf ihre Ausreise an die Partnerhochschule in Vietnam
Sieben Studierende aus den Fachbereichen Wirtschaftsingenieurwesen und Medizintechnik/Biotechnologie warten noch auf ihre Ausreise an die EAH-Partnerhochschule in Vietnam. Sie möchten an der dortigen Thai Nguyen University of Agriculture and Forestry ein Auslandsemester bzw. ein Praktikum absolvieren, können aber aufgrund der aktuellen Einreise- und Quarantäneregelungen noch nicht starten. Einige von ihnen wollten schon 2020 ausreisen, strichen ihre Vorhaben und hoffen nun, dass es endlich klappt.
In einer Quarantäne-Unterkunft in Südkorea verweilen derzeit noch Luise, Frederike und Natascha, bevor das Studium am KIT in Gumi losgeht. Was sie danach vorhaben? „Ich freue mich besonders darauf, die koreanische Kultur und das tägliche Leben in Südkorea endlich persönlich zu erfahren und Tteokbokki zu essen“, sagt Luise Bäumer, Masterstudentin E-Commerce.
Das bestätigt Natascha Michailow, ebenfalls Masterstudentin E-Commerce. Dazu stehen die Vulkaninsel Jeju oder die Millionenmetropole Seoul ganz weit oben auf ihrer Wunschliste. Frederike Otto, Bachelorstudentin Elektrotechnik und Informationstechnik, hat sich durch Länderprofile im Internet informiert, um eine Idee über den Alltag und das Leben in Südkorea zu bekommen. Der Kontakt zu Austauschstudierenden gab ihr im Vorfeld positiven Rückenwind. Darüber hinaus hat sie angefangen, die koreanische Sprache und Schrift zu lernen.
Sie alle nahmen am interkulturellen Vorbereitungsseminar im Sommersemester teil und im Oktober treffen sie sich online zum Erfahrungsaustausch. Parallel ist ein Moodle-Kurs eingerichtet, der für alle „Outgoer“ als Vernetzungsplattform zur Verfügung steht.
„Ich möchte einfach, dass die Studierenden von ihren Erfahrungen gegenseitig profitieren“, unterstreicht Nancy Reichel, Mitarbeiterin im Projekt „EAH Study Abroad Q²“. Sie hat auch den „Internationalen Stammtisch“ als Begegnungsplattform für die internationalen und deutschen Studierenden ins Leben gerufen.
Damit auch die beruflichen Kompetenzen erweitert werden, können unsere Studierenden ein „Interkulturelles Zertifikat“ erhalten, wenn sie am interkulturellem Training teilnehmen, einen Auslandsaufenthalt absolvieren und danach das „Coming Home“-Modul belegen.
Simon Beichert, Bachelorstudent Umwelttechnik und Entwicklung, fliegt am 2. September nach Jordanien. Er studiert dann an der GJU in Amman, die ihre Partnerschaft seit 30 Jahren mit der EAH Jena pflegt und wo er eigentlich schon im vergangenen Sommersemester sein wollte. Auch sein Praktikum in Israel wurde mehrfach verschoben und zunächst abgesagt.
Die Corona-Zeit hat auch seine Pläne immer wieder gekreuzt. Und hat er jetzt die Nase voll? Nein, Simon ist weiterhin echt motiviert im Ausland zu studieren. Aus diesem Grund hatte er seinen Studiengang gewählt und will nun endlich seine Arabischkenntnisse in Jordanien vertiefen.
Neben der Förderung der Auslandsmobilität der Studierenden der EAH Jena wird auch der Aufenthalt ausländischer Studierender der Partnerhochschulen durch das HAW.International-Programm unterstützt.
Im Wintersemester 2021/22 kann die EAH fünf Studierende aus Argentinien, Chile und Peru begrüßen.
Durch beide Projekte soll die Beratungs- und Informationsstruktur zum „Outgoing“ verbessert werden, die internationale Campusatmosphäre durch Begegnungs- und Vernetzungsveranstaltungen gefördert und insgesamt die interkulturellen Kompetenzen bei Studierenden und Hochschulmitgliedern gestärkt werden. Unter anderem ist für den Oktober an der Hochschule eine Internationale Sommerschule zu den UN-Nachhaltigkeitszielen geplant.
Die Mitarbeiterinnen beider Projekte organisieren zusammen den Internationalen Tag am 18. Oktober im Rahmen der Jubiläumsfestwochen „30 Jahre EAH Jena – #EAHJena30“. Virtuell stellen sich verschiedene Partnerhochschulen vor und in Präsenz berichten dazu Studierende über Auslandserfahrungen.
Im kommenden Jahr vergibt die EAH Jena 16 Stipendien im Rahmen der beiden HAW.International – Projekte.
Die Projekte „EAH Study Abroad Q²“ (Modul A, Laufzeit 01.01.2021-31.12.2022, Projektleiter: Prof. Dr. Andreas Schleicher) und „EAH.International: Hochschulkooperationen im Kontext nachhaltiger Entwicklung (InKoNa)“ (Modul B, Laufzeit 01.10.2019-30.09.2023,
Projektleiter: Prof. Dr. Matthias Schirmer, Prof. Dr. Michael Pfaff, Prof. Dr. Heiko Haase ) werden durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst e.V. – German Academic Exchange Service (DAAD) aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
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Informationen der EAH Jena
Info: Sigrid Neef // EAH Jena
Symbolfotos Pixabay und Grafik Arina Levina EAH Jena