Arbeiten am Fernwärmenetz im Bereich der Rohrbrücke am Burgauer Weg früher als geplant abgeschlossen
Die Bauarbeiten am Fernwärmenetz im Bereich der Rohrbrücke am Burgauer Weg konnten schneller als geplant beendet werden. Bereits am gestrigen Nachmittag wurde der notwendige Leitungsabzweig zur Hauptversorgungstrasse Richtung Jena-Süd installiert und verschweißt. Auch die anschließende Ultraschallprüfung des Materials am Abend verlief erfolgreich.
Wärmeversorgung wird früher als geplant wiederhergestellt
Dank des zügigen Baufortschritts konnten die Stadtwerke Jena Netze bereits in den frühen Morgenstunden damit beginnen, das seit Sonntagabend unterbrochene Fernwärmenetz in Richtung Norden schrittweise wieder hochzufahren.
Sollte weiterhin alles planmäßig verlaufen, können Fernwärmekund:innen in Jena-Zentrum, Jena-West und Jena-Nord bereits am späten Nachmittag mit warmen Heizungen und warmem Wasser rechnen. Ursprünglich war mit einer Unterbrechung der Versorgung bis zum morgigen Mittwoch gerechnet worden.
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Die Stadtwerke weisen darauf hin, dass es aufgrund der längeren Stillstandszeit noch etwas dauern kann, bis das gewohnte Temperaturniveau im gesamten Netz wieder erreicht ist.
Stadtwerke danken für Geduld – Erfolgreicher Abschluss der Fernwärmearbeiten
André Sack, Geschäftsführer der Stadtwerke Energie, sprach den betroffenen Kundinnen und Kunden seinen Dank für ihr Verständnis und ihre Geduld während der unvermeidbaren Unterbrechung aus. Auch der beauftragten Baufirma U&W aus Kahla galt sein ausdrücklicher Dank: „Die schnelle und qualitativ hochwertige Ausführung der Arbeiten war entscheidend für die zügige Wiederherstellung der Versorgung.“ Ebenso lobte Sack die gute Zusammenarbeit mit dem Team des TEAG-Kraftwerks.
Besonderes Lob richtete er an die Mitarbeitenden der Stadtwerke Jena Netze: „Ich bin sehr stolz auf unser Team im Netzbetrieb Wärme sowie auf alle weiteren Kolleginnen und Kollegen, die an dieser Maßnahme beteiligt waren. Wir haben uns über viele Monate akribisch vorbereitet – und wurden mit einem reibungslosen Ablauf belohnt.“

Hintergrund der Arbeiten war die Ablösung eines bislang dampfbetriebenen Fernwärme-Teilnetzes in Jena-Süd und die Anbindung der dortigen Versorgung an das zentrale Fernwärmenetz. Dazu musste im Bereich der Rohrbrücke am Burgauer Weg die Hauptleitung vom Kraftwerk in Winzerla in Richtung Norden aufgetrennt und mit einem neuen Abzweig versehen werden.
Während der Maßnahme war die Wärmeversorgung für rund 12.000 Haushalte in Jena-Zentrum, Jena-West und Jena-Nord unterbrochen. Der gewählte Zeitraum richtete sich nach einer notwendigen Gleissperrung durch die Deutsche Bahn AG und lag somit außerhalb des Einflussbereichs der Stadtwerke.
Dampfnetzablösung geht in die nächste Phase – Arbeiten dauern an
Mit der erfolgreichen Verbindung der Haupttrasse ist ein wichtiger Meilenstein geschafft – abgeschlossen sind die Bauarbeiten zur Dampfnetzablösung damit jedoch noch nicht. Solange der Zugverkehr auf der Saalbahn unterbrochen ist, nutzen die Stadtwerke die Gelegenheit, um weitere Leitungsabschnitte auf der Rohrbrücke zu installieren. Diese sollen die künftige Verbindung nach Jena-Süd sichern.
In Jena-Süd entsteht aktuell an der Kreuzung Lichtenhainer Straße / Moritz-von-Rohr-Straße ein zentraler Fernwärmeknotenpunkt. Von hier aus werden künftig mehrere Leitungsstränge die Wärmeversorgung im Quartier übernehmen. Diese Bauarbeiten sollen voraussichtlich bis zum Beginn der Heizsaison abgeschlossen werden.
Parallel dazu werden zwei Wärmeübertragerstationen auf den Geländearealen von SCHOTT und der Ernst-Abbe-Hochschule vollständig erneuert. Während der Umbauten übernehmen mobile Heizstationen die Wärmeversorgung der betroffenen Kund:innen in Jena-Süd. Die Inbetriebnahme des neuen Systems ist für November geplant.
Ein weiterer Bauabschnitt ist für das Jahr 2027 vorgesehen: Dann folgen Anschlussmaßnahmen rund um den neuen ZEISS-Campus, die aktuell aufgrund laufender Bauarbeiten vor Ort noch nicht realisierbar sind. Zudem ist für 2027/28 der Neubau einer Rohrbrücke im Burgauer Weg geplant.
Ein Meilenstein auf dem Weg zur klimaneutralen Fernwärme
Die Abschaltung des Dampfnetzes in Jena-Süd markiert den Startschuss für die erste bauliche Umsetzung der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck auf dem Weg zu einer künftig klimaneutralen Fernwärmeversorgung in Jena. Ein zentraler Schritt auf diesem Weg sind niedrigere Betriebstemperaturen im Netz – eine Voraussetzung, um erneuerbare Energiequellen effizient einbinden zu können.
Mit der Stilllegung des Dampfnetzes vollziehen die Stadtwerke die größte Umstellung im Jenaer Fernwärmenetz seit Ende der 1990er Jahre. Seit 2019 wird intensiv an der Vorbereitung des Großprojekts gearbeitet: In diesem Zeitraum wurden bereits 3,2 Kilometer Heißwasserleitungen neu verlegt, zwei große Umformerstationen sowie mehrere kleinere Anlagen zurückgebaut und durch moderne Heißwasser-Hausanschlussstationen ersetzt.
Insgesamt investieren die Stadtwerke rund 6,8 Millionen Euro in das Projekt – allein im laufenden Jahr beläuft sich das Investitionsvolumen auf etwa 3,4 Millionen Euro.
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Info, Sandra Werner // Stadtwerke Jena
Fotografik: Stadtwerke Jena