Grundhafter Ausbau der Camburger Straße in Jena ab 2028 geplant
Die Stadt Jena plant den grundhaften Ausbau der Camburger Straße im Stadtteil Jena-Nord. Der rund 930 Meter lange Abschnitt zwischen der Scharnhorststraße und der Camburger Straße (Hausnummer 73) soll ab dem Jahr 2028 umfassend erneuert werden. Ziel der Maßnahme ist es, die stark verschlissene Straße sowie die Nebenanlagen wie Geh- und Radwege funktional und zukunftsfähig zu gestalten.
Sanierung der Straße mit Verbesserungen für den Rad- und Fußverkehr
„Die Camburger Straße ist eine zentrale Verkehrsader im Jenaer Norden – als Bundesstraße B88 verbindet sie das Stadtzentrum mit dem Norden und darüber hinaus. Der aktuelle Zustand entspricht weder den heutigen Anforderungen an Verkehrssicherheit noch an Barrierefreiheit. Deshalb ist der Ausbau dringend erforderlich“, erklärt Dirk Lange, Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt.
Bessere Bedingungen für Rad- und Fußverkehr
Neben der Sanierung der Fahrbahn ist die Verbesserung der Rad- und Gehwege ein zentrales Ziel der Planung. Der aktuelle Zustand mit verschlissenen Betonplatten und unzureichenden Breiten entspricht nicht den geltenden Vorschriften. Zudem gibt es derzeit nur auf einer Straßenseite einen Radweg.

Künftig sollen auf beiden Seiten kombinierte Rad- und Gehwege entstehen – mit deutlich breiteren Querschnitten als bisher. Besonders auf der stark frequentierten Westseite variieren die Breiten künftig zwischen 4,75 und 6,25 Metern, auf der Ostseite zwischen 2,75 und 3,25 Metern. In den breiteren Abschnitten sind zusätzlich Begrünungselemente wie Pflanzstreifen und Baumpflanzungen vorgesehen. Eine durchgehende, alleeartige Bepflanzung ist aus Platzgründen jedoch nicht in allen Bereichen möglich.
Optimierung der Kreuzung Scharnhorststraße
Am südlichen Ende des Bauabschnitts wird auch der Knotenpunkt mit der Scharnhorststraße überarbeitet. Hier werden die Bedingungen für den Radverkehr verbessert.
Kosten und Finanzierung
Für die Maßnahme sind im Wirtschaftsplan 2025/26 des Kommunalservice Jena (KSJ) rund 7,1 Millionen Euro eingeplant. Der grundhafte Ausbau ist grundsätzlich förderfähig. Zudem leistet der Freistaat Thüringen Ausgleichszahlungen, da keine Straßenausbaubeiträge mehr erhoben werden.
Einbindung von Gremien und begleitende Maßnahmen
Die Planung erfolgt in enger Abstimmung mit verschiedenen städtischen Gremien – darunter der Ortsteilrat Jena-Nord, der Beirat Mobilität sowie die Arbeitsgruppe „Barrierefreies Jena“ des Beirats für Menschen mit Behinderungen. Weitere Beteiligungsschritte sind im weiteren Projektverlauf vorgesehen.
Schnittstellen zu anderen städtebaulichen Projekten – etwa Bebauungsplänen oder der Grundstücksvermarktung – wurden frühzeitig berücksichtigt und fließen in die weitere Planung ein.
Im Zuge der Bauarbeiten werden auch die Straßenbeleuchtung sowie die unterirdische Leitungsinfrastruktur überprüft und – falls erforderlich – erneuert oder angepasst.
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Foto, Frank Liebold // Jenafotografx.de (Archiv)