Vielfalt, Sichtbarkeit und Akzeptanz: LSBTIQ*-Menschen feiern den Christopher Street Day in Jena
Demonstration in der Innsenstaft und (St)Rasenfest im Jenaer Paradies
Die Demonstration und das (St)Rasenfest anlässlich des Christopher Street Days (CSD) werden am 30. Juli 2022 stattfinden. Die Demonstration wird dabei wieder in der Innenstadt starten und anschließend in einem großen (St)Rasenfest auf der Rasenmühleninsel im Jenaer Paradies enden, mit dem gemeinsam der weitere Tag verbracht werden soll. Hier werden unter anderem verschiedene Bands auftreten und weitere Infostände für die Besuchenden bereit stehen.
Zudem erarbeitet das CSD Jena Bündnis aktuell einen Rahmenprogramm, welches verschiedenste Veranstaltungen und Aktionen umfassen soll, die innerhalb der zwei Wochen vor dem 30. Juli angeboten werden. Vorgesehen sind beispielsweise Kneipenabende als auch Lesungen und Workshops zu den vielfältigsten Themen im Zusammenhang mit LSBTIQ*. Die Abkürzung LSBTIQ* steht dabei für lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, intergeschlechtlich und queer.
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Mit der Demonstration am 30. Juli werden schließlich wieder zahlreiche Forderungen an die Politik und Gesellschaft herangetragen, welche auch in diesem Jahr von Forderungen nach rechtlicher Gleichstellung, über Reformen im Gesundheits- und Bildungswesen bis hin zu Forderungen im Hinblick auf Internationales reichen. Dass die Parade, mit der für jene Forderungen demonstriert wird, bereits zu einem großen und bedeutsamen Ereignis in Jena geworden ist, zeigt sich auch daran, dass letztes Jahr etwa 1600 Teilnehmende gezählt werden konnten. Dabei zeichnet die Demonstration üblicherweise aus, dass diese sehr farbenfroh und heiter ausfällt und sich auch viele jüngere Menschen an dieser beteiligen.
Community und Vielfalt – gemeinsam feiern
Um auch dieses Mal wieder ein breites Programm auf die Beine stellen zu können und den 30. Juli zu einem großen Fest für die Rechte von LSBTIQ* Menschen werden zu lassen, freut sich das CSD Jena Bündnis zudem über jede neue helfende Hand. „Der CSD ist für uns als Bündnis und für die queere Community generell sehr wichtig: an diesem Tag feiern wir nicht nur ein buntes Fest für Vielfalt, sondern wir demonstrieren für unsere Rechte.
Deshalb freuen wir uns, wenn gemeinsam mit uns an diesem Tag auch all die auf die Straße gehen, die sich zwar nicht als Teil der Community sehen, aber unsere Ziele unterstützen“, so Theresa Ertel, Pressesprecherin des CSD Jena Bündnis 2022. Weitere Informationen zu den Planungstreffen können auf der Website www.csd-jena.de sowie auf den Social-Media-Kanälen des CSD Jena eingesehen werden. (FB // Instagram // Twitter)
Hintergrundinfos zum CSD
Der Christopher Street Day, kurz „CSD“, ist eine politische Demonstration, deren Ursprung in den USA liegt. An diesem Tag finden Feste zu Ehren der Schwulen, Lesben, Bisexuellen, trans* Menschen, Intergeschlechtlichen, Asexuellen und Queeren statt. Der historische Ursprung liegt in der Bar Stonewall Inn in der Christopher Street (New York), wo am 28. Juni 1969 trans* Personen, Schwarze und andere Minderheiten begannen, sich gegen staatlich legitimierte Polizeiwillkür zu wehren. Es war der Auftakt zu tagelangen Straßenschlachten, die einen Ausgangspunkt der modernen LSBTIQ*-Emanzipationsbewegung darstellen. In Deutschland fand der erste CSD 1972 in Münster statt. Die Bezeichnung „Christopher Street Day“ wird allerdings nur im deutschsprachigen Raum verwendet, im Rest der Welt ist der Begriff „Pride Parade“ geläufig.
In Jena fand der erste CSD 1999 statt. Nach 20 Jahren Pause gründete sich 2019 das CSD Jena Bündnis, welches seither den Christopher Street Day in Jena ausrichtet.
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