Kunst in Serie: jenawohnen lädt zu Kunstrundgang und Ausstellung in Lobeda-West ein

Kunst trifft Architektur: Am Donnerstag, dem 24. Oktober 2025, lädt jenawohnen in Kooperation mit der Kunsthistorikerin Doris Weilandt zu einem besonderen Kulturevent in Lobeda-West ein. Unter dem Titel „Kunst in Serie“ erleben Besucherinnen und Besucher einen spannenden Rundgang durch den Stadtteil, der die Kunst im öffentlichen Raum der 1970er- und 1980er-Jahre in den Mittelpunkt stellt. Anschließend wird im Baubüro von jenawohnen in der Stauffenbergstraße 10 die Ausstellung „Struktur und Serie“ eröffnet.

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Kunst im öffentlichen Raum – Spurensuche in Lobeda-West

Lobeda-West ist ein Stadtteil, der wie kaum ein anderer die Geschichte und das Selbstverständnis der DDR-Architektur widerspiegelt. Zwischen Wohnscheiben, Grünflächen und offenen Plätzen finden sich zahlreiche Plastiken, Wandgestaltungen und Reliefs, die das Stadtbild bis heute prägen.

Beim geführten Kunstrundgang mit Doris Weilandt erfahren die Teilnehmenden, wie Künstler wie Karl-Heinz Appelt und Volkmar Kühn ihre Werke in die moderne Wohnarchitektur der damaligen Zeit integrierten. Die Kunstwerke erzählen Geschichten von Gemeinschaft, Fortschritt und Menschlichkeit – Themen, die in der DDR-Kunst der 1970er- und 1980er-Jahre zentrale Bedeutung hatten.

„Der Besitzer (Mann mit Hund)“, Volkmar Kühn, 1984 – Foto: Doris Weilandt
„Der Besitzer (Mann mit Hund)“, Volkmar Kühn, 1984 – Foto: Doris Weilandt

„Die Kunst im öffentlichen Raum erzählt viel über das Selbstverständnis einer Stadt“, betont Doris Weilandt. „Gerade in Lobeda lassen sich künstlerische Handschriften und gesellschaftliche Entwicklungen der DDR-Zeit anschaulich nachvollziehen.“

Von Appelt bis Kühn – Kunst, die bleibt

Zwei Namen stehen besonders im Fokus des Rundgangs:

  • Karl-Heinz Appelt, dessen Bronzeplastik „Schwimmer“ (1980) Bewegung und Dynamik symbolisiert.

  • Volkmar Kühn, bekannt für „Der Besitzer (Mann mit Hund)“ (1984), ein Werk, das den Alltag mit feinem Humor und Menschlichkeit einfängt.

Beide Künstler prägen bis heute das kulturelle Erbe der Stadt Jena und sind Beispiele für den hohen gestalterischen Anspruch jener Zeit.

Ausstellung „Struktur und Serie“: Architektur fotografisch neu entdeckt

Nach dem Rundgang lädt jenawohnen ab 19:00 Uhr zur Vernissage der Ausstellung „Struktur und Serie“ ins Baubüro in der Stauffenbergstraße 10 ein. Gezeigt werden Fotografien von Christoph Liepach, der die serielle Ästhetik und architektonischen Details der DDR-Wohnungsbauserie WBS 70 eindrucksvoll in Szene setzt.

Die WBS-70-Plattenbauten stehen wie kaum ein anderer Bautyp für die städtebauliche Entwicklung der DDR. Liepach gelingt es, die oft übersehene Schönheit dieser Architekturform sichtbar zu machen – durch präzise Bildkomposition, Lichtführung und Perspektive.

Die Ausstellung verbindet damit Architekturgeschichte, Kunst und Fotografie auf besondere Weise und lädt zum Nachdenken über die gestalterischen und gesellschaftlichen Werte vergangener Jahrzehnte ein.

„Schwimmer“, Karl-Heinz Appelt, 1980 – Foto: Doris Weilandt
„Schwimmer“, Karl-Heinz Appelt, 1980 – Foto: Doris Weilandt

Kunst und Stadtgeschichte im Dialog

Mit dem Kunstrundgang und der Ausstellung setzt jenawohnen ein klares Zeichen für den Erhalt und die Wertschätzung von Kunst im öffentlichen Raum. Beide Veranstaltungen zeigen, wie eng Kunst und Stadtentwicklung miteinander verknüpft sind – und wie wichtig es ist, diese kulturellen Schätze zu bewahren.

Kunsthistorikerin Weilandt hebt hervor: „Die Werke der 1970er- und 1980er-Jahre sind Ausdruck einer Zeit, in der man Kunst und Architektur als Einheit verstand. Sie machen den Stadtraum lebendig und bieten Identifikation für die Bewohner.“

JenaMedia-Veranstaltungstipp:

Blue Beans Big Band am 23.10.2025 live im Kassa Jena

Blue Beans Big Band am 23.10.2025 live im Kassa Jena. Foto: Tina Peissker, WS. Kassa Jena
Blue Beans Big Band am 23.10.2025 live im Kassa Jena. Foto: Tina Peissker, WS. Kassa Jena

Engagement für Kunst und Kultur

Als größtes Wohnungsunternehmen der Stadt engagiert sich jenawohnen seit Jahren für die Pflege und Sichtbarmachung künstlerischer Werke in den Wohnquartieren. Mit Veranstaltungen wie dem Kunstrundgang und der Fotoausstellung führt das Unternehmen die Tradition der künstlerischen Gestaltung im Wohnumfeld fort und öffnet sie für ein breites Publikum.

Ziel ist es, Kunst als Teil des städtischen Lebens erlebbar zu machen – nicht im Museum, sondern dort, wo Menschen wohnen, arbeiten und sich begegnen.

Terminübersicht und Veranstaltungsinfos

Donnerstag, 24. Oktober 2025
📍 Treffpunkt: jenawohnen-Baubüro, Stauffenbergstraße 10 (hinter Kaufland, Lobeda-West)
🕓 16:00 Uhr: Kunstrundgang mit Doris Weilandt
🕖 19:00 Uhr: Vernissage der Ausstellung „Struktur und Serie“

Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Kunst erleben, Geschichte verstehen

Mit dem Projekt „Kunst in Serie“ lädt jenawohnen zu einer besonderen Begegnung mit der Vergangenheit und Gegenwart der Stadt Jena ein. Rundgang und Ausstellung schaffen ein Bewusstsein für die Bedeutung von Kunst im öffentlichen Raum und fördern den Dialog zwischen Architektur, Geschichte und Gesellschaft.

Wer sich für DDR-Kunst, Stadtgeschichte und Architektur interessiert, sollte sich diesen Termin nicht entgehen lassen – ein inspirierender Nachmittag und Abend voller Kultur, Kunst und spannender Einblicke in das künstlerische Erbe Lobedas.

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