A STILL LIFE – Enrico Sutter -Fotografie, Installation, Video
Ausstellung mit Fotografien, Video und Installation
Nach langer Pause freut sich der Jenaer Kunstverein, das Ausstellungsjahr 2021 nun endlich eröffnen zu können. Ab dem 21. Mai präsentiert der in Jena geborene Künstler Enrico Sutter (*1983) eine Schau mit dem Titel A STILL LIFE in der Galerie im Stadtspeicher. Zu sehen ist eine Auswahl von Werken, die in dieser Form erst- und zum Teil auch einmalig präsentiert werden.
Neben einer Videopräsentation stellt Enrico Sutter in der Galerie des Jenaer Kunstvereins erstmalig eine Auswahl seiner beeindruckenden, großformatigen Fotografien aus. Hierbei liegt der Fokus auf Inszenierungen an imposanten Naturschauplätzen. Zudem entsteht aus malerisch bearbeiteten Stoffen in Kombination mit gesammelten und gefundenen Materialien eine ortsspezifische, skulpturale Raum-Installation.
Der Titel der Ausstellung – zu Deutsch EIN STILLLEBEN – mag zuallererst an traditionelle Malerei denken lassen: an Gemälde, auf denen Gefäße, Früchte, Blumen, aber auch tote Tiere oder gar Totenschädel auf einem Tisch arrangiert werden. Das klassisch malerische Stillleben ist dafür bekannt, Wachsendes, Werdendes, das Leben und zugleich den Tod, Vergänglichkeit und Flüchtiges zu symbolisieren. Diese klassische Form der Malerei scheint auf den ersten Blick nichts mit Enrico Sutters Werken gemeinsam zu haben. Und doch eröffnen seine Werke vielfältige Bezüge dazu. Denn Werden und Vergehen, Momente des Flüchtigen und der Ewigkeit, die Zeit im Fluss und Stillstand spielen eine bedeutende Rolle in den Arbeiten des Künstlers.
Gattungsübergreifend – gattungsübertragend
Enrico Sutter arbeitet äußerst vielseitig in unterschiedlichsten Bereichen: Sein künstlerisches Repertoire umfasst Malerei, Skulptur, Fotografie und Performance – doch überwiegend nicht im klassischen Sinne. Eine Besonderheit seiner Arbeitsweise liegt darin, dass die verschiedenen Kunstgattungen und Techniken aufs Engste miteinander verwoben sind, sich gegenseitig durchdringen und auseinander hervorgehen. So kreiert Sutter neue Formen der Malerei und Skulptur, indem er sie in Performances mit darstellenden Künstler:innen oder Laien zum Leben erweckt. Diese flüchtigen und ereignishaften Momente transformiert er wiederum in fotografische Standbilder. Schauplätze sind neben der Theaterbühne reale Orte im Außenraum. Seine Inszenierungen generieren atmosphärische, teils futuristische und surreal wirkende Bilder, die romantische, mystische wie dystopische Facetten in sich vereinen. Mit seiner Arbeitsweise schafft Sutter aus vielen Elementen ein Werk, das sich stetig im Prozess und in Transformation befindet. Die Ausstellung bietet einen ausschnitthaften Einblick in ein Stadium dieses lebendigen Werkes.
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