Foto-Ausstellung Zwischen Sachlichkeit und Poesie im Jenaer Kunstverein
„Zwischen Sachlichkeit und Poesie“ Fotoaustellung im Jenaer Kunstverein mit Fotogarfien der Künstler Jens Nommel und Wolfgang Grau
Als letzte Ausstellung in diesem Jahr präsentiert der Jenaer Kunstverein Fotografien von Jens Nommel (Hamburg) und Wolfgang Grau (Jena). Die Arbeiten beider Künstler zeichnet eine besondere Ästhetik aus, die sich in der Ausgewogenheit der Bildkompositionen, in der gezielten Nutzung des Lichtes sowie im Streben nach einer hohen technischen Qualität äußert. In den ausgestellten Werken erscheinen Menschen nicht als Motive, doch werden die Ergebnisse ihres Wirkens in den Fotografien beleuchtet.
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Jens Nommel zeigt eine Serie von Landschaften zoologischer Gärten, die natürliche Habitate imitieren. Er nennt sie MAYBE AN IMAGE OF NATURE („Möglicherweise ein Abbild der Natur“). Doch beim näheren Anschauen offenbart sich schnell das Künstliche, das noch durch die Abwesenheit der tierischen Bewohner gesteigert wird.
Wolfgang Grau stellte dem seine Fotografien aus der Serie WILD von meist unbeachteten Bereichen des Stadtgebiets gegenüber. Abseits menschlichen Gestaltungswillens bringt hier die Natur ganz eigene Formen hervor. Pflanzen überwuchern vergessene Betonteile, auf begrenztem Gebiet entsteht ein kleiner Urwald oder ein Landschaftsausschnitt wird vom Fotografen viermal, aber immer wieder neu gesehen, in wechselndem Bewuchs, im Wechsel der Jahreszeiten und des Lichts.
Im Zyklus YOUNG MOUNTAINS („Junge Berge“) nimmt Jens Nommel die sich in gewaltigen Abraumhalden äußernden landschaftsverändernden Hinterlassenschaften des Bergbaus ins Bild. In seinen ADDED LANDSCAPES („Hinzugefügte Landschaften“) bestimmen abstrakt wirkende Strukturen die Bildfläche. Sie sind nicht leicht zu entschlüsseln. Vielleicht Explosionswolken? Oder auch etwas ganz Anderes? Hier eröffnet sich ein Raum für eigene Interpretationen.
Ausstellung „Zwischen Sachlichkeit und Poesie“ vom 28.10. bis 09.12.2023 im Jenaer Kunstverein, Stadtspeicher Markt 16
Öffnungszeiten
Mi, Fr, Sa: 12–16 Uhr Do: 12–19 Uhr
Wolfgang Graus POESIE DES ALLTÄGLICHEN macht häufig übersehene Details unseres gewöhnlichen urbanen Umfelds sichtbar. Wunderbar weiches Seitenlicht lässt den Faltenwurf hingeworfener Planen und den mit verschiedensten Spuren übersäten ockerfarbenen Sandboden zu einem ästhetischen Ereignis werden. Im Schaufenster eines längst aufgegebenen Ladens arrangieren sich im Spiel von Licht und Schatten Wellpappe, ein Tapetenstück, eine Spanplatte und ein Graffiti-Schriftzug zu einem Stillleben.
Zwischen Sachlichkeit und Poesie oszillierend regen die beiden fotografischen Positionen dazu an, verschiedene Perspektiven auf unsere Realität und deren Konstruktionen zu hinterfragen.
Über den Jenaer Kunstverein
* Der Kunstverein wurde am 20. Dezember 1903 durch den als Förderer Ernst Ludwig Kirchners bekannten Archäologen Botho Graef gegründet. Erster Vorsitzende war der Jurist Eduard Rosenthal, sein Stellvertreter war der Verleger Gustav Fischer. 1914 wurde die Kunstsammlung unter dem Philosophen Eberhard Grisebach erweitert. Während der Amtszeit des Archäologen Herbert Koch präsentierte sie sich unter anderem im Weimarer Bauhaus. Seit 1923 stand das Prinzessinnenschlösschen für Dauer- und Wechselausstellungen zur Verfügung.
Im Vorstand wirkten Walter Dexel und Charles Crodel (der 1919/1920 das Urverzeichis der Jenaer Kirchner-Stiftung zum Gedächtnis an Botho Graef schrieb).
Der Sitz des Kunstvereins befand sich bis 2012 im Gebäude des Optischen Museums. Ausstellungsräume befanden sich im Roten Turm. Heutzutage ist Heimstatt und Ausstellungsort des Kunstvereins der Jenaer Stadtspeicher.
(* Infos über den Jenaer Kunstverein stammen auszugsweise aus Wiki-Artikel.)
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Veranstaltungshinweis, Jenaer Kunstverein
Foto-Grafiken, Jens Nommel und Wolfgang Grau // Jenaer Kunstverein