Kein Schlussstrich! Jena und der NSU-Komplex
Zehn Jahre nach dem öffentlichen Bekanntwerden des sog. „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) sind viele Fragen offen, viele Wunden ohne Aussicht auf Heilung.
Die Haupttäter:innen kamen von hier und es ist an der Zeit, die stadtgesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem rechten Terror, mit Rassismus, mit Diskriminierung und mit der Bedrohung Andersdenkender zu intensivieren.
Es ist an der Zeit, die Opfer und Betroffenen sichtbarer werden zu lassen. Es ist an der Zeit, sie in ihrem Kampf gegen die Ursachen von Ausgrenzung, Hass und Gewalt an der Seite von diversen Bürgerinitiativen zu würdigen und zu stärken.
Auf Initiative der Stadt Jena, von JenaKultur, der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dem Institut für Zivilgesellschaft und Demokratie werden ab dem Sommer in mehreren Etappen und gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, Aktivist:innen, Wissenschaftler:innen und Künstler:innen die historischen Wurzeln aufgearbeitet.
Das umfangreiche Programm von Juni bis November 2021 umfasst Ausstellungen, Site-Specific-Arbeiten, Podien, Diskussionen, Workshops, Lesungen, Vorträge und vieles mehr. Diese stadtgesellschaftlichen Aktivitäten werden ergänzt um das Engagement der Stadt Jena und die Beteiligung am bundesweiten Theaterprojekt zum NSU-Komplex.
In Gedenken an Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter.
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