Der FC Carl Zeiss Jena sorgt mit 3:1 in Meuselwitz für perfekte „Englische Woche“

FCC-Trainer Dirk Kunert ließ in einem 4-2-3-1 spielen und wechselte in der Startelf auf mehreren Positionen: Matti Langer spielte von Beginn an neben Leon Bürger auf der Doppelsechs, während Marcel Hoppe auf der Linksverteidigerposition agierte und davor Maximilian Krauß auf der offensiven Außenbahn für Torgefahr sorgen sollte.

Jena begann aufmerksam gegen einen zunächst passiv agierenden Hausherren, die bereits nach fünf Minuten verletzungsbedingt Jagupov verloren (5.), und kam dabei gleich zu guten, teils hochkarätigen Möglichkeiten. Nach einem wunderbaren Zusammenspiel auf der rechten Seite, von wo die flache Hereingabe bei Maximilian Wolfram landete, schob dieser den Ball gefühlvoll direkt in Richtung des langen Pfosten – doch der aufmerksame Guderitz kratzte das Leder aus dem Eck (6.) und parierte gleich noch den Nachschuss von Marcel Hoppe (6.). In der ersten Halbzeit wusste vor allem das Duo Oesterhelweg-Stauffer auf der rechten Seite immer wieder zu überzeugen und sorgte für Torgefahr.

Jena kombinierte sich gut vor den ZFC-Kasten – aber es fehlte das Tor. Stattdessen kam nach einer guten Viertelstunde endlich der ZFC aus seiner Komfortzone und erarbeitete sich erste Chancen. Felix Müller, baumlanger ZFC-Innenverteidiger, der noch vor Jahresfrist beim FCC kickte, kam gleich zu zwei hervorragenden Möglichkeiten (19./20.). Kurz darauf war es dann so weit: Nach einer Jenaer Ecke von der rechten Seite landete die Hereingabe Oesterhelwegs beim Gegner, der blitzschnell umschaltete und mit einem platzierten Flachschuss von Neuzugang Hansch mit 1:0 in Führung ging (21.). 

Der FCC brauchte ein paar Minuten, um sich zu schütteln, war jedoch schnell wieder im Spiel. Als nach einer guten halben Stunde mit ZFC-Kapitän Nils Miatke bereits der zweite Meuselwitzer verletzungsbedingt vom Platz musste, gingen bei den Hausherren kurz die Köpfe runter. Stattdessen behielt diesen Matti Langer oben, der einen wiederholt über die rechte Seite eingeleiteten Angriff mit einem Schuss Richtung langes Eck abschloss.

Meuselwitz‘ Albert versuchte zu retten, was nicht mehr zu retten war und spritzte in den Schuss hinein und lenkte diesen so unhaltbar ins kurze Eck ab – 1:1 (32.). Für die Hausherren, die in dieser Saison so manche Führung verspielten, dürfte es ein Déjà-vu gewesen sein. Mit dem Ausgleich schien dem ZFC etwas der Stecker gezogen, doch Jena versäumte es, den taumelnden Meuselwitzer noch vor dem Pausenpfiff den überfälligen zweiten Treffer einzuschenken.

FC Carl Zeiss Jena gegen Meuselwitz, Foto: Thomas Weigel
FC Carl Zeiss Jena gegen Meuselwitz, Foto: Thomas Weigel

Aus der Halbzeitpause kamen beide Mannschaften zunächst personell unverändert. Die zweite Spielhälfte begann fahrig und nervös – und wenn es mal zum Abschluss kam, dann war dies einer der Meuselwitzer. In der 58.Minute kam Alexander Prokopenko für den fleißigen, aber glücklosen Krauß ins Jenaer Spiel. Er belebte das Angriffsspiel auf der linken Seite. Dann schlug die Stunde von Fabian Eisele. 

Im Anschluss an einen Oesterhelweg-Eckball köpfte der Stürmer aus Nahdistanz zum 2:1 für Jena ein (60.). Damit war den Meuselwitzern, wie schon in den fünf Spielen zuvor, der Zahn endgültig gezogen. Der FCC dominierte die Begegnung, ohne wirklich zu glänzen. Einen hatte Eisele aber noch: Nach einem von Oesterhelweg getretenen Freistoß war er vor dem etwas zögerlich aus dem Kasten gekommenen Keeper Fabian Guderitz am Ball und köpfte zum 3:1 für den FCC ein – die Entscheidung. Danach passierte auf Seiten des ZFC nichts mehr, während Jena es versäumte, das Ergebnis noch ein, zwei Tore höher ausfallen zu lassen.

Trainerstimmen

Dirk Kunert (Trainer FC Carl Zeiss Jena): „Ich bin sehr froh, wir haben die englische Woche mit drei Siegen abgeschlossen. Ich bin mit dem Auftritt zufrieden. Wir haben das Spiel kontrolliert, mussten aber auf der Hut sein. Zum Glück sind wir nach dem Rückstand ruhig geblieben. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel dominiert. In den letzten 20 Minuten hätten wir die Sachen besser ausspielen und noch höher gewinnen können.“

Holm Pinder (Trainer ZFC Meuselwitz): „Wir sind mit der Woche unzufrieden. Wir wussten, dass wir einen kleinen Nachteil hatten, weil wir Mittwoch gespielt haben. Die Verletzungen von Stammspielern kamen noch dazu. Trotzdem waren wir lange auf Augenhöhe. Wir haben wieder geführt. Wenn man sechs Mal in Folge verloren hat, ist das Selbstvertrauen nicht groß. Jetzt ist guter Rat teuer. Wir brauchen nicht drumherum zu reden: Die Situation spitzt sich für die Mannschaft und uns als Trainer zu.“

FC Carl Zeiss Jena gegen Meuselwitz, Foto: Thomas Weigel
FC Carl Zeiss Jena gegen Meuselwitz, Foto: Thomas Weigel

Spielstatistik

Mannschaftsaufstellungen

ZFC Meuselwitz: Guderitz, Albert, Moritz, Müller, Miatke (33. Raithel), Trübenbach (66. Weinert), Zintsch, Jahn, Kadric
Hansch (66. Förster), Jagupov (5.Stenzel/66. Bürger)

FC Carl Zeiss Jena: Müller – Hoppe, Strietzel, Slamar, Stauffer – Langer (82. Bergmann), Bürger (70. Schau) – Krauß (56. Prokopenko), Wolfram, Oesterhelweg – Eisele (82. Dedides)

Tore:
1:0 Hansch (21.)
1:1 Albert (33./Eigentor)
1:2 Eisele (60.)
1:3 Eisele (71.)

Zuschauer: 
781 Zuschauer (darunter ca. 250 FCC-Fans)

Schiedsrichter:
Lars Albert (Rodewisch)

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Fotografiken, Thomas Weigel / DJ