So groß die Vorfreude unter normalen Umständen auf eine solche Paarung wäre, so sehr enttäuschte die gestrige – allerdings auch erwartbare – Nachricht der Stadt Jena, zum Ost-Duell nur noch 250 Zuschauer im Ernst-Abbe-Sportfeld zuzulassen.
An der Zielsetzung der Zeiss-Elf ändert dies freilich nichts. Jena möchte an den erfolgreichen Start der englischen Woche in Rathenow anknüpfen und nun mit dem DFB-Pokalfinalisten von 1997 und dem ehemaligen Bundesligisten den nächsten Gegner aus Brandenburg bezwingen.
Aktuell befindet sich der FCC mit 21 Punkten auf dem 4. Platz in der Liga und konnte zuletzt 6 Siege in Folge erzielen und hat zudem noch den Nachholer gegen Bischofswerda (11.11.) vor der Brust. Der FCC möchte durch den nächsten Sieg den Kontakt zur Spitze erhalten, wo die Berliner Viktoria mit blütenreiner Weste einsam ihre Kreise zieht. Energie Cottbus hingegen hängt in der aktuellen Saison weit hinter den Erwartungen zurück – denen der Ligakonkurrenz und ganz sicher auch den eigenen. Die zu Saisonbeginn als Aufstiegskandidat gehandelten Cottbuser stehen mit aktuell 14 Punkten nur im Mittelfeld der Tabelle. Die Lausitzer haben ebenfalls bereits ein Spiel mehr absolviert als der FCC. Möchte man sich nicht frühzeitig aus dem Aufstiegsrennen verabschieden, ist ein Sieg für Cottbus in Jena wohl schon fast Pflicht. Dabei ist unser FCC zuhause nach wie vor unbesiegt: 3 Siege und 2 Unentschieden stehen bislang zu Buche. Dirk Kunert kann am Mittwoch erneut auf einen kompletten Kader zurückgreifen. Auch René Lange steht nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder zur Verfügung.
Aufgrund der aktuellen Corona-Zahlen wird der FC Carl Zeiss Jena sein Heimspiel gegen Energie Cottbus am morgigen Mittwoch-Abend nur vor 250 Zuschauern austragen können.
Beim Duell gegen Energie Cottbus kommt es auch auf dem Rasen zum Wiedersehen alter Bekannter: Mit Niclas Erlbeck, Florian und Felix Brügmann stehen gleich drei Ex-Jenaer im Kader des FC Energie. Besonders Felix Brügmann konnte in der Saison bereits auf sich aufmerksam machen und ist mit fünf erzielten Toren und drei Vorlagen der Topscorer der Lausitzer in der Regionalliga. Auch im Brandenburgpokal konnte der 27-Jährige bereits vier Tore erzielen. Sein Bruder Florian wird jedoch voraussichtlich für die Begegnung aufgrund einer Knöchelverletzung ausfallen.
Am Mittwochabend (28.10., 19:00 Uhr) geht es für unseren FCC um die nächsten Punkte in der Regionalliga Nordost. Zum 12. Spieltag der Saison empfangen die Blau-Gelb-Weißen Energie Cottbus im Paradies.
Verzichten muss der FCC weitestgehend auf die Unterstützung seiner treuen Fans, von denen am Mittwochabend nur 250 kommen dürfen. Dabei werden 50 Tickets unter den Sponsoren verteilt, während die anderen 200 Karten unter den Dauerkartenbesitzern ab Dienstagabend, 20 Uhr online auf www.fcc-ticketshop.de angeboten werden. Alle diesbzgl. organisatorischen Informationen gibt es HIER. Kleines Trostpflaster: Der MDR überträgt fast schon in gewohnter Manier das Spiel in kompletter Länge auf MDR.de und in der SpiO-App. Darüber hinaus ist der FCC natürlich mit Liveticker und FCC-Radio für die Fans am Ball.
Zur Historie
Insgesamt begegneten sich die Teams bereits 25 Mal. Das erste Aufeinandertreffen der Teams fand am 19. Dezember 1965 in der zweiten Hauptrunde des FDGB-Pokals (damals SC Motor Jena gegen SC Cottbus) statt, welches die von Georg Buschner trainierten Jenaer mit einem 0:2 Auswärtssieg für sich entscheiden konnten. Die Partie war zugleich das letzte Pflichtspiel des Jenaer Vereins unter dem Dach des SC Motor Jena, bevor am 20. Januar 1966 die Wiedergründung als FC Carl Zeiss Jena erfolgte. Insgesamt kann der FCC eine positive Bilanz gegen Lausitzer aufweisen: 13 Spiele konnten gewonnen werden, 6 endeten Unentschieden und 6 gingen verloren. Das letzte Duell der Teams konnte der FC Carl Zeiss am 6. April 2019 im Ernst-Abbe-Sportfeld mit 2:1 für sich entscheiden. Die Partie war der Startschuss einer unvergessenen Aufholjagd im Abstiegskampf der 3. Liga: Jena konnte 6 der letzten 7 Spiele gewinnen, um schließlich die Klasse zu halten. Die Lausitzer hingegen stiegen am Ende der Saison denkbar knapp in die Regionalliga ab: Am letzten Spieltag erreichten die Cottbuser nur ein Unentschieden beim punktgleichen Konkurrenten Eintracht Braunschweig, der sich mit einer um ein Tor besseren Tordifferenz den Klassenerhalt sicherte. In der kommenden Saison folgten die Jenaer leider Energie Cottbus in die Viertklassigkeit.
Einlass
Das Stadion öffnet 18 Uhr seine Tore. Als Einlass für alle Besucher, die auf der Haupttribüne freie Platzwahl haben, ist ausschließlich der Saale-Eingang vorgesehen. Haupteingang und Gegengerade bleiben am Mittwochabend geschlossen.
Info, Newsteam FC Carl Zeiss Jena