Die Wärmeversorgung in Jena-Nord ist wiederhergestellt und gesichert. Die Ursache war ein Riss an einer Schweißnaht, die in der Nacht ergolgreich repariert wurde.
Die Stadtwerke Jena Netze konnten mit Unterstützung von Spezialfirmen die defekte Fernwärmeleitung in Jena-Nord in der Nacht reparieren. Damit ist die Fernwärmeversorgung für rund 6.500 Haushalte in Jena-Nord wieder gesichert. Die Wiederinbetriebnahme startete schrittweise ab 3.10 Uhr.
Der zeitliche Verlauf in der Nacht im Überblick:
10.2., 21.30 Uhr: Das Leck in der Fernwärmeleitung ist identifiziert. Ursache ist ein ca. 5 Zentimeter langer Riss an einer Schweißnaht. Ursache kann die hohe Belastung in der Leitung sein. Aufgrund der extremen Witterung lag die Temperatur bei fast 130 Grad. Die Vorbereitungen für die nötigen Schweißarbeiten laufen an.
11.2., 00.50 Uhr: Die Schweißarbeiten durch die Firma Streicher werden erfolgreich abgeschlossen. Es folgt der Belastungstest: Die Fernwärmeleitung wird bis um 3 Uhr unter Druck gesetzt und entlüftet. Ergebnis: Die Naht hält dem Druck stand.
11.2., 03.10 Uhr: Die Stadtwerke Jena Netze starten die Inbetriebnahme der Fernwärmeleitung. Schrittweise wird die Temperatur durch heißes Wasser aus dem Heizkraftwerk hochgefahren. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die schrittweise Versorgung mit Fernwärme für Heizung und Warmwasser in Jena-Nord. Die Temperatur wird stufenweise erhöht.
11.2., 04.00 Uhr: Die Inbetriebnahme verläuft planmäßig.
11.2., 05.00 Uhr: Die Temperatur in der Fernwärmeleitung liegt bei ca. 118 Grad.
Erfolgreiche Reparatur in der Nacht: Stadtwerke nehmen Fernwärmeleitung 3:10 Uhr wieder in Betrieb
Zur Absicherung der Versorgung waren in der Nacht durch die Stadtwerke Jena Netze zwei Notwärme-Container an sensiblen Stellen im Einsatz, die mit Heizöl betrieben werden. Für den Fall, dass die Inbetriebnahme nicht geklappt hätte, hatten die Stadtwerke Jena Netze zudem Absprachen mit weiteren Stadtwerken getroffen: So könnten im Verlauf des Donnerstages bis zu fünf weitere Notwärme-Container nach Jena geholt werden. Aktuell (Stand 5 Uhr) ist dies jedoch nicht erforderlich.
Rückblick: Gegen 8 Uhr war am Mittwoch (10.2). unweit des Christlichen Gymnasiums an der Ecke Altenburger Straße / Naumburger Straße aus einem unterirdischen Fernwärmebauwerk eine heiße Dampfwolke ausgetreten. In diesem Bereich verläuft die Fernwärmehauptleitung vom Kraftwerk Winzerla nach Norden. Nach der Havarie waren bis zu 6.500 Haushalte im Norden Jenas von der Fernwärmeversorgung getrennt. Um 19 Uhr hatte der Oberbürgermeister der Stadt Jena den Katastrophenfall ausgerufen.
Info, Stadtwerke Jena
Schadstelle wurde gefunden – Reparaturarbeiten über Nacht – Versorgung der Bürgerinnen und Bürger sichergestellt
Die Schadstelle, die zur Unterbrechung der Fernwärmeversorgung geführt hat, wurde am späten Abend gefunden. Im Laufe der Nacht werden die notwendigen Reparaturarbeiten anlaufen.
Anlieger wurden durch Wohnungsgesellschaften direkt informiert. Die Feuerwehr war und ist mit 130 Einsatzkräften vor Ort, um die Versorgung der Bürgerinnen und Bürgern abzusichern.
Eine zentral geschaltete Bürgerhotline 03641 – 495599, die mit bis zu 14 Personen besetzt war, hat Bedarfe für eine Notunterkunft aufgenommen. Einige Bürgerinnen und Bürger wurden in Jenaer Hotels untergebracht, aber der Großteil hat das Angebot nicht benötigt.
Anfallende Hotelkosten wird die Stadt Jena übernehmen.
In den Sozialen Medien wurden zahlreiche private Hilfsangebote für Unterkünfte oder Heizgeräte geteilt. Hierfür wurde eine zentrale Mailadresse eingerichtet, an die Hilfsangebote gemeldet werden können: havarie-hilfe@jena.de
Die Angebote werden dann von der Stadtverwaltung vermittelt.
Die Stadt Jena, die Stadtwerke und der Krisenstab möchten sich bei allen Betroffenen für Ihre Geduld bedanken.
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