Zum Tag des Toilettenpapiers: JenaWasser warnt vor Feuchttüchern im Klo
Am 26. August wird der internationale Tag des Toilettenpapiers begangen. Dieses Datum nutzt der Zweckverband JenaWasser, um auf ein wichtiges Umweltthema aufmerksam zu machen: Feuchttücher, Babytücher, Kosmetiktücher oder Hygienetücher dürfen niemals in der Toilette entsorgt werden. Sie gehören konsequent in den Restmüll – auch dann, wenn Hersteller auf der Verpackung behaupten, die Produkte seien „spülbar“.
Warum Feuchttücher nicht ins Abwasser gehören
Im Gegensatz zu herkömmlichem Toilettenpapier bestehen Feuchttücher nicht aus Zellstoff, der sich schnell im Wasser auflöst. Stattdessen enthalten sie Kunstfasern und Kunststoffanteile, die stabil bleiben und im Kanalwasser keine Zersetzung erfahren.
Während normales Toilettenpapier innerhalb weniger Sekunden zerfällt, bilden Feuchttücher sogenannte Schwimmdecken auf der Wasseroberfläche. Diese können mehrere Zentimeter dick sein. Im weiteren Verlauf verbinden sich die Tücher zu zopfartigen, festen Strängen, die wie Seile wirken. Diese wickeln sich um Abwasserpumpen, blockieren die Technik und führen schlimmstenfalls zu Verstopfungen und Rückstau im Kanalnetz.

Hoher Reinigungsaufwand für die Stadtwerke
Um Schäden vorzubeugen, muss JenaWasser die Abwasserpumpwerke regelmäßig reinigen lassen. Der Betriebsführer, die Stadtwerke Jena Netze, schickt dazu spezialisierte Kanalreinigungsteams in das gesamte Verbandsgebiet. Rund 100 Zuläufe werden mehrmals pro Woche kontrolliert und von Schwimmdecken aus Feuchttüchern und anderem Unrat befreit.
Zum Einsatz kommen moderne Kanalspül- und Saugfahrzeuge, die diese Aufgabe erleichtern. Dennoch bleibt die Reinigung eine sehr belastende und körperlich schwere Arbeit für die Mitarbeitenden. Parallel dazu steigen die Kosten für die Abwasserentsorgung – ein Aufwand, der letztlich auch die Bürgerinnen und Bürger betrifft.
Immer mehr Feuchttücher im Abwasser
Die Stadtwerke beobachten, dass die Entsorgung von Feuchttüchern über die Toilette stetig zunimmt. Vor allem in Wohngebieten mit vielen Mehrfamilienhäusern häufen sich die Probleme. Um gegenzusteuern, verschickt JenaWasser regelmäßig Informationsschreiben an die Haushalte in besonders betroffenen Regionen. Zudem setzt der Verband auf Aufklärungskampagnen im Internet und in den sozialen Medien.

Aufklärung mit klaren Botschaften
Um die Folgen sichtbar zu machen, nutzt JenaWasser auch drastische Beispiele. Ein sogenanntes Ekelvideo auf den Social-Media-Kanälen der Stadtwerke zeigt anschaulich, wie sich Feuchttücher im Kanal zu riesigen Verstopfungen verbinden. Das Video ist auf YouTube abrufbar: Zum Video.
Die klare Botschaft lautet: Feuchttücher gehören niemals ins Klo – auch dann nicht, wenn Hersteller etwas anderes versprechen.
So entsorgen Sie Feuchttücher richtig
Um Schäden und Kosten zu vermeiden, gibt es eine einfache Regel:
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Feuchttücher, Babytücher, Kosmetiktücher, Reinigungstücher und feuchtes Toilettenpapier gehören in den Restmüll.
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Nur klassisches Toilettenpapier darf über die Toilette entsorgt werden.
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Auch andere Hygieneartikel wie Binden, Tampons oder Wattestäbchen sind ausschließlich im Müll zu entsorgen.
Warum richtiges Entsorgen wichtig ist
Jeder Einzelne kann dazu beitragen, das Abwassersystem intakt zu halten. Wer seine Feuchttücher korrekt entsorgt, schützt nicht nur die Umwelt, sondern auch die Infrastruktur der Abwasserentsorgung. Saubere Kanäle bedeuten weniger Reparaturkosten, weniger Störungen und langfristig auch geringere Gebühren für die Bürger.
Kleine Geste, große Wirkung
Zum Tag des Toilettenpapiers ruft JenaWasser eindringlich dazu auf, die richtige Entsorgung von Feuchttüchern ernst zu nehmen. Ein kleiner Handgriff – der Gang zum Mülleimer – verhindert große Schäden und sorgt für ein funktionierendes Abwassersystem.
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