Sieben Partien in 21 Tagen – eine Woche später als bei den anderen Mannschaften der FLYERALARM Frauen-Bundesliga beginnt für den FF USV Jena am Sonntag die Endphase der Spielzeit 2019/2020 nach der dreimonatigen Corona-Pause. Erster Gegner nach dem achttägigen Quarantäne-Trainingslager in der Sportschule Grünberg in Hessen ist der SC Freiburg.

Heimspiel in 560 Kilometern Entfernung

Da im heimischen Ernst-Abbe-Sportfeld nach wie vor nicht angetreten werden kann, einigten sich die Jenaerinnen und der SC Freiburg auf einen Heimrechttausch. Gespielt wird daher im 560 Kilometer entfernten Freiburger Möslestadion. An gleicher Stelle unterlag man im Hinspiel am 20. Oktober mit 0:4 (0:3).
Die Freiburgerinnen, geleitet vom ehemaligen Jenaer Trainer Daniel Kraus, konnten am letzten Samstag einen Last-Minute-Erfolg (3:2) über den 1. FFC Turbine Potsdam feiern und kletterte damit auf Tabellenrang sieben. Mit zehn Treffern ist Nationalspielerin Klara Bühl erfolgreichste Torschützin der Breisgauerinnen.

„Wir nehmen die Situation, wie sie ist.“

Erst seit Samstag stehen die Spielerinnen wieder in einem wettkampfnahen Mannschaftstraining auf dem Feld. Außerhalb Thüringens bildet die Sportschule Grünberg den Rückzugsort, um sich dort bis zum Samstag auf die Aufgaben in der Liga vorzubereiten.
„In einer Woche wieder von Null auf Hundert zu kommen, ist natürlich nicht möglich. Zudem müssen wir aufpassen, dass wir die Spielerinnen nicht überlasten“, so Jenas Trainer Christopher Heck, der im Freiburg-Spiel zudem berufs-, abitur- und einreisebeschränkungsbedingt auf einige wichtige Spielerinnen verzichten muss.
Diese Umstände sollen jedoch nicht als Ausrede herhalten: „Wir nehmen die Situation an, wie sie ist und genießen es, endlich wieder zusammen auf dem Feld zu stehen.“ Neben dem Einstudieren offensiver und defensiver Elemente bildeten nach fast drei Monaten auch Zweikämpfe wieder einen Bestandteil des Mannschaftstrainings.

FF USV Jena - Auftakt in den Saisonendspurt

FLYERALARM Frauen-Bundesliga (18. Spieltag)

SC Freiburg – FF USV Jena

Sonntag (07. Juni 2020), 14 Uhr, Möslestadion Freiburg

Die Lage im Tabellenkeller spitzt sich zu

Bei sieben ausstehenden Partien hat der FF USV Jena aktuell zehn Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, wartet dabei weiter auf den ersten Saisonsieg. Auch wenn die Lage fast aussichtslos erscheint, will man sich im Paradies nicht aufgeben: „Solange rechnerisch noch alles möglich ist, werden wir nicht aufgeben“, so Heck, „erst Recht nach den Ergebnissen der letzten Woche.“

Spiel wird live übertragen

Für alle restlichen Partien der FLYERALARM Frauen-Bundesliga sind keine Zuschauer zugelassen. Stattdessen können sich alle Interessierten die Partie vor den Bildschirmen anschauen: DFB.TV überträgt das Spiel zwischen dem SC Freiburg und dem FF USV Jena live.

Info und Foto, FF USV JENA // Hannes Seifert