Der Neustart in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga ging für den FF USV Jena in die Hose. Mit 6:0 (3:0) unterlag man klar im Heim-Auswärtsspiel beim SC Freiburg. Im Vergleich zum letzten Liga-Auftritt gegen den VfL Wolfsburg vor über drei Monaten musste Trainer Christopher Heck auf sechs Positionen wechseln, da im Quarantäne-Trainingslager in Grünberg wichtige Spielerinnen schul- und berufsbedingt fehlten.

Freiburg stellt früh die Weichen auf Sieg

Keine fünf Minuten waren gespielt, die Zuschauer vor den Bildschirmen bei Magenta Sport hatten noch nicht einmal ein Bild aus Freiburg, da stand es schon 0:1 aus Jenaer Sicht: eine Ecke verwandelte Virginia Kirchberger per Kopf (5.).
Jena schaffte es kaum über die Mittellinie und ließ in den Zweikämpfen wichtige Präsenz vermissen. Zu viel Platz ließ man dem SC nach einer Viertelstunde, über links setze sich Lisa Karl durch und schloss ins lange Toreck zum 2:0 ab (16.).
Kurz darauf das 3:0: durch die Mitte kombinierten sich die Breisgauerinnen bis zum Tor von Inga Schuldt, Sandra Starke verwertete den Ball (21.).
In Offensivaktionen verlor die Mannschaft von Trainer Christopher Heck zu schnell den Ball und die Freiburgerinnen kreierten ein ums andere Mal gefährliche Torchancen daraus. Torhüterin Schuldt war es zu verdanken, dass das es bis zur Halbzeit beim 3:0 blieb.

In der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild

Bereits nach 44 Minuten pfiff Schiedsrichterin Melissa Joos zur Halbzeit, doch auch die verlängerte Pause ließ das Jenaer Spiel im zweiten Durchgang kaum besser werden. Den Gästen war das kürzere Mannschaftstraining gegenüber den anderen Teams der Liga anzumerken.
Über die rechte Außenbahn setzten die Rot-Weißen durch, im Zentrum schloss Hasret Kayikci zum 4:0 ab (52.). Ein schwach gespielter Rückpass wurde von Stefanie Sanders eiskalt genutzt – 5:0 nach 58 Minuten.
Den Schlusspunkt unter eine sehr einseitige Partie setzte Janina Minge: ein Freistoß durch die kurz zuvor eingewechselte Jana Vojtekova wurde verlängert, am langen Pfosten schob Minge ein (64.).

Frauen-Bundesliga: SC Freiburg - FF USV Jena 6:0 (3:0)
Frauen-Bundesliga: SC Freiburg – FF USV Jena 6:0 (3:0), Foto: Achim Keller / SC Freiburg

Freiburg auch im zweiten Durchgang überlegen

Nach der deutlichen Führung nahmen die Freiburgerinnen etwas das Tempo aus dem Spiel. Trotzdem schafften es die Thüringerinnen nicht, zu einem nennenswerten Torabschluss zu gelangen.
Bezeichnend für die Jenaer Personalprobleme in diesen Wochen war die Einwechslung von Sarah Hornschuch kurz vor Ende für Vanessa Fudalla: die nominelle Torhüterin kam in der 83. Minute aufs Feld, da Trainer Heck keine weiteren Akteuerinnen zur Verfügung standen.
Jenas Trainer konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht zufrienden sein: „Das frühe Gegentor hat uns nicht wirklich in die Karten gespielt. Wir waren heute absolut nicht ebenbürtig. Trotzdem kann ich meiner Mannschaft kämpferisch keinen Vorwurf machen. Wir haben unter unseren Voraussetzungen das Beste gegeben.“

Am Mittwoch weiter in Köln

Teil eins des Sieben-Partien-Marathons in 21 Tagen ist absolviert, vom Breisgau geht es am Mittwoch weiter nach Köln. Die Situation im Abstiegskampf, in welchem der FF USV nun elf Punkte auf das rettende Ufer besitzt, hat sich jedoch nach diesem Wochenende nicht verbessert. Mit einem Tor in der fünften Minute der Nachspielzeit sicherten sich die Kölnerinnen den 1:0-Sieg über die SGS Essen. Das Auswärtsspiel in der Domstadt war am 22. Februar wetterbedingt ausgefallen.

SC Freiburg: Frohms, Karl, Knaak, Minge (72. Lotzen), Kayikci (64. Büchele), Starke (64. Vojtekova), Sanders, Stegemann, Bühl (64. Megroz), Müller, Kirchberger (72. Schiewe)
FF USV Jena: Schuldt, Grajqevci (46. Schlichting), Juckel, Paulsen (53. Görlitz), Fudalla (83. Hornschuch), Julević, Kreil, Arnold, Seiler (76. Große), Meyer, Kremlitschka
Tore: 1:0 Kirchberger (5.), 2:0 Karl (17.), 3:0 Starke (23.), 4:0 Kayikci (54.), 5:0 Sanders (58.), 6:0 Minge (64.)
Gelbe Karten: – / Julević
Zuschauer: 0
Schiedsrichterin: Melissa Joos (Echterdingen)

Info, FF USV JENA