Im Vergleich zur Partie unter der Woche in Köln tauschte Jenas Trainer Christopher Heck seine Startelf auf zwei Positionen. Nachwuchstalent Luca Birkholz feierte am FC Bayern Campus ihr Startelfdebüt. Genau wie ihre Mannschaftskameradinnen verstand sie an diesem Nachmittag in der verregneten bayrischen Landeshauptstadt, worauf es gegen den Champions-League-Teilnehmer ankommen sollte.
Die Bayern übernahmen von Beginn an die Kontrolle über das Spielgerät und schnürten die Gäste tief in der eigenen Hälfte ein. Doch die blau-weiße Abwehr stand diszipliniert und schaffte es mit Leidenschaft und Kampfgeist, die Angriffe abzuwehren, jeden Zweikampf anzunehmen oder sich in den Torschuss zu werfen. Wurde es doch einmal brenzlig, so war Torhüterin Inga Schuldt zur Stelle und parierte mehrfach stark. So konnten die größten Münchner Gelegenheiten von Gwinn (20.), Damnjanovic (27.), Dallmann (39.) oder Magull (43.) vor der Pause vereitelt werden.
Die Thüringerinnen hatten mit dem Verteidigen ausreichend zu tun, sodass eigenen Spielzüge jenseits der Mittelline Seltenheit hatten. Jedoch fehlte in einigen Momenten die Ruhe, um den Ball länger in den eigenen Reihen zu halten und sich Luft zu verschaffen.
Die Entscheidung per Strafstoß
Mit einem im Vorfeld wohl überraschenden 0:0 gingen beide Mannschaften in die Kabine. Doch im zweiten Durchgang erhöhten die Bayern den Druck und es war nur eine Frage der Zeit, bis die Elf von Jens Scheuer auch in Führung gehen sollte. Bitter für Jena, dass diese ausgerechnet per Strafstoß erfolgen sollte: in der 61. Minute ließ Nationalspielerin Giulia Gwinn Jenas Hüterin Schuldt keine Chance – das verdiente 1:0 für München.
Nur weniger Minuten später erhöhte der Tabellenzweite auf 2:0: über links spielte man sich in Richtung Grundlinie, ein Pass in den Rücken der Abwehr fand Linda Dallmann, die Inga Schuldt auf dem falschen Fuß erwischte und mit einem Schuss ins linke untere Eck den Treffer markierte.
Jena gibt sich nicht auf
Die Heck-Elf verlor in der Folge jedoch nicht den Faden, sondern hielt weiter wacker dagegen. Ein ums andere Mal versuchte man sich mit langen Bällen in der Offensive. Bayern-Torhüterin Laura Benkarth verlebte nichtsdestotrotz einen entspannten Nachmittag – anders als ihre Gegenüber, die sich in der 80. Minute nach Distanzschuss von Carolin Simon mit einer Flugparade auszeichnen konnte.
Jenas Trainer zufrieden
Mit der Leistung seiner Mannschaft zeigte sich Trainer Christopher Heck nach Abpfiff zufrieden, auch wenn die Niederlage einen weiteren Schritt in Richtung Abstieg bedeutete: „Wir haben uns gut vorbereitet und das umgesetzt, was wir wollten. Jede Spielerin hat alles gegeben und wir haben füreinander gekämpft.“
Am Mittwoch Heimspiel gegen Leverkusen
Am Mittwoch findet das vierte der sieben Spiele nach dem Neustart der FLYERALARM Frauen-Bundesliga für den FF USV Jena statt – zum ersten Mal tritt man dann im heimischen Ernst-Abbe-Sportfeld an. Um 15 Uhr empfängt die Mannschaft von Christopher Heck Bayer 04 Leverkusen. Die Partie wird live und kostenfrei bei MagentaSport übertragen.
Statistik zum Spiel
FC Bayern München: Benkarth, Demann, Gwinn, Leupolz (82. Soerensen Boye), Damnjanovic (59. Islacker), Dallmann (82. Rolser), Magull (65. Lohmann), Hendrich (46. Beerensteyn), Wenninger, Schweers, Simon
FF USV Jena: Schuldt, Paulsen (85. Schlichting), Julević, Kreil (87. Hornschuch), Sedláčková, Arnold, Seiler, Meyer (78. Große), Birkholz (46. Grajqevci), Görlitz, Kremlitschka
Tore: 1:0 Gwinn (61., Foulelfmeter), 2:0 Dallmann (68.)
Gelbe Karten: keine
Zuschauerzahl: 0
Schiedsrichterin: Nadine Westerhoff (Essen)
Info, Newsteam FF USV JENA
Foto: FC Bayern München