Sammlung von 8.904 Unterschriften mündet in bessere finanzielle Unterstützung der Rad-Infrastruktur in Jena
Am Mittwoch wurde die von der Stadtverwaltung und der Initiative „Radentscheid Jena“ gemeinsam erarbeitete Beschlussvorlage „Bessere Bedingungen für den Radverkehr in Jena bis 2030 schaffen“ im Stadtrat mit großer Mehrheit bestätigt. Die Ehrenamtlichen und Unterstützer*innen der Initiative hatten zuvor 8.904 Unterschriften für das Bürgerbegehren gesammelt.
„Die Forderungen des Radentscheids wurden von der Verwaltung aufgegriffen. Nun haben wir eine Zusage über Investitionen von 45 € pro Einwohner*in und Jahr bis 2029/2030. Für besonders dringliche Problemstellen soll im Radverkehrskonzept mit hoher Priorität eine Lösung gefunden werden. Das ist nicht nur ein Erfolg für alle Fahrradfahrer und Fahrradfahrerinnen, sondern für Jena insgesamt“, sagt Lutz Jacob, Mitglied der grünen Stadtratsfraktion und selbst ehrenamtlich für den Radentscheid engagiert.
Ab 2023 pro Einwohner*in und Jahr – 22,50 € Investitionen in die Rad-Infrastruktur
Die Beschlussfassung sieht u.a. vor, ab dem Jahr 2023 22,50 € pro Einwohner*in und Jahr in die Rad-Infrastruktur und deren Erhaltung zu investieren. Dieser Betrag wird dann schrittweise auf den oben erwähnten Betrag erhöht. Mit dieser finanziellen Untersetzung sollen beispielsweise ein durchgängiges und komfortables Radverkehrsnetz, sichere und barrierefreie Radwege an Hauptverkehrsstraßen und sichere Schulwege realisiert werden.
Raggemo Symbol-Foto: Fridays for Future Jena (Archiv)
„Jena hat sich das Ziel gesteckt, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu werden. Dafür muss sich auch unsere Mobilität nachhaltig wandeln. Der Radverkehr als ressourcenschonende und umweltfreundliche Alternative spielt hier eine ganz wichtige Rolle, weshalb die grüne Fraktion dem Radentscheid zu diesem Erfolg ausdrücklich gratuliert. Jetzt muss die Umsetzung des Beschlusses kritisch hinterfragt werden, wobei wir als Stadträte und Stadträtinnen mitwirken wollen“, so Heiko Knopf, Fraktionsvorsitzender der bündnisgrünen Fraktion im Jenaer Stadtrat.
„Wir stehen am Anfang eines langen Prozesses, den wir begleiten und unterstützen werden“, bestätigt Jacob.
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