Schüler-Petition zur Buslinie 14 in Jena findet Unterstützung

Die Buslinie 14 in Jena steht im Zentrum einer aktuellen Diskussion über die Zukunft des Nahverkehrs. Eine von Schülerinnen und Schülern gestartete Petition fordert, die aktuelle Linienführung auch nach Abschluss der Bauarbeiten beizubehalten. Die Petition wird nun von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Jenaer Stadtrat aktiv unterstützt. Besonders im Fokus steht dabei die Anbindung der Fuchslöcherstraße, die aktuell durch eine baustellenbedingte Änderung besser in den morgendlichen Schülerverkehr integriert ist.

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Hintergrund: Bauarbeiten verändern Linienführung

Ursprünglich endet die Linie 14 am Schlegelsberg. Aufgrund von Bauarbeiten wird sie jedoch derzeit an der Fuchslöcherstraße gestoppt. Diese Umleitung hat sich überraschend positiv ausgewirkt: Der Schulverkehr in den Morgenstunden wird entlastet, und viele Schülerinnen und Schüler profitieren von kürzeren Wegen und weniger überfüllten Bussen. Genau hier setzt die Petition an: Auch nach Abschluss der Bauarbeiten soll die Linie 14 die Fuchslöcherstraße bedienen.

Ziel: Zukunftsfähiger Nahverkehr für Jena

Die Grünen im Stadtrat betonen, dass es nicht nur um eine kurzfristige Lösung während der Bauphase geht, sondern um ein nachhaltiges Nahverkehrsangebot. „Unser Ziel muss es sein, die Fuchslöcher auch nach Abschluss der Baumaßnahme an den Schülerverkehr anzubinden, ohne das Angebot zum Schlegelsberg zu gefährden“, erklärt Wolfgang Volkmer, Stadtrat der Grünen. Gemeinsam mit zwei Schülerinnen erarbeitete er eine praktikable und kostengünstige Lösung, die den Schulalltag deutlich verbessern könnte.

Konkreter Vorschlag: Anpassung im Fahrplan

Die Fraktion schlägt vor, nach Abschluss der Bauarbeiten eine kleine, aber wirkungsvolle Änderung vorzunehmen: Von den vier morgendlichen Fahrten der Linie 14 soll eine zwischen 7 und 8 Uhr nicht zum Schlegelsberg, sondern zur Fuchslöcherstraße geführt werden. Damit würde ein zusätzliches Angebot geschaffen, das den stark überlasteten Überlandbus entlastet. Viele Schülerinnen und Schüler mussten bisher sogar zurückbleiben, weil die Busse überfüllt waren. Eine solche Umstellung würde kaum zusätzliche Kosten verursachen, aber eine große Wirkung entfalten.

Positive Erfahrungen mit aktueller Linienführung

Die aktuelle Situation zeigt deutlich, dass eine Anpassung Vorteile bringt. Die baustellenbedingte Umleitung hat sich als äußerst effektiv erwiesen: Sie sorgt für eine bessere Verteilung der Fahrgäste, reduziert Überfüllungen und macht den Schulweg angenehmer. „Eine kleine Anpassung im Fahrplan reicht aus, um die Überlastung zu reduzieren und gleichzeitig die Attraktivität des Nahverkehrs in Jena zu steigern“, so Volkmer.

Finanzierung und Verantwortung trotz Spardruck

Natürlich ist der finanzielle Rahmen in der Stadt angespannt. CDU, FDP und auch Vertreter aus Wenigenjena fordern strikte Sparmaßnahmen. Dennoch betont Heiko Knopf, Fraktionsvorsitzender der Grünen: „Disziplin beim Stadthaushalt ist wichtig, aber das darf nicht dazu führen, dass am Ende in Jena nichts mehr funktioniert.“ Gerade im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs müsse sich die Stadt ihrer Verantwortung bewusst sein, ein verlässliches und bedarfsgerechtes Angebot sicherzustellen.

Weiteres Vorgehen im Stadtrat

Die grüne Fraktion will ihren Vorschlag nun in die zuständigen Ausschüsse einbringen. Ziel ist es, gemeinsam mit dem Jenaer Nahverkehr und der Stadtverwaltung eine Lösung zu entwickeln, die dauerhaft tragfähig ist. Besonders im Blick steht dabei die Schaffung einer attraktiven, kostenschonenden und nachhaltigen Lösung, die Schülerinnen und Schülern langfristig eine bessere Anbindung garantiert.

Die Grünen fordern eine bessere Anbindung der Buslinie 14 in Jena. Ziel: Entlastung des Schulverkehrs und verlässlicher Nahverkehr für Schüler. Symbolfoto Frank Liebold, Jenafotografx
Die Grünen fordern eine bessere Anbindung der Buslinie 14 in Jena. Ziel: Entlastung des Schulverkehrs und verlässlicher Nahverkehr für Schüler. Symbolfoto Frank Liebold, Jenafotografx

Kleine Anpassung mit großer Wirkung

Die Petition der Schülerinnen und Schüler zeigt, wie wichtig Mitbestimmung und Engagement für die Stadtgesellschaft sind. Mit Unterstützung der Grünen könnte die Linie 14 in Zukunft nicht nur ein verlässliches Verkehrsmittel für den Alltag bleiben, sondern auch ein Beispiel dafür werden, wie kleine Veränderungen große Verbesserungen für viele Menschen bringen können. Die Debatte um die Buslinie 14 ist damit mehr als nur eine technische Frage der Linienführung – sie ist ein wichtiger Schritt hin zu einem modernen, fairen und zukunftsfähigen Nahverkehr in Jena.

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