Mehr Fairness: Kindergarten-Gebühren in Jena werden neu berechnet
Der Jenaer Stadtrat hat in seiner Sitzung eine entscheidende Änderung der Kindergarten-Gebührensatzung beschlossen. Nach Veröffentlichung im Amtsblatt tritt die neue Regelung am 1. Oktober 2025 in Kraft. Ziel der Neuberechnung ist eine gerechtere Verteilung der Gebühren und die spürbare Entlastung von Familien mit niedrigen und mittleren Einkommen.
Damit reagiert die Stadt auf gestiegene Kosten im Bereich der Kindertagesbetreuung und sorgt zugleich für eine faire Anpassung der Beiträge.
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Wichtiger Schritt zu mehr Familienfreundlichkeit
„Dieser Schritt ist ein wichtiger Erfolg“, erklärt Johannes Schleußner, Dezernent für Bildung, Jugend, Kultur und Sport. „Viele Haushalte, die bisher die Höchstgebühr zahlen mussten, fallen nach der Neuberechnung unter die neue Grenze.“
Künftig gilt der Höchstsatz ab einem Einkommen von 4.130 Euro. Bisher lag die Grenze deutlich niedriger, bei 2.861 Euro. Familien mit mittleren und geringen Einkommen profitieren somit unmittelbar von der neuen Satzung.
Neue Berechnung: Entlastung für viele Haushalte
Neben der Anhebung der Einkommensgrenze wurde auch der Gebührensatz von 13 Prozent auf 10 Prozent gesenkt. Dadurch müssen erheblich weniger Familien den Höchstbetrag entrichten.
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Bisher: rund 60 % aller Haushalte mit Kindergartenkindern zahlten die Höchstgebühr.
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Zukünftig: nur noch etwa 40 % der Haushalte erreichen den Höchstsatz.
Die Pauschalabschläge vom Einkommen sowie der Grundfreibetrag von 1.130 Euro bleiben unverändert.
Höhere Freibeträge für Geschwisterkinder
Besonders Familien mit mehreren Kindern werden künftig finanziell entlastet. Die Freibeträge für das zweite und dritte Kind steigen von 400 Euro auf 580 Euro. Das bedeutet, dass das anrechenbare Einkommen pro zusätzlichem Kind sinkt und die monatlichen Belastungen deutlich geringer ausfallen.
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Neue Höchstgebühren nach Kinderanzahl
Auch die Höchstgebühren selbst wurden angepasst. Sie steigen moderat an, gleichzeitig profitieren viele Familien von der neuen Einkommensgrenze:
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1 Kind: von 225 € auf 300 €
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2 Kinder: von 173 € auf 242 €
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3 Kinder: von 121 € auf 184 €
Für Arbeitnehmerhaushalte gilt dies je nach Kinderzahl ab einem monatlichen Bruttoeinkommen von 5.580 bis 6.452 Euro.

Hintergrund: Auftrag des Stadtrats und gestiegene Kosten
Der Beschluss geht auf einen Auftrag des Stadtrats zurück, der im Dezember 2024 im Rahmen des Doppelhaushalts 2025/26 an den Oberbürgermeister erteilt wurde. Ziel war es, eine neue Gebührensatzung für Kindergärten zu erarbeiten, die sowohl soziale Aspekte berücksichtigt als auch die gestiegenen Kosten deckt.
Die bisherige Satzung stammte im Wesentlichen noch aus dem Jahr 2015. Seitdem sind die Betriebskosten in den Kindertagesstätten stark gestiegen:
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2015: durchschnittlich 8.400 € pro Platz und Jahr
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2024: bereits 12.700 € pro Platz und Jahr
Während die Ausgaben deutlich zunahmen, blieb der Elternbeitrag zuletzt vergleichsweise gering. Der Anteil der Eltern an den Gesamtkosten sank von 17 % im Jahr 2015 auf nur noch 12 % im Jahr 2024.
Mit der neuen Gebührensatzung sollen die jährlichen Nettoeinnahmen um etwa 14 % ansteigen, sodass die Finanzierung der Kitas langfristig gesichert bleibt.
Gerechte Verteilung und nachhaltige Finanzierung
Die Anpassung der Kindergarten-Gebühren verfolgt zwei Hauptziele:
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Entlastung von Familien mit mittleren und geringen Einkommen durch höhere Freibeträge und eine angepasste Berechnung.
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Stabilisierung der Finanzierung angesichts steigender Betriebskosten in den Kindertagesstätten.
Damit setzt die Stadt Jena ein deutliches Signal: Familienfreundlichkeit und soziale Gerechtigkeit gehen Hand in Hand.
Mehr Fairness bei Kita-Gebühren in Jena
Mit dem Inkrafttreten der neuen Gebührensatzung am 1. Oktober 2025 werden die Kindergarten-Gebühren in Jena spürbar gerechter verteilt. Familien mit mehreren Kindern und geringeren Einkommen profitieren durch höhere Freibeträge und niedrigere Beitragssätze.
Gleichzeitig trägt die Stadt der Realität steigender Kosten in den Kitas Rechnung und schafft eine nachhaltige Grundlage für die Zukunft der Kinderbetreuung.
Für Eltern in Jena bedeutet dies mehr Planungssicherheit und finanzielle Entlastung – ein wichtiger Schritt zu einer familienfreundlicheren Stadt.
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