Grüne Jena für mehr Kinder- und Jugendbeteiligung in der Stadt
Unter dem Titel „Jena – Stadt für Kinder“ hatte der Kreisverband Bündnis 90/ Die Grünen Jena am Kindertag, 1. Juni zur Online-Diskussion geladen, um zwischen Lockdown und Nachhol-Sommer die aktuelle Situation von Kindern und Jugendlichen in Jena zu analysieren und langfristige Strategien für echte Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen zu entwickeln.
„Vor allem junge Menschen waren in den vergangenen Monaten solidarisch, haben auf ihre Freund*innen verzichtet, während ihre Kinderzimmer zu Klassenräumen wurden. Kinder standen und stehen in der Pandemie viel zu wenig im Fokus. Die Zahlen des Kinderschutzbundes, wonach vor allem psychische Erkrankungen stark angestiegen sind, alarmieren uns“, sagt Anja Siegesmund, designierte Spitzenkandidatin von Bündnis 90/ Die Grünen Thüringen.
Anja Siegesmund und Kathleen Lützkendorf von Bündnis 90/ Die Grünen Jena unterstützen Vorhaben aus der Zivilgesellschaft, Jena als „kinderfreundliche Kommune“ auf den Weg zu bringen
„Kinder und Jugendliche gehören in den Mittelpunkt. Ihre Interessen sollen nicht nur bei der Planung von Spielplätzen berücksichtigt werden, sondern bei der Pandemiebewältigung genauso wie bei Fragen der Stadtentwicklung oder der Mobilität. Das Recht auf Beteiligung haben wir auch in der Thüringer Kommunalordnung verankert und das gilt es umzusetzen“, so Siegesmund.
Am Online-Gespräch zum Kindertag nahmen u.a. Vertreter*innen des Jugendparlaments, die Vizepräsidentin des Deutschen Kinderschutzbundes und Bundestagsabgeordnete, Ekin Deligöz, die Leiterin des Jenaer Familienbündnisses, Stefanie Frommann, die Mitbegründerin des bundesweiten Vereins „Kinderfreundliche Kommunen“, Dr. Heide-Rose Brückner sowie Vertreter*innen der Jenaer Unicef-Gruppe teil.
Das Podium zog Bilanz zu den bisherigen Beteiligungsmöglichkeiten in Jena und trug Vorschläge für mehr Mitbestimmung zusammen. Die Teilnehmenden wünschten sich mehr Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in der Stadtpolitik – dafür sei das bundesweite Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ geeignet.
„Wir bedanken uns sehr für die Impulse, die wir aus diesem Podium in unsere Stadtratsarbeit und den Ortsteilbeirat mitnehmen werden. Wir sind in Jena mit dem Jugendparlament und den Beteiligungsmöglichkeiten der Kinder- und Jugendkonferenzen auf einem guten Weg, aber wir können als Stadt junge Menschen noch besser an Entscheidungen beteiligen, die auch ihr Leben betreffen.“, sagt Kathleen Lützkendorf, Stadträtin von Bündnis 90/ Die Grünen Jena und Ortsteilbürgermeisterin im Jenaer Zentrum und fügt hinzu: „Wenn junge Menschen jetzt gemeinsam mit Partner*innen aus der Zivilgesellschaft für Jena den Prozess der „kinderfreundlichen Kommune“ auf den Weg bringen wollen, dann unterstützen wir Grünen das ausdrücklich.“
Hintergrund:
Der Verein Kinderfreundliche Kommunen wird getragen vom Deutschen Komitee für UNICEF und dem Deutschen Kinderhilfswerk e.V. Der Auftrag des Programms „Kinderfreundliche Kommunen“ ist die konsequente Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf kommunaler Ebene. Ziel ist, Kommunen bundesweit zu unterstützen, ihre kommunalen Angebote, Planungen und Strukturen im Sinne der Kinderrechte zu verbessern und die UN-Kinderrechtskonvention bekannter zu machen.
Begonnen hat die Arbeit in Deutschland 2012 mit sechs Pilotkommunen.
Seit 2014 können sich nun bundesweit alle Kommunen ab einer Größe von 5.000 Einwohner*innen für die Teilnahme am Programm bewerben. Mit einer stetig wachsenden Zahl an Kommunen hat sich bereits ein umfangreiches Netzwerk kinderfreundlicher Kommunen gebildet. Die ersten Kommunen befinden sich bereits in der Verlängerung und durchlaufen damit einen zweiten Zyklus des Programms hin zu mehr Kinderfreundlichkeit.
http://www.kinderfreundliche-kommunen.de/deutsch/startseite/
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Info, Katrin Hildebrand // Grüne Jena
Fotografik, Jenafotografx.de