Trinkwasserversorgung für Jena-West soll zukunftssicher gestaltet werden
Der Zweckverband JenaWasser nimmt das nächste Großprojekt aus dem Wasserversorgungskonzept 2040 für Jena und die Region in den Blick. Geplant ist ab Sommer die Errichtung eines Ersatzneubaus für den bestehenden Hochbehälter Schweizerhöhe. Vorgesehen ist der Bau eines Trinkwasserspeichers mit einem Fassungsvermögen von 5.000 Kubikmetern, aufgeteilt auf zwei Kammern. Die Investition dient der Erhöhung der Versorgungssicherheit in den westlichen Stadtteilen. Die neue Anlage ersetzt den vorhandenen Hochbehälter aus dem Jahr 1899. Dieser ist baulich verschlissen und mit einem Fassungsvermögen von nur 1.000 Kubikmetern auch deutlich zu klein.
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Im Hochbehälter Schweizerhöhe wird das von der Thüringer Fernwasserversorgung bezogene Trinkwasser zwischengespeichert und ins Netz verteilt. Er versorgt rund 15.000 Einwohner in Jena-West und Jena-Süd sowie die wichtigen Industrie- und Wissenschaftsstandorte im Südviertel, darunter die Ernst-Abbe-Hochschule, der Beutenberg-Campus und auch der künftige Zeiss-Standort. Darüber hinaus dient die Anlage als wichtiger Zwischenspeicher für die Trinkwasserversorgung im südwestlichen Verbandsgebiet bis in die Gemeinden Zimmritz, Bucha und Milda. Der Zweckverband JenaWasser plant für das Vorhaben Investitionen in Höhe von rund sechs Millionen Euro.
Der neue Hochbehälter soll in direkter Nachbarschaft zur Bestandsanlage im Jenaer Stadtforst errichtet werden. Das entsprechende Grundstück im Bereich zwischen der Straße Am Tatzend und dem Schweizerhöhenweg hat der Zweckverband JenaWasser inzwischen erworben. Derzeit liegt der Bauantrag für das Vorhaben in den städtischen Ämtern zur Bearbeitung.
Um die vegetationsfreie Zeit zu nutzen, sollen bis Ende Februar die notwendigen Baumfällungen erfolgen. Zur Umsetzung dieses wichtigen Investitionsvorhabens ist es unumgänglich, auf einer Fläche von 8.000 Quadratmetern den vorhandenen Baumbestand zu entfernen. Baubeginn könnte dann im Sommer sein. Die Fertigstellung ist für Ende 2025 geplant. Im Anschluss wird der vorhandene Hochbehälter zurückgebaut und eine
Fläche von ca. 4.000 Quadratmetern wieder aufgeforstet. Zudem ist eine Begrünung der technischen Anlage geplant. Darüber hinaus wurden mit der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Jena weitere Ausgleichsmaßnahmen abgestimmt, die in Jena-Ammerbach erfolgen werden.
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Info, Sandra Werner // Stadtwerke Jena
Symbolfoto, Pixabay