Beitrag zur Spitzenforschung

Julian Zecherle, Student der Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena, errang kürzlich, gemeinsam mit dem brasilianischen Doktoranden Lazaro Camargo, den 3. Platz im Studentenwettbewerb der IAA (International Academy of Astronautics), im Rahmen des 13. IAA-Symposiums über kleine Satelliten zur Erdbeobachtung, das vom 27. bis 29. April digital stattfand.

Zecherle ist Masterstudent mit Schwerpunkt Raumfahrtelektronik im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der EAH Jena.

Lazaro Camargo ist PhD-Student am nationalen brasilianischen Raumfahrtforschungsinstitut INPE (Instituto Nacional de Pesquisas Espaciais) in Sao José dos Campos, Sao Paulo.

Nach seinem Bachelorabschluss der Elektro- und Informationstechnik an der Hochschule Coburg studiert Julian Zecherle momentan im vierten Studiensemester des Masterstudiums Raumfahrtelektronik und wird von Prof. Dr. Burkart Voss betreut.

Die Forschungsarbeiten des Masterstudenten sind in das internationale Forschungsprojekt RaioSat eingebettet, in dem das INPE, die EAH Jena und die Universität Nottingham (UK) gemeinsam einen Miniatursatelliten, einen so genannte CubSat, zur optischen Beobachtung von Gewittern entwickeln, bauen und testen wollen.

Der Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der EAH Jena liefert hierzu die gesamte Optik, das Kamerasystem und Teile der Satellitenelektronik. Bei diesem Vorhaben arbeiten die Lehrgebiete Mikroprozessortechnik, Raumfahrtsysteme und Elektronikdesign für Raumfahrtsysteme (Prof. Dr. Burkart Voss) sowie Elektrische Messtechnik und Optoelektronik (Prof. Dr. Alexander Richter) sehr eng zusammen.

Der Satellit soll als Prototyp in einem etwa 600 km hohen Orbit grundsätzlich die Machbarkeit der optischen Überwachung von schweren Wettern – insbesondere zunächst über dem Amazonas-Gebiet zeigen. Zukünftig könnten diese Forschungsarbeiten Grundlage für sogenannte Satellitenkonstellationen zur Überwachung von Gewittern auf der Welt sein.

Insbesondere die lokale Überwachung von schweren Wettern ist für deren Vorhersagegenauigkeit von enormer Bedeutung. Die Cubesats könnten dann die erdbasierte und die ungleich teurere Überwachung aus dem geostationären Orbit ergänzen.

Julian Zecherle hat hier bereits grundsätzliche theoretische Studien zur Analyse der Machbarkeit und Funktion der optischen und elektronischen Konzepte durchgeführt, die zeigen, dass an der EAH Studierende schon frühzeitig an internationale Spitzenforschung herangeführt werden und entscheidende Beiträge und Impulse liefern können.

Quelle: Prof. Dr. Burkart Voss, Prof. Dr. Alexander Richter

Julian Zecherle, Foto privat
Julian Zecherle, Foto privat

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