Kooperative Praxisberatung in Jena: Investition in jedes einzelne Kind

Drei Jenaer Schulen – das Ernst-Abbe-Gymnasium, die Grundschule Saaletal und die Gemeinschaftsschule Kulturanum – haben ihre Kooperationsverträge zur Kooperativen Praxisberatung (KoPrax) erneuert. Damit setzen sie ein klares Zeichen: Gezielte Unterstützung für Kinder gelingt nur im starken Miteinander.

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14.07.2025 bis 15.07.2025 ZEICHNE DEINE STADT DEINE BILDWELT. Foto: WS-Eventbanner, Künstlerische Abendschule Jena
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Was ist Kooperative Praxisberatung (KoPrax)?

Die Kooperative Praxisberatung ist ein in Jena entwickeltes Unterstützungsmodell, bei dem Schule, Jugendhilfe und weitere Fachstellen regelmäßig zusammenkommen, um gemeinsam Lösungen für herausfordernde pädagogische Situationen zu entwickeln.

Die Fallbesprechungen erfolgen anonym, regelmäßig und auf Augenhöhe – mit einem Ziel: dem betroffenen Kind bestmöglich helfen.

Beteiligt sind u. a.:

  • Lehrkräfte

  • Schulsozialarbeiter

  • Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD)

  • Offene Kinder- und Jugendarbeit

  • Bei Bedarf: Schulpsychologie und Hortmitarbeitende

Drei Schulen mit neuer Vereinbarung

Mit der Erneuerung der Kooperationsverträge zwischen Schulamt, Jugendamt, Schule, Schulsozialarbeit und freien Trägern wird das erfolgreiche Jenaer Modell weiter gefestigt. Bildungsdezernent Johannes Schleußner betont:

„Wir stellen gezielt Ressourcen aus der Jugendhilfe bereit – für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im Sinne der Kinder.“

Kooperative Praxisberatung stärkt Jenas Schulen.Am Ernst-Abbe-Gymnasium kommt einmal im Monat die KoPrax-Runde zusammen: Lehrkräfte tauschen sich hier mit Schulsozialarbeitern, Mitarbeitenden des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD), und der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und Schulpsychologen aus.  Der Kooperationsvertrag zur KoPrax für das Gymnasium wird nun erneuert.
Foto: Stadt Jena
Kooperative Praxisberatung stärkt Jenas Schulen.
Am Ernst-Abbe-Gymnasium kommt einmal im Monat die KoPrax-Runde zusammen: Lehrkräfte tauschen sich hier mit Schulsozialarbeitern, Mitarbeitenden des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD), und der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und Schulpsychologen aus. Der Kooperationsvertrag zur KoPrax für das Gymnasium wird nun erneuert.
Foto: Stadt Jena

So funktioniert eine KoPrax-Runde

In den monatlichen Treffen an den teilnehmenden Schulen bringen die Fachkräfte verschiedene Perspektiven zusammen:

  1. Anonymer Fall wird eingebracht

  2. Fragen und Hypothesen aus verschiedenen Fachbereichen

  3. Ursachenanalyse & gemeinsames Brainstorming

  4. Lehrkraft erhält konkrete Lösungsansätze zur Auswahl

Ein Beispiel: Ein neunjähriger Schüler sorgte durch unruhiges Verhalten im Unterricht für Störungen. Durch die Beratung wurde ein sportliches Nachmittagsangebot gefunden, das seinem Bewegungsdrang gerecht wird – mit positivem Effekt auf sein Lernverhalten.

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Warum ist KoPrax so wirksam?

KoPrax bringt pädagogisches Wissen, sozialarbeiterisches Know-how und praktische Alltagserfahrung zusammen. Diese multiprofessionelle Beratung ermöglicht einen ganzheitlichen Blick auf das Kind – und stärkt nachhaltig die pädagogische Arbeit an Schulen.

„Wir investieren mit diesem Instrument in jedes einzelne Kind“, sagt Bildungsdezernent Schleußner.

Ein Qualitätsmerkmal für Schulen

Die kooperative Fallberatung wird nicht dort eingesetzt, wo es „besonders brennt“, sondern dort, wo bewusst in Qualität und Zusammenarbeit investiert wird.

„Es ist ein Zeichen für pädagogische Verantwortung, wenn sich eine Schule für KoPrax entscheidet“, so Koordinatorin Stefanie Teichmann.

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