Vernissage am 01.10.22 mit Ministerin Siegesmund und Minister Tiefensee
Im Sommer 2022 wurde der TRAFO erneut zum Ort des Austausches zwischen den Disziplinen. Fünf Künstler*innen verbrachten die letzten Monate in der Stadt und haben sich von den Forschungen unterschiedlicher Institute inspirieren lassen.
Von Infektionsbiologie über Optik bis Psychologie – »Künstlerische Tatsachen« ermöglicht Wissenschaftler*innen neue Perspektiven auf ihre Arbeit und Künstler*innen eine Erweiterung ihrer Praxis durch wissenschaftliche Methoden.
Mit einem feierlichen Programm wird die Ausstellung am 01. Oktober eröffnet, in der die Werke der diesjährigen Künstler*innen erstmalszu sehen sein werden.
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16:00 Öffnung und individuelle Rundgänge durch die Ausstellung
19:00 Eröffnung der Abendveranstaltung
19:15 Grußwort von Minister Wolfgang Tiefensee, Mitglied der Stiftungsverwaltung der Carl-Zeiss-Stiftung
19:30 Grußwort von Ministerin Anja Siegesmund
19:35 Vorstellung der Beteiligten von »Künstlerische Tatsachen«
19:50 Pause
20:15 Podiumsgespräch mit den Künstler*innen
21:30 Konzert Marta Forsberg & Ellen Arkbro
22:15 Ende der Veranstaltung
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In der Ausstellung werden Werke folgender Künstler*innen zu sehen sein:
Maxime Chabal beschäftigt sich mit der Verletzlichkeit von Körpern und der Plastizität von Identität. Seine ausgestellten Werke sind skulptural und filmisch. Er arbeitete mit dem Lehrstuhl für Klinische Psychologie der Universität Jena sowie dem Hans-Knöll-Institut zusammen.
Kristina Cyan betrachtete die Spannungsfelder zwischen Wissenschaft, Technik und politischen Entscheidungsfindungen. Sie fragt, welche ethischen Maßstäbe in den drei verschränkten Bereichen gelten. In der Ausstellung präsentiert sie ein Video-Essay und Skulpturen. Sie hat mit den Forscher*innen des Zentrums für Rechtsextremismusforschung (KomRex) zusammengearbeitet.
Monika Dorniak hat mit dem Lehrstuhl für Klinische Psychologie, dem Deutschen Optischen Museum und dem IMPULSForschungsverbund zwischen dem Uniklinikum und dem Fritz-Lipmann-Institut zusammengearbeitet. Ihre skulpturalen Arbeiten stellen die Handlungsfähigkeit nicht-menschliche Akteur*innen in den Vordergrund. In ihrer entwickelten Performance beschäftigt sich die Künstlerin mit Entfremdung und intergenerationalen Traumata.
Die gemeinsame Ausstellung ist vom 2. Oktober bis 19. November 2022 immer Mittwochs bis Sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Nahye Gu beobachtete mit den Forscher*innen des Hans-Knöll-Instituts, wie krankmachende Bakterien von ihrem menschlichen Wirt lernen. Bei den Studien kommen hochauflösende Mikroskopie und computergestützte Bildanalyse zum Einsatz. Die Künstlerin isolierte einen Teil des Forschungsprozesses, nutzte ihn als Inspirationquelle und übersetzte diesen poetisch-humorvoll in Installationen mit Keramikelementen.
Lisa Hopf die mit der Abteilung für Biologische Psychologie und kognitive Neurowissenschaft der Universität Jena und dem Leibniz-IPHT zusammengearbeitet hat, ergründet in ihren Arbeiten, wie menschliche Wahrnehmungsprozesse und das Gehirn funktionieren.Gleichzeitig sind ihre Arbeiten ein Kommentar auf spätkapitalistische Arbeitsformen im Dienstleistungssektor.
Außerdem werden in der Ausstellung die Ergebnisse der Workshopreihe kT Fellows gezeigt, bei denen sich Bürger*innen aus Jena gemeinsam mit den beteiligten Künstler*innen und Wissenschaftler*innen kreativ ausprobierten.
»Freuen Sie sich darauf, zu sehen, wie die Kunstwerke mit den Räumlichkeiten des TRAFO interagieren. Entdecken Sie, was passieren kann, wenn künstlerische Praxis auf Jenas Forschungslandschaft trifft!«, so Ronja Landtau, zuständig für die Kuration der diesjährigen Ausstellung.
Das Projekt Künstlerische Tatsachen bringt Wissenschaft und Kunst zusammen und entwickelt den TRAFO Jena zu einem einmaligen Ort des Austauschs der Disziplinen. Fünf Künstler*innen bekamen die Möglichkeit, drei Monate in Jena zu wohnen und mit Wissenschaftler*innen an ihren Forschungsthemen zu arbeiten.
Veranstaltungen im Eventkalender >>
Info, Gabriel Dörner // kuenstlerische-tatsachen.de
Fotografiken: Anna Perepechai