13. Jenaer Lyrikgespräch: Lyriklesung mit Lisa Goldschmidt am 28. Juni
Die Lyrikerin Lisa Goldschmidt ist am Montag, dem 28. Juni, zu Gast beim Jenaer Lyrikgespräch. Die Veranstaltung beginnt 19 Uhr, Einlass ist ab 18.15 Uhr, im Garten der Villa Rosenthal (Mälzerstraße 11). Der Eintritt ist kostenfrei. Um eine Anmeldung vorab via E-Mail wird gebeten an: jenaer-lyrikgespraech@uni-jena.de.
Nach einjähriger coronabedingter Pause geht die Reihe der Jenaer Lyrikgespräche mit Lisa Goldschmidt in die 13. Auflage.
Die Künstlerin veröffentlichte 2019 ihren ersten Gedichtband „Raniser Debüt. Tage Fragmente“. Geboren 1993 in Freiburg im Breisgau studierte Lisa Goldschmidt Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe und Psychologie an der Goethe-Universität Frankfurt. Sie ist mehrfache Preisträgerin des Jungen Literaturforums Hessen sowie Finalistin des 24. Open Mikes. 2018 erhielt sie das Stipendium Raniser Debüt und 2020 das Literaturstipendium des Landes Baden-Württemberg.
Lisa Goldschmidt liest aus dem Zyklus „Ursprünge“, in dem – wie es charakteristisch für ihre Texte ist – die Perspektivwechsel fließen und die Grenzen verschwimmen zwischen dem Ich und dem Anderen, das vielleicht auch nur ein Teil des Ichs ist. Angelehnt an Psychoanalytiker wie Joan Riviere oder Slavoj Žižek sind das Finden und Auflösen des Selbst und die sprachliche (Un-)Fassbarkeit dieser Sinnes- und Ich-Erfahrung immer wiederkehrende Motive. Doch Lisa Goldschmidts Texte spielen auch mit den Medien und Medialitäten anderer Kunstformen, wie dem Film (Andrej A. Tarkowskis „Stalker“) oder dem Tanztheater (Pina Bausch). Ihre Gedichte loten dabei die Möglichkeiten und Grenzen der literarischen Sprache aus, mal mit Montagetechniken und Zitaten, mal mit Formexperimenten oder dialogischen Strukturen, in deren Verlauf sich die Kommunikationssubjekte aneinander annähern und schließlich auflösen. Lisa Goldschmidts Gedichte sind stets „eine Poetik der Entgrenzung“, „in der Bewegung erstarrte Worttänze“ und immer auch „poetische Protokolle der Sprachfindung“, so der Verein „Lesezeichen“.
Erste studentisch organisierte Poetikdozentur Deutschlands
Traditionell bietet das Jenaer Lyrikgespräch als erste studentisch organisierte Poetikdozentur Deutschlands jungen Lyrikdebütantinnen und -debütanten eine Plattform, um ihre Gedichte vorzulesen. Das anschließende moderierte Werkstattgespräch ermöglicht es, noch einmal gemeinsam über das Vorgetragene zu reflektieren und mit dem Publikum in direkten Austausch zu treten.
Organisiert wird das 13. Jenaer Lyrikgespräch von fünf Studierenden der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Unterstützer sind das Institut für Germanistische Literaturwissenschaft der Universität Jena, JenaKultur und die Villa Rosenthal sowie das Studierendenwerk Thüringen.
Aktuelle Informationen stehen auf der Homepage des Instituts für Germanistische Literaturwissenschaft (https://www.glw.uni-jena.de/institut/neuere+deutsche+literatur/jenaer+lyrikgespräch) und auf Instagram zur Verfügung.
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Info, Vivien Busse // UNI Jena
Fotografik, Dirk Skiba Fotografie // Universität Jena