Zauber Worte gegen Vorurteile
Die Thüringer Wirtschaft leidet unter Fachkräftemangel. Selbst Lehrstellen bleiben unbesetzt, händeringend suchen vielen Unternehmen neue Mitarbeiter. Vor diesem Hintergrund stehen viele Firmen vor der Aufgabe, internationale Arbeitskräfte einzustellen. Andererseits bestehen in Thüringen vielerorts Ressentiments gegenüber der Internationalisierung von Belegschaften.
Hier setzt das Projekt WOM an, „Weltoffen miteinander arbeiten in Thüringen“. Angesiedelt an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und in Kooperation mit dem Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, startet WOM eine Plakataktion unter dem Stichwort „Zauber Worte“. Vom 31. August bis zum 10. September wird in ganz Thüringen unter diesem Slogan für eine vorurteilsfreie Kommunikation geworben.
Ein kleiner Selbsttest über die eigene Kommunikation
„Mit unseren Zauber-Worte-Plakaten wollen wir zur Selbstreflexion anregen“, sagt Florence Schmalz, die bei WOM für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist: Die Plakate sollen der Anstoß sein, darüber nachzudenken, wie wir mit Menschen sprechen, wie wir wahrgenommen werden und was wir mit unserer Kommunikation erreichen.
Auf den Plakaten findet sich dazu ein kleiner Selbsttest, der per QR-Code aufgerufen werden kann. Wer den Test in wenigen Minuten absolviert, erhalte einen Einblick, wie kooperativ das eigene Kommunikationsverhalten ist, sagt Florence Schmalz: „Daran anknüpfend bieten wir Workshops an, um sich intensiver mit diesen Fragen zu beschäftigen.“ Ziel sei es, die je eigenen Vorurteile zu hinterfragen, Vorbehalte abzubauen.
WELTOFFEN MITEINANDER ARBEITEN IN THÜRINGEN. GUT FÜR UNS. GUT FÜR ALLE.
Einen vertiefenden Einblick in das Projekt WOM bietet eine Tagung am 21. September, die von den beteiligten Fächern Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (Prof. Dr. Jürgen Bolten), Finanzwissenschaft (Prof. Dr. Silke Übelmesser) und Wirtschaftsgeographie (Prof. Dr. Sebastian Henn) durchgeführt wird.
Zu dieser Online-Veranstaltung sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Praktikerinnen und Praktiker sowie Politikerinnen und Politiker als Referierende eingeladen, die sich mit den Ursachen von Ressentiments gegenüber internationalen Arbeitskräften insbesondere in Thüringen auseinandersetzen und hier eine wichtige Stellschraube sehen, um dem Fachkräfte- und Arbeitsmangel entgegenwirken zu können. Die Teilnahme an der ganztägig stattfindenden Veranstaltung ist kostenfrei. Es besteht zudem die Möglichkeit, Organisations- und Personalentwicklungsmaßnahmen zur interkulturellen Öffnung kennenzulernen und für Unternehmen oder Institutionen anzufordern.
Mehr Informationen unter https://wom.uni-jena.de/
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Info, Vivien Busse // UNI Jena
Foto: Florence Schmalz // UNI Jena