Grüne Jena zur aktuellen Situation um die Neuregelung der Schulplatzvergabe

Die Neuregelung des Thüringer Schulgesetzes für das Schuljahr 2021/2022 und insbesondere das Verfahren der Schulplatzvergabe nach §15a wirft Fragen auf, u.a. zur Benachteiligung von Gemeinschaftsschulen. Ein digitales Gespräch am kommenden Montag, den 3. Mai, um 20 Uhr soll nun eine konstruktive Lösung finden.

Von der Neuregelung der Schulplatzvergabe sind in Jena vor allem Gemeinschaftsschulen betroffen. So werden Kinder, die einen Kindergarten mit besonderem reformpädagogischem Konzept besuchen, nicht an der konzeptionell gleich ausgerichteten Gemeinschaftsschule aufgenommen, wenn es eine Grundschule gibt, die sich näher am Wohnort des Kindes befindet. Bei der Wahl der Grundschule werden Gemeinschaftsschulen benachteiligt, da diese nicht als eigenständige Schulart gerechnet werden. Auch das gemeinsame Besuchen einer Schule von Geschwisterkindern kann nicht garantiert werden.

Bündnis 90 / Die Grünen bieten Beteiligten und Betroffenen am Montag, den 03. Mai Gespräche und Beratung an

Dazu Ines Morgenstern, Mitglied der bündnisgrünen Stadtratsfraktion und Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses: „Jena profitiert von einer ausgeprägten Schullandschaft mit vielfältigen Konzepten, in denen Eltern die Schule ihrer Kinder frei wählen dürfen. Eine heterogene Schüler*innenstruktur ist dabei für gelingendes Lernen wichtig. Gemeinschaftsschulen erfüllen eine besonders wichtige Rolle, da sie längeres gemeinsames Lernen ermöglichen.“

In den vergangenen Wochen hatten Schulleitungen und Elternvertreter*innen wiederholt gegen die Neuregelungen protestiert. „Nun soll für Jena eine Kontingentlösung geplant werden. Ob damit die Probleme beseitigt werden können, ist fraglich. Wir möchten allen Zuständigen und vor allem allen Betroffenen eine Plattform bieten, um sich auszusprechen und eine zukunftsfähige Lösung zu finden“ so Morgenstern weiter.

Ringen um Neuregelung der Schulplatzvergabe
Ringen um Neuregelung der Schulplatzvergabe // Symbolfoto Pixabay

Zum Online-Gespräch eingeladen werden unter anderem der Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Jugend und Sport des Landtages, Torsten Wolf, die bildungspolitischen Sprecher*innen der demokratischen Landtagsfraktionen, der Leiter des staatlichen Schulamts Ostthüringen, Berthold Rader, der Dezernent für Bildung der Stadt Jena, Eberhard Hertzsch, und die Elternvertreter*innen und Schulleiter*innen der betroffenen Jenaer Schulen sowie einzelne betroffene Eltern.

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Info, Grüne Jena // Katrin Hildebrand

Symbolfoto Pixabay