Für den CSD Jena am 31. Juli wurde das Motto bekanntgegeben:
Solidarität unterm Regenbogen
Der dritte Jenaer Christopher Street Day, welcher am 31. Juli stattfindet, wird unter dem Motto „Solidarität unterm Regenbogen“ veranstaltet, kündigt das CSD Jena Bündnis an. Einen Monat vor Start der Demo wird damit bereits ein Hauptaugenmerk gelegt:
„Solidarität liegt uns sehr am Herzen, denn sie macht eine Community und auch eine Gesellschaft stärker,“ erklärt Theresa Ertel, Koordinatorin des CSD Jena Bündnis. Nicht nur in der Pandemie, sondern auch ganz gezielt „unterm Regenbogen“ sei diese Solidarität wichtig: Deutschland ist noch nicht bei der Gleichstellung aller Geschlechter, sexuellen Orientierungen und Familienformen angelangt. Mit gemeinsamer, solidarischer Stimme aber könne viel erreicht werden.
„Derzeit schauen wir aber auch mit Sorge ins Ausland“
So Ertel weiter, denn weltweit werden queere Menschen unterdrückt, diskriminiert und kriminalisiert, teilweise droht sogar die Todesstrafe. Aber auch in der Europäischen Union verschlechtert sich die Situation zunehmend, beispielsweise in unserem Nachbarland Polen mit sogenannten „LGBT-free zones“ sowie in Ungarn durch ein neues homo- und transfeindliches Gesetz.
„Wir freuen uns, dass durch das Verbot der UEFA, das Münchner Stadion in Regenbogenfarben leuchten zu lassen, eine Welle der Solidaritätsbekundungen durch unser Land rollte. Doch Bekenntnisse allein reichen nicht,“ macht Theresa Ertel klar: „Wir brauchen Menschen, die mit uns an unserer Seite für die Rechte von queeren Menschen kämpfen – in Jena, Thüringen, Bundes-, EU- und auch weltweit.“
Aus diesem Grund, so betont das Bündnis, sind explizit alle Menschen, die für die Rechte und die Sichtbarkeit von LSBTIQ* (Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans, inter und queere Menschen) mitkämpfen möchten, auch zum Christopher Street Day am 31. Juli sowie dem Rahmenprogramm eingeladen. „Je mehr Menschen mit uns auf die Straße gehen, desto lauter wird unsere Stimme. Seid auch solidarisch mit uns und kämpft für queere Rechte!“ so der Appell des CSD Jena Bündnis.
Weiter betont das Bündnis auch seine intersektionale Arbeit: „Das bedeutet, dass wir auch gezielt über den eigenen Tellerrand hinausblicken und uns auch für andere Minderheiten einsetzen wollen.“ So dürfe beispielsweise nie vergessen werden, dass die Stonewall-Aufstände in der New Yorker Christopher Street, in deren Gedenken die Christopher Street Days weltweit stattfinden, überwiegend von POC (People of Colour), also Schwarzen angeführt wurden. „Solidarisierung unterm Regenbogen, also innerhalb der queeren Community ist unglaublich wichtig, um gemeinsam mehr Gleichstellung zu erreichen. Es ist uns aber auch ein Anliegen, dass die Community sich auch mit und für andere Menschen einsetzt, die Diskriminierung in Bezug auf ihre gesellschaftliche Gruppe erfahren. Gemeinsam erreichen wir am meisten,“ resümiert Theresa Ertel vom CSD Jena Bündnis.
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