Jena setzt erfolgreiches Präventionsprojekt „Auszeit“ fort: Schulverweigerung frühzeitig entgegenwirken

Das erfolgreiche Präventionsprojekt „Auszeit“ der Stadt Jena wird weitergeführt. Der Jugendhilfeausschuss hat die Finanzierung des Projekts vom 1. Januar 2025 bis 31. Dezember 2026 beschlossen. Die Förderung erfolgt aus Haushaltsmitteln des Fachdienstes Jugend und Bildung, um weiterhin Schülerinnen und Schüler mit schulverweigerndem Verhalten gezielt zu unterstützen.

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Frühe Hilfen für Jugendliche mit Schulproblemen

Das Projekt richtet sich an Jugendliche ab Klassenstufe 5, die durch Schulabstinenz oder akute Krisensituationen auffallen. In einem geschützten, unterstützenden Umfeld erhalten sie die Möglichkeit, ihre Situation zu reflektieren, neue Perspektiven zu entwickeln und gezielt an einer Rückkehr in den Schulalltag zu arbeiten.

Christine Wolfer, Leiterin des Fachdienstes Jugend und Bildung, betont:

„Gerade in der frühen Phase schulverweigernden Verhaltens ist ein niederschwelliges Angebot wie ‚Auszeit‘ unverzichtbar, um Jugendlichen Stabilität und Orientierung zu bieten.“

Veranstaltungshinweis:

Neue Fototour Jena – über den Dächern der Stadt

Fototour „Über den Dächern von Jena“ am Samstag, 20.09.2025, Foto: Frank Liebold // Jenafotografx
Fototour „Über den Dächern von Jena“, Foto: Frank Liebold // Jenafotografx

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Trotz Finanzierungslücke: Bedarf bleibt hoch

Nach dem Auslaufen der Bundesförderung im Jahr 2022 wurde das Projekt zunächst über städtische Mittel fortgeführt. Im Sommer 2024 kam es im präventiven Bereich jedoch zu einem vorübergehenden Stopp. Dennoch verzeichnete die Stadt allein in dieser Zeit sieben neue Fallanfragen, was den anhaltenden Bedarf eindrucksvoll belegt.

Johannes Schleußner, Bildungsdezernent der Stadt Jena, erklärt:

„‚Auszeit‘ ist ein zentraler Baustein für Teilhabe und Chancengleichheit. Wer früh unterstützt, verhindert Schulabbrüche und fördert den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt.“

Präventionsprojekt „Auszeit“ in Jena wird fortgeführt. Foto: Andrea Hempel (Schulsozialarbeiterin IGS), Bildungsdezernent Johannes Schleußner, Jens Huschenbett (Mitarbeiter Wurzelwerke e.V.)., Anton Spratte (Student Sozialarbeit EAH Jena) und Matthias Kehl (Koordination Schulsozialarbeit, Projektkoordination „Auszeit“) - von links. // Stadt Jena
Präventionsprojekt „Auszeit“ in Jena wird fortgeführt. Foto: Andrea Hempel (Schulsozialarbeiterin IGS), Bildungsdezernent Johannes Schleußner, Jens Huschenbett (Mitarbeiter Wurzelwerke e.V.)., Anton Spratte (Student Sozialarbeit EAH Jena) und Matthias Kehl (Koordination Schulsozialarbeit, Projektkoordination „Auszeit“) – von links. // Stadt Jena

Durchführung durch Wurzelwerke e.V. – Lernen mit Praxisbezug

Verantwortlich für die Umsetzung des Projekts ist der Verein Wurzelwerke e.V., der auf sozialpädagogische Arbeit im gärtnerischen Kontext spezialisiert ist. Neben der praktischen Tätigkeit stehen die Stärkung von Selbstwertgefühl und Selbstwirksamkeit im Mittelpunkt.

Evaluation bestätigt Erfolg – langfristige Finanzierung geplant

Eine Evaluation der vergangenen Jahre zeigt: Rund zwei Drittel der Teilnehmenden konnten erfolgreich in das Regelschulsystem zurückkehren oder alternative Bildungswege einschlagen.
Bei einem weiterhin positiven Verlauf soll die Finanzierung im Doppelhaushalt 2026/27 verstetigt werden.

Fazit: Investition in Zukunft und Bildungsgerechtigkeit

Mit der Fortführung von „Auszeit“ setzt die Stadt Jena ein klares Zeichen für Prävention, Bildungsgerechtigkeit und soziale Verantwortung. Das Projekt stärkt nicht nur die Jugendlichen, sondern auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

➡️ Weitere Informationen zum Projekt findest du auf der Website der Stadt Jena.

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