Stadt Jena bezieht Stellung zu Vorwürfen rund um Hausverbote nach dem Spiel FCC gegen Chemie Leipzig

Nach dem Regionalliga-Spiel zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und BSG Chemie Leipzig am 30. November 2024 kam es zu sicherheitsrelevanten Vorkommnissen, auf die die Stadt Jena mit entschlossenen Maßnahmen reagierte. Aufgrund der Geschehnisse an diesem Spieltag sprach die Stadt Jena auf Grundlage ihres Hausrechts mehrere Hausverbote gegen Anhängerinnen und Anhänger beider Fangruppen aus. Diese Maßnahme diene dem Schutz der öffentlichen Ordnung, der Sicherheit sowie dem städtischen Eigentum im Ernst-Abbe-Sportfeld.

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Zum 30. Jahrestag erinnert Jena an den Einsturz des Roten Turms 1995, bei dem vier Menschen starben. Mahnung an Verantwortung und Bauqualität. // Foto, Archiv 1995, Stadt Jena
Zum 30. Jahrestag erinnert Jena an den Einsturz des Roten Turms 1995, bei dem vier Menschen starben. Mahnung an Verantwortung und Bauqualität. // Foto, Archiv 1995, Stadt Jena

Hausrecht und Verantwortung: Stadt schützt das Ernst-Abbe-Sportfeld

Als Eigentümerin des Ernst-Abbe-Sportfelds trägt die Stadt Jena Verantwortung für die Sicherheit während Veranstaltungen. In dieser Funktion wurden auf Basis der vorliegenden polizeilichen und juristischen Erkenntnisse gezielte Hausverbote ausgesprochen. Diese betreffen nicht nur eine Fanrichtung, sondern Mitglieder beider beteiligten Fangruppen. Die Stadt macht deutlich: Die Maßnahme ist rechtlich abgesichert und nicht willkürlich erfolgt.

Öffentliche Kritik trifft auf klare Haltung der Stadtverwaltung

In den vergangenen Tagen äußerte sich die Blau-Gelb-Weiße Hilfe, eine Unterstützergruppe des FC Carl Zeiss Jena, kritisch zu den verhängten Hausverboten. Die Stadt Jena nimmt diese öffentlichen Äußerungen zur Kenntnis, stellt jedoch klar, dass sie zu den Ereignissen vom 30. November 2024 eine fundamental andere Einschätzung vertritt.

Die Bewertung der Vorfälle basiert auf polizeilichen Ermittlungen und juristischen Prüfungen, die derzeit der Justiz zur Entscheidung vorliegen. Solange diese Verfahren nicht abgeschlossen sind, behalten die ausgesprochenen Maßnahmen weiterhin Gültigkeit.

Hausverbote sind überprüfbar und rechtlich abgesichert

Die Stadt betont, dass die Hausverbote transparent dokumentiert und für die Betroffenen individuell überprüfbar sind. Jede betroffene Person hat die Möglichkeit, rechtlich gegen die Entscheidung vorzugehen. Damit wird ein rechtsstaatlicher Weg ermöglicht, den die Verwaltung ausdrücklich unterstützt.

„Auch wenn Einzelpersonen oder Interessengruppen etwas anderes suggerieren wollen – wir garantieren die rechtliche Nachprüfbarkeit der Entscheidungen“, so ein Sprecher der Stadtverwaltung.

Stadt Jena äußert sich zu Hausverboten nach dem Spiel FCC vs. Chemie Leipzig und betont rechtliches Vorgehen und Schutz der Veranstaltungssicherheit. Foto: Blick auf das Jenaer EAS, Frank Liebold, Jenafotografx
Stadt Jena äußert sich zu Hausverboten nach dem Spiel FCC vs. Chemie Leipzig und betont rechtliches Vorgehen und Schutz der Veranstaltungssicherheit. Foto: Blick auf das Jenaer EAS, Frank Liebold, Jenafotografx

Keine Toleranz gegenüber Druckversuchen und öffentlicher Stimmungsmache

Besonders kritisch äußerte sich die Stadt Jena über Versuche, Mitarbeitende der Verwaltung unter Druck zu setzen. Hierzu gehörten direkte persönliche Nachrichten und öffentliche Aufrufe, die als Einschüchterung empfunden werden könnten.

Bürgermeister Benjamin Koppe unterstrich, dass sich die Stadtverwaltung nicht durch öffentliche Inszenierungen beeinflussen lässt:

„Wir treffen unsere Entscheidungen sachlich und auf Grundlage der uns vorliegenden Fakten – nicht durch öffentlichen Druck oder emotionale Stimmungslagen. Veranstaltungssicherheit, Schutz von Eigentum und ein verlässliches Verwaltungshandeln haben für uns oberste Priorität.“

Stadt Jena bleibt bei ihrer Linie

Unabhängig vom öffentlichen Diskurs hält die Stadt Jena an ihrer Linie fest: Sicherheit, Ordnung und Eigentumsschutz stehen im Vordergrund. Die Hausverbote sind Ausdruck eines klaren sicherheitspolitischen Handelns.

Gleichzeitig bleibt die Stadt gesprächsbereit im Rahmen des Rechts – nicht aber gegenüber Versuchen der Emotionalisierung oder Polarisierung.

Sicherheit geht vor

Die Stadt Jena zeigt sich entschlossen und transparent. In einem Klima zunehmender Polarisierung setzt sie auf Fakten, Rechtsstaatlichkeit und sachliche Kommunikation. Die Ereignisse rund um das Spiel vom 30. November 2024 sind nicht nur ein Fall für die Justiz, sondern auch ein Prüfstein für das gesellschaftliche Miteinander bei Großveranstaltungen.

Veranstaltungen im Eventkalender | Info, Stadt Jena | Fotografik, Frank Liebold, Jenafotografx

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