Politikwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Uni Jena präsentieren am 18.6. Ausstellung zu den Vereinten Nationen und simulieren Versammlung des Weltsicherheitsrats
„Gemeinsam stärker“ ist der Grundgedanke der Vereinten Nationen (UN), in der nahezu alle Staaten der Welt zusammenkommen, um über globale Probleme zu beraten und Frieden zu sichern. „Gemeinsam stärker“ lautet dementsprechend auch der Titel einer neuen Ausstellung, mit der die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e. V. (DGVN) die Bevölkerung stärker über die Organisation und die Aktivitäten der UN informieren möchte. Mit dem Halt des DGVN-Mobil am kommenden Freitag (18.6., von 10 bis 18 Uhr) auf dem Campus der Universität Jena (Ernst-Abbe-Platz) können die Besucher vorab bereits die noch in der Testphase befindliche portable Ausstellung besichtigen.
Dank eines besonderen Farbkonzepts erleben die Besucherinnen und Besucher die Arbeit der UN auf ganz individuelle Weise. Denn jede Farbe ist einer Charakterstärke zugeordnet, die für die Aktivitäten der UN stehen. „Hilfsbereitschaft“, „Verantwortungsbewusstsein“ und „Teamfähigkeit“ – farbige Brille helfen dabei, eine dieser Eigenschaften besonders in den Blick zu nehmen. Weitere spielerische Elemente vermitteln Wissenswertes über das weltweite Engagement der UN. Ein Zeitstrahl zeichnet zudem ihre Geschichte nach.
SChillerMUN stellt Weltsicherheitsrat nach
„Dass wir diese portable und innovative Ausstellung nach Jena bringen konnten, freut uns sehr – nicht zuletzt, weil wir zu diesem Zeitpunkt ebenfalls auf besondere Weise der Arbeit der Vereinten Nationen Aufmerksamkeit widmen“, sagt die Politikwissenschaftlerin Franziska Sandt von der Universität Jena. Denn am Freitag und Samstag schlüpfen 30 Studierende selbst in die Rolle der aktuellen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates und diskutieren in einer simulierten Sitzung des Gremiums über den Syrien-Konflikt.
30 Studierende schlüpfen in die Rolle der aktuellen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates
Während der SChillerMUN – SC steht für Security Council, der englischen Bezeichnung für den Sicherheitsrat; MUN bedeutet „Model United Nations“ – lernen die Studierenden unter der Leitung von Franziska Sandt und ihrem Team der Professur für Internationale Organisationen die Abläufe des Weltsicherheitsrates kennen, probieren sich in politischer Rhetorik und erfahren mehr über den Syrien-Konflikt sowie die verschiedenen Positionen und Verhandlungsstrategien der jeweiligen Staaten.
Die Delegation, die sich dabei am besten in ihre Rolle hineinbegibt, erhält eine von der DGVN gestiftete Auszeichnung. Für die beste Einzelleistung hat die Thalia Universitätsbuchhandlung einen Buchpreis bereitgestellt.
„Sowohl mit der Ausstellung als auch mit der Simulation wollen wir zeigen, wie wichtig der weltweite Dialog ist, für den die Vereinten Nationen seit Jahrzehnten den Rahmen bieten. Die MUN-Veranstaltungen sind zudem ein lebendiges didaktisches Mittel, um politikwissenschaftliches Wissen in der Praxis auszuprobieren und erlebbar zu machen“, sagt Franziska Sandt. Die Politikwissenschaftlerin hat im vergangenen Jahr die erste SChillerMUN organisiert – in digitaler Form. Dafür wurde sie vom Institut für Politikwissenschaft für den „Lehre in Pandemiezeiten Award“ der Universität Jena nominiert.
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Info, Franziska Sandt // UNI Jena
Fotografik, Foto: kienzle/oberhammer // Universität Jena