Dr. Judith C. Enders, Mitinitiatorin des Zukunftszentrums mit Lob für die Jenaer Bewerbungskampagne
Etwa 70 Teilnehmende aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und von Jenaer Initiativen sind am Montagabend der Einladung des Bewerberteams für das Zukunftszentrum in Jena in das Volksbad gefolgt und haben ihre weitere Unterstützung angeboten.
Unter den Gästen waren u.a. Staatssekretärin für Forschung, Innovation und Wirtschaftsförderung im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft, Katja Böhler, und Bundestagsabgeordneter Holger Becker. Teilgenommen haben auch Vertreter*innen von: Eichplatz-Bürgerwerkstatt, Jenoptik, Schott, Zeiss, Deutscher Gewerkschaftsbund Thüringen, Verdi-Thüringen, Universität Jena, Stadtmuseum Jena, Fanprojekt Jenas, politische Fraktionen des Jenaer Stadtrats, Verein für Universitäts- und Stadtgeschichte, JenaWirtschaft, Grünes Band Thüringen, Initiative Innenstadt Jena, JenaKultur, ProBahn Thüringen, Zentrum für Digitale Transformation Thüringen, Jenaer Kirchenvertreter, Impulsregion Thüringen, Stadt Apolda, Stadt Kahla und die Partnerstadt Erlangen.
Impuls von der Mitinitiatorin des Zukunftszentrums
Online zugeschaltet war am Abend auch Dr. Judith C. Enders, die als Mitglied der Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ die Idee für ein ‚Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit‘ mitgestaltet hat. In ihrem Vortrag sagte sie, was das Zukunftszentrum ihrer Meinung nach für die Menschen leisten muss: „In einem Zukunftszentrum muss es eine inter- und transdisziplinäre Sicht auf die Themen Deutsche Einheit und Europäische Transformation geben. Es soll kein nostalgisches Museum sein, welches sich lediglich mit der Vergangenheit beschäftigt, sondern muss Themen der Zukunft und Transformationserfahrungen visionär in den Blick nehmen.
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Bürgerinnen und Bürger sollen sich dort informieren, engagieren und beteiligen können“, sagte Dr. Judith C. Enders. Ein persönlicher und emotionaler Zugang zu Transformationsthemen sei dabei wichtig, um die Menschen mitzunehmen. Sie lobte in diesem Zusammenhang auch die Kampagne der Stadt Jena, die auf der Webseite https://diezukunftbleibtanders.de persönliche Erzählungen zur Deutschen Einheit und Aufbruchserfahrungen enthält. Erzählungen, die in einem Zukunftszentrum weiter diskutiert und erforscht werden sollen.
Unterstützungsbekundungen eingesammelt
Neben dem Unterstützungsschreiben der Thüringer Landesregierung, das Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung ist, haben auch schon zahlreiche weitere Partner und Organisationen so genannte „Letter of Intents“, also Unterstützungsschreiben, an die Stadt geschickt. Darin werden die Potenziale eines Zukunftszentrums für die Stadt und Region skizziert. Am Abend überreichte auch die Partnerstadt Erlangen den Unterstützerbrief. Oberbürgermeister Florian Janik schreibt darin: „Die Deutsche Einheit und die Transformation im Rahmen der europäischen Zusammenarbeit stehen spätestens seit 1989 im Zentrum unserer Städtepartnerschaft und finden in vielen gemeinsamen Austausch- und Entwicklungsprojekten in Wirtschaft, Forschung, aber auch Kultur und Stadtgesellschaft ihren Ausdruck.“
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Der Vorstand des Beutenberg Campus e.V. stellte in seinem Brief an die Stadt heraus: „Der Beutenberg Campus Jena e.V. vernetzt neun Institute der Max-Planck-Gesellschaft, der Leibniz-Gemeinschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft sowie der Friedrich-Schiller Universität Jena mit den Gründerzentren und Firmen am Beutenberg Campus, in der Stadt und weit darüber hinaus. Über die derzeit etwa 3500 Mitarbeitenden aus mehr als 80 Nationen, darunter viele osteuropäischer Herkunft, lassen sich Brücken schlagen und Kontakte festigen. Das geplante und vorgestellte Zukunftszentrum ist dabei ein wichtiger Baustein sowohl in Bezug auf die weitere Entwicklung des Wissenschafts- und Innovationscampus Beutenberg als auch für die Stadt Jena und den Freistaat Thüringen.“
Als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) schreibt Superintendent Sebastian Neuß: „Als Vertreter der ökumenischen Gemeinschaft sind wir mit einzelnen Gemeinden und Gruppen selbst in die Transformationen eingebunden ist und zugleich bemüht, sie mitzugestalten. Wir unterstützen die in Jena deutlich spürbare Förderung von Meinungs- und Glaubensfreiheit, von Pluralität und demokratischer Gesprächskultur, in der auch Menschen aus christlicher Motivation heraus maßgeblich mitwirken.“
Gründe für ein Zukunftszentrum in Jena
Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche und Universitätspräsident Prof. Walter Rosenthal machten am Abend erneut deutlich, wie Jena bei der Bewerbung um das Zukunftszentrum punkten wird: Mit exzellenten wissenschaftlichen und interdisziplinären Strukturen vor Ort, mit einer hervorragenden Vernetzung ins östliche Europa, mit Transformationserzählungen, die nach den Umbruchphasen 1989 auch die erfolgreiche Entwicklung von Stadt und Unternehmen aufzeigen können, mit Stadt-Umland-Beziehungen und einer gelebten Bürgerbeteiligung, dem kontinuerlichen Einsatz für die Rückdrängung des Rechtsextremismus – zuletzt durch das NSU-Gedenkprojekt Kein Schlussstrich – sowie mit einem zentralen und bis 2028 entwickelbaren Standort auf dem Eichplatz.
So können Sie unsere Kampagne unterstützen:
Weitere Unterstützungsschreiben können an zukunftszentrum@jena.de geschickt werden. Zudem ist jeder eingeladen, eigene Erzählungen zur Deutschen Einheit oder Aufbruchserfahrungen auf der Webseite www.diezukunftbleibtanders.de oder über Social Media (@diezukunftbleibtanders.de) zu teilen.
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Foto: Tina Peissker, Newsteam Stadt Jena