Hitzeaktionsplan für Jena beschlossen: Stadtrat setzt Zeichen für kommunale Klimaanpassung
Am Mittwoch, den 21. Mai 2025, hat der Stadtrat Jena einen wichtigen Schritt im Kampf gegen die Folgen des Klimawandels unternommen: Der kommunale Hitzeaktionsplan Jena wurde offiziell verabschiedet. Ziel des Plans ist es, die Stadt gezielt auf zunehmende Hitzebelastungen vorzubereiten und besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen besser zu schützen.

Maßnahmen gegen Hitze: Schutz für Ältere, Kinder und Vorerkrankte
Der Hitzeaktionsplan ist ein zentrales Instrument der Klimaanpassung in Jena. Im Fokus stehen der gesundheitliche Schutz von Risikogruppen wie älteren Menschen, Kindern oder Personen mit chronischen Erkrankungen.
Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche erklärt:
„Der Klimawandel ist längst Realität – der Hitzeaktionsplan bedeutet konkrete Fürsorge für unsere Stadtgesellschaft. Mit Trinkwasserstellen, kühlen Rückzugsorten und einem Hilfenetzwerk schaffen wir spürbare Entlastung.“
Vier Säulen der Klimaanpassung in Jena
Der Plan ruht auf vier zentralen Säulen:
-
Hitzeprävention
-
Risikokommunikation
-
Akutmaßnahmen bei Extremhitze
-
Monitoring und Fortschreibung
Veranstaltungshinweis:
Neue Fototour Jena – über den Dächern der Stadt

Kurzfristig werden erste Sofortmaßnahmen gegen Hitze umgesetzt, darunter:
-
Einrichtung kühler Orte im Stadtgebiet
-
Ausbau von öffentlichen Trinkwasserspendern
-
Installation zusätzlicher öffentlicher Toiletten für die Sommermonate
Soziales Hilfenetzwerk und grüne Infrastruktur für den Hitzeschutz
Ein besonderer Fokus liegt auf dem Aufbau eines Hilfenetzwerks für alleinlebende ältere Menschen. Zudem wird der öffentliche Raum hitzeangepasst:
-
Erweiterung begrünter Flächen
-
Verschattung von Aufenthaltsbereichen
-
Anpassung des ÖPNV an heiße Tage
Kathleen Lützkendorf, Dezernentin für Soziales, Gesundheit, Zuwanderung und Klima:
„Wir setzen auf Prävention und Teilhabe. Der Hitzeaktionsplan schafft Strukturen, die auch in Krisensituationen tragen.“
Hitze-Team und Bürgerbeteiligung: Gemeinsam gegen die Sommerhitze
Zur Koordinierung der Maßnahmen wird ein verwaltungsinternes „Hitze-Team“ eingerichtet. Es begleitet die Umsetzung, berichtet regelmäßig an den Stadtrat und soll eng mit Bürgerinnen und Bürgern zusammenarbeiten.
Über digitale Tools wie den Mängelmelder können künftig hitzeanfällige Orte gemeldet werden.
Auch interessant:
- KiTa-Gebühren in Jena auf dem Prüfstand
- Einladung zum 12. Tag der Vielfalt am 27.05. in Jena
- Jena vor Haushaltssperre: Stadt reagiert auf rückläufige Gewerbesteuereinnahmen
Wissenschaftlich begleitet und finanziert aus bestehenden Mitteln
Der Aktionsplan wurde gemeinsam mit der Stadtverwaltung, externen Akteuren, der Stadtgesellschaft und dem Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz (ThINK) erarbeitet. Die Umsetzung wird größtenteils durch bestehende Haushaltsmittel und Förderprogramme des Landes Thüringen finanziert.

Fazit: Jena handelt proaktiv gegen die Folgen des Klimawandels
Mit dem neuen Hitzeaktionsplan zeigt Jena, wie kommunaler Hitzeschutz aktiv gestaltet werden kann. Die Stadt setzt damit ein starkes Signal für soziale Verantwortung, Gesundheitsschutz und nachhaltige Stadtentwicklung in Zeiten des Klimawandels.
Weitere Nachrichten aus der Rubrik News/Jena
Veranstaltungen im Eventkalender >>
Info, Newsteam Stadt Jena
Foto, Frank Liebold // Jenafotografx.de