Mehr Chancen für Jenas Sportvereine: Neue Sportförderrichtlinie in Jena beschlossen

Die Stadt Jena hat ihre Sportförderrichtlinie umfassend überarbeitet, um mehr Vereine als bisher zu fördern, bürokratische Hürden abzubauen und das Ehrenamt nachhaltig zu stärken. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung die überarbeitete Richtlinie beschlossen, nachdem die bisherige Fassung seit über fünf Jahren unverändert galt. Mit den neuen Anpassungen will Jena sicherstellen, dass Sportvereine bessere Rahmenbedingungen erhalten und noch mehr Bürgerinnen und Bürger von der Förderung profitieren können.

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Mehr Vereine profitieren von Fördermitteln

Ein zentrales Ziel der neuen Richtlinie ist es, die Fördermöglichkeiten deutlich breiter aufzustellen. Bisher war die Förderung im Bereich der Pauschalförderung an strenge Mitgliederquoten gebunden: Vereine mussten entweder 30 Prozent Mitglieder unter 26 Jahren oder 30 Prozent über 60 Jahren vorweisen. Besonders die Quote für ältere Mitglieder stellte viele Vereine vor große Herausforderungen.

Mit der Überarbeitung wurde diese Hürde nun gesenkt: Der notwendige Anteil von Mitgliedern über 60 Jahren liegt künftig nur noch bei 20 Prozent. Diese Anpassung macht es für viele Vereine leichter, die Bedingungen zu erfüllen. In der Folge steigt die Zahl der förderfähigen Sportvereine erheblich. Sportdezernent Johannes Schleußner betonte: „Mit der angepassten Richtlinie schaffen wir die Voraussetzung für eine deutlich breitere Förderung des Sports in Jena. Davon profitieren viele sportbegeisterte Bürgerinnen und Bürger.“

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Hauptsache Tanzen Jena 2025 im Paradies Café. Foto: Paradies Café
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Weniger Bürokratie für Vereine

Neben der Ausweitung der Förderung legt die Stadt Jena großen Wert auf eine deutliche Entlastung der Vereine. Bisher mussten diese umfangreiche Formulare ausfüllen und zahlreiche Nachweise einreichen, um Mittel zu beantragen und abzurechnen. Besonders das achtseitige Antragsformular war ein wiederkehrendes Ärgernis für ehrenamtlich Engagierte.

Neue Sportförderrichtlinie in Jena beschlossen. Matthias Weißbrodt, Sportbeauftragter Stadt Jena, Sportdezernent Johannes Schleußner und Udo Neumann vom Stadtsportbund informieren über die überarbeiteten Sportförderrichtlinie.Foto: Stadt Jena
Neue Sportförderrichtlinie in Jena beschlossen. Matthias Weißbrodt, Sportbeauftragter Stadt Jena, Sportdezernent Johannes Schleußner und Udo Neumann vom Stadtsportbund informieren über die überarbeiteten Sportförderrichtlinie.
Foto: Stadt Jena

Das neue Verfahren ist deutlich schlanker: Die Antragstellung, Abrechnung und Prüfung wurden vereinfacht, unnötige Formulare und kleinteilige Nachweispflichten entfallen. Damit reduziert die Stadt die Bürokratie erheblich und ermöglicht es Vereinen, ihre Zeit und Energie stärker in die sportliche Arbeit zu investieren.

Stärkung des Ehrenamts im Fokus

Ein weiterer Schwerpunkt der neuen Sportförderrichtlinie liegt auf der gezielten Unterstützung des Ehrenamts. Ehrenamtliche bilden das Rückgrat des Vereinssports in Jena. Ohne ihr Engagement wären Trainingsangebote, Wettkämpfe und Jugendarbeit kaum denkbar.

Deshalb setzt die Projektförderung künftig verstärkt auf Maßnahmen wie die Unterstützung von Traineraus- und -weiterbildungen. Auch FSJ-Stellen (Freiwilliges Soziales Jahr) in Sportvereinen werden besonders gefördert. Damit will die Stadt junge Menschen ermutigen, sich aktiv in Sportvereinen einzubringen und langfristig Verantwortung zu übernehmen.

Information der Vereine

Um die neuen Regelungen transparent zu machen, haben der Stadtsportbund und die Stadt Jena bereits eine erste Informationsveranstaltung für Sportvereine durchgeführt. Dort wurden die wesentlichen Änderungen erläutert und Fragen beantwortet. Eine weitere Veranstaltung ist in Planung, zu der die Vereine in Kürze eingeladen werden. Damit stellt die Stadt sicher, dass alle Vereine umfassend informiert sind und die neuen Fördermöglichkeiten optimal nutzen können.

Jena stärkt Sportvereine: Neue Sportförderrichtlinie reduziert Bürokratie, erweitert Förderung und unterstützt Ehrenamt in Vereinen nachhaltig. Foto: Frank Liebold, Jenafotografx (Archiv)
Jena stärkt Sportvereine: Neue Sportförderrichtlinie reduziert Bürokratie, erweitert Förderung und unterstützt Ehrenamt in Vereinen nachhaltig. Foto: Frank Liebold, Jenafotografx (Archiv)

Hintergrund: Bedeutung der Sportförderrichtlinie

Die Sportförderrichtlinie ist das zentrale Instrument der Stadt Jena, um Sportvereine zu unterstützen. Sie stellt sicher, dass allen Bürgerinnen und Bürgern ein vielfältiges, zugängliches und qualifiziertes Sportangebot zur Verfügung steht.

Die Richtlinie unterscheidet zwischen verschiedenen Arten der Förderung:

  • Institutionelle Förderung für die langfristige Unterstützung von Vereinen.

  • Projektförderung für zeitlich begrenzte Maßnahmen und Veranstaltungen.

  • Pauschalförderung für Vereine mit bestimmten Mitgliederstrukturen.

  • Nachwuchsleistungssportförderung zur gezielten Unterstützung junger Talente.

  • Förderung der Sportstättennutzung, damit Vereine ihre Trainings- und Wettkampfstätten kostengünstig nutzen können.

Mit der Anpassung der Sportförderrichtlinie zeigt die Stadt Jena, dass sie den Sport in seiner ganzen Breite stärken möchte – vom Breitensport über den Nachwuchs bis hin zu leistungsorientierten Strukturen.

Mehr Chancen für Jenas Sportvereine

Die überarbeitete Sportförderrichtlinie ist ein wichtiger Schritt, um Sportvereine in Jena zukunftsfähig aufzustellen. Mehr Vereine können künftig von den Fördermitteln profitieren, bürokratische Lasten werden abgebaut, und das Ehrenamt erhält die Anerkennung und Unterstützung, die es verdient. Damit stärkt die Stadt nicht nur ihre Sportvereine, sondern auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt, den Sport und Ehrenamt seit jeher leisten.

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