Tag der Statistik 2025: Jena macht Daten sichtbar
Zahlen sind weit mehr als bloße Werte. Sie erzählen Geschichten – über Menschen, Stadtteile und Entwicklungen. Zum Tag der Statistik am 20. Oktober 2025 rückt die Stadt Jena genau diese Geschichten in den Mittelpunkt. Unter dem Motto „Von Zahlen zu Wissen – von Wissen zu Entscheidungen“ zeigt Jena, wie Daten helfen, das Leben in der Stadt besser zu verstehen und gezielt zu gestalten.
Dabei geht es nicht nur um abstrakte Tabellen, sondern um greifbare Erkenntnisse: Wie sich Jena verändert, wo neue Kitas entstehen müssen oder welche Stadtteile besonders wachsen – all das lässt sich aus Zahlen ablesen, wenn man sie richtig interpretiert.
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Von Zahlen zu Wissen – wie Statistik Entscheidungen prägt
„Aus Zahlen werden Informationen – und aus diesen entsteht Wissen, das unsere Stadt voranbringt“, erklärt Jennifer Michall, Kämmerin und Fachdienstleiterin Finanzen der Stadt Jena.
Die Kommunalstatistik Jena sammelt, analysiert und visualisiert Daten aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen: Bevölkerung, Bildung, Arbeit, Wohnen, Freizeit, Umwelt und Kultur.
Im Unterschied zu Bundes- oder Landesstatistiken arbeitet Jena mit kleinräumigen Analysen. Das bedeutet: Entwicklungen können gezielt nach Stadtteilen, Planungsräumen oder Wahlbezirken dargestellt werden – ein entscheidender Vorteil für datenbasierte Entscheidungen in Verwaltung, Politik und Stadtplanung.
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Wie aus Zahlen Wissen entsteht: Ein Blick in Jenas Statistik
Ein Beispiel zeigt, wie aus Daten Erkenntnisse werden:
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43,7 Jahre beträgt das Durchschnittsalter der Jenaer Bevölkerung (Stand: 31.12.2024).
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Das sind 1,1 Jahre mehr als noch vor einem Jahrzehnt – eine wertvolle Information für die Stadtplanung, insbesondere im Bereich Pflege und Wohnen.
Auch die Pendlerzahlen sprechen für sich: Über 29.000 Menschen arbeiten in Jena, leben aber außerhalb – der höchste Wert in ganz Thüringen. Das zeigt, wie attraktiv Jena als Arbeitsort ist, aber auch, wo Potenziale für neue Wohnflächen liegen.
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Zudem wird Jena internationaler: Der Anteil ausländischer Einwohnerinnen und Einwohner stieg von 7,5 auf rund 13 Prozent. Gleichzeitig sank die Zahl der deutschen Staatsangehörigen leicht von 99.000 auf 94.000.
Diese Daten sind keine bloßen Statistiken – sie sind die Grundlage, um Trends frühzeitig zu erkennen und Zukunftsstrategien zu entwickeln.
Zahlen, die Lebensqualität sichtbar machen
Statistik beschreibt nicht nur Menschen, sondern auch Lebensräume:
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Über ein Drittel der Stadtfläche Jenas ist Waldgebiet,
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9 Prozent dienen Sport und Erholung,
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und mehr als 20.000 Studierende prägen die Stadt als Wissenschaftsstandort.
In 73 Kindertageseinrichtungen werden fast 5.800 Kinder betreut.
Die 118 Sportvereine Jenas zählen über 25.000 Mitglieder.
Auch die kulturelle Seite lässt sich in Zahlen fassen:
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Die Jenaer Philharmonie begrüßte 2024 rund 44.000 Besucherinnen und Besucher,
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das Zeiss-Planetarium über 160.000 Gäste,
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und die Ernst-Abbe-Bücherei fast 300.000 Besucher.
Diese Daten verdeutlichen, was Jena besonders macht – eine junge, aktive und lebenswerte Stadt, deren Dynamik in Zahlen sichtbar wird.
Deutscher Statistikpreis für Jenas Innovationskraft
Ein weiteres Highlight: Die Jenaer Statistikarbeit wurde bundesweit ausgezeichnet. Bei der Statistischen Woche in Wiesbaden erhielt Volker Holzendorf, Teamleiter Datenmanagement und Statistik, den Jahrespreis der Städtestatistik 2025 in der Kategorie Technologie und Innovation.

Ausgezeichnet wurde die Entwicklung des Jenaer Wahldashboards (shiny.jena.de/Wahlen) – einer interaktiven Online-Plattform, die Wahlergebnisse transparent und verständlich visualisiert.
Das Dashboard wurde in kurzer Zeit entwickelt und kann auch von anderen Städten genutzt werden. Dortmund setzt das Modell bereits ein. Besonders bemerkenswert: Die Darstellung basiert nicht auf Flächen, sondern auf bewohnten Gebieten – „denn Wald wählt nicht“, erklärt Holzendorf augenzwinkernd.
Selbst die Bundeswahlleiterin zeigte sich beeindruckt von der innovativen Darstellungsmethode. Der Preis unterstreicht die hohe Kompetenz und Innovationskraft der Jenaer Statistikstelle, die bundesweit als Vorbild gilt.
Daten als Motor für nachhaltige Stadtentwicklung
Statistische Erkenntnisse fließen heute in fast alle strategischen Projekte der Stadt ein – vom Schulnetz- und Kitabedarfsplan über das Klimaschutzkonzept bis hin zum Mietspiegel oder dem Sportentwicklungsplan.

Auch die offene Datenplattform „WISSENsAllmende“ macht kommunale Daten für alle zugänglich – ein Beispiel für Transparenz und Bürgernähe.
„Zahlen allein verändern nichts“, so Jennifer Michall. „Aber sie zeigen, wo wir handeln müssen, und geben uns die Grundlage für nachhaltige Entscheidungen.“
Transparenz für alle: Das Statistikportal der Stadt Jena
Wer sich selbst ein Bild machen möchte, findet alle Daten und Berichte im Statistikportal der Stadt Jena unter
👉 https://statistiken.jena.de
Hier können Bürgerinnen und Bürger Statistiken nach Themen, Jahren oder Stadtteilen filtern und eigene Analysen erstellen. So wird Wissen für alle zugänglich – eine Voraussetzung für gelebte Demokratie und Bürgerbeteiligung.
Zahlen schaffen Verständnis – und gestalten Zukunft
Jenas Statistikarbeit zeigt eindrucksvoll, wie Daten zur Grundlage moderner Stadtentwicklung werden können. Vomografische Trends, Bildung, Wohnen, Kultur oder Umwelt – all diese Bereiche lassen sich mit präzisen Zahlen besser verstehen und steuern.
Der Tag der Statistik am 20. Oktober 2025 macht sichtbar, wie aus Daten Wissen wird – und wie dieses Wissen das Leben in Jena jeden Tag ein Stück lebenswerter macht.
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