Staatssekretär Böhning diskutiert die Herausforderungen von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz mit dem Zukunftszentrum Thüringen
Staatsekretär Björn Böhning (BMAS) informierte sich am 11. Juni in Jena über die Arbeit des Zentrums Digitale Transformation Thüringen (ZeTT). Als eines der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) geförderten Zukunftszentren bietet es eine Reihe richtungsweisender Unterstützungsangebote für Unternehmen und Beschäftigte.
„In Thüringen wird sichtbar, wie das Programm „Zukunftszentren“ Wirkung entfaltet und gerade kleinen- und mittelständischen Unternehmen und deren Beschäftigten dabei hilft, neue digitale Prozesse und Geschäftsmodelle sowie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu erproben.“, so Herr Böhning bei seinem Besuch.
Die Projektleiter*innen Prof. Dr. Heike Kraußlach (Ernst-Abbe-Hochschule Jena, EAH) und Prof. Dr. Klaus Dörre (Friedrich-Schiller-Universität Jena, FSU) erläuterten die niedrigschwellige Herangehensweise des ZeTT und die damit verbundenen Herausforderungen.
„Eine einheitliche Digitalisierung gibt es nicht. Wir beobachten eine enorme Dynamik und Bandbreite bei den Unternehmen, mit vielen Ungleichzeitigkeiten.“, erklärte Prof. Dr. Dörre.
Deshalb braucht es viele Zugangswege und Anspracheformen. So kooperiert das ZeTT u.a. mit Vorreiter-Unternehmen in der regionalen IT-Branche. Auf diese Weise kann neustes Expertenwissen an Unternehmen und Beschäftigte in Branchen weitergegeben werden, die in Thüringen häufig gerade erst anfangen Prozesse zu digitalisieren.
Gestaltungsbeispiele wurden für Staatssekretär Böhning durch die Fachhochschule Jena sichtbar gemacht: Frau Prof. Dr. Kraußlach und ihr Team berichteten live hinzugeschaltet aus einer Beratungssituation bei der Jenaer dental2000 GmbH & Co. KG. Sie stellte zusammen mit der Geschäftsführung der Großhandelsfirma für Medizinbedarf erste Arbeitsergebnisse aus einem flexibel einsetzbaren E-Learning-Modellprojekt vor.
„Ausgangspunkt für die Entwicklung und Erprobung der innovativen Lehr- und Lernkonzepte ist die bedarfsgerechte Beratung der beteiligten Unternehmen durch das ZeTT und der kontinuierliche intensive Austausch. Das Feedback der Beschäftigten nach den Erprobungen ist für die uns dabei besonders wichtig, um den Entwicklungsprozess eines E-Learning-Systems zur individuellen und flexiblen Weiterbildung für die Arbeit
4.0 im Sinne aller Beteiligten voranzutreiben.“, erläuterte Prof. Dr. Kraußlach.
Prof. Werner (EAH Jena) empfing den Staatssekretär im Experimentierraum des „Lern- & Future- Store“ der EAH, wo er mit seinem Team die Abläufe des digitalisierten Einzelhandels nachvollziehbar simulieren und testen konnte. Eine Online-Diskussion mit den weiteren Partnern des ZeTT-Verbundes – unter anderem dem Institut der Wirtschaft Thüringens (IWT) sowie Arbeit und Leben Thüringen – legte den Fokus auf weitere Gestaltungsfragen digitaler Arbeit.
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Informationen der EAH Jena
Info: Sigrid Neef // EAH Jena
Fotografik: Manfred Füchtenkötter