Thüringens Bildungsminister Helmut Holter und der Oberbürgermeister der Stadt Jena Thomas Nitzsche haben sich am Mittwoch, 29. April 2020, in einem Telefonat über die Maskenpflicht an Jenaer Schulen verständigt und vereinbart, eine gemeinsame Lösung zu finden, die die Jenaer Bedenken zum Infektionsschutz in den Unterrichtsstunden aufgreift und gleichzeitig durch eine Öffnung für vergleichbar wirksame andere Hygienemaßnahmen als Alternative zur Maskenpflicht eine möglichst einheitliche Regelung für Thüringen nicht gefährdet.
Dazu sagte Bildungsminister Helmut Holter: „Mir war es wichtig, mit der Stadt Jena noch einmal den direkten Austausch zu suchen und zu verstehen, wieso es in Jena zu einer teilweise anderen Interpretation der Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts gekommen ist. Wir tragen gemeinsam mit dem Schulträger die Verantwortung für sicheren und gleichzeitig praktikablen Gesundheitsschutz an den Schulen. Ich bin sicher, dass wir mit Jena einen Weg verabreden können, der zu größtmöglicher Sicherheit führt, ohne dass die Kinder im Unterricht Masken tragen müssen. Wenn für die Jenaer Schulen dazu zusätzliche Präzisierungen in unserem Hygieneplan nötig sind, dann werden wir uns dem natürlich nicht verwehren.“
Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche sagte: „Ich freue mich über das direkte Gespräch. Gemeinsam mit dem Ministerium arbeiten wir an einem Weg, der für die Schulen gangbar ist und zugleich sicherstellt, dass die Klassenzimmer nicht durch die Verbreitung von Aerosolen zu einem Übertragungsweg für das Virus werden. Mund-Nasen-Bedeckungen könnten dieses Risiko deutlich reduzieren. Wenn es im Rahmen strikter Hygienepläne weniger invasive, aber vergleichbar wirksame Maßnahmen gibt, dann werden diese das Tragen der Maske möglicherweise ersetzen können.“
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