Digitale Transformation: Mit der Umstrukturierung auf dem Weg zu einer nachhaltigen, digitalen und zukunftsfähigen Verwaltung
Die Stadt Jena treibt die digitale Transformation der Verwaltung weiter voran und geht den nächsten entscheidenden Schritt. Hierfür stellt sie ihren IT-Bereich neu auf. Eine Beschlussvorlage, die dem Stadtrat am 16. November 2022 vorgelegt wird, sieht vor, die IT künftig als optimierten Regiebetrieb eigenständig aufzustellen.
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Mit dem Beschluss soll auch ein erster Wirtschafts- und Stellenplan verabschiedet werden, der den IT-Bereich nachhaltig stärken soll. Investitionen von fast 30 Millionen Euro und 14 neue Stellen in den nächsten fünf Jahren werden geplant.
30 Millionen Euro Investitionen in den nächsten fünf Jahren
Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche sagt: “Das Ziel einer digitalen und prozessoptimierten Verwaltung habe ich bereits bei meinem Amtsantritt formuliert. Das Zentrale Projekt- und Prozessmanagement wurde seitdem organisatorisch verankert. Nun gehen wir den nächsten Schritt und bauen die IT zu einem leistungsstarken Partner für die Verwaltung aus, um Zukunftsthemen wie das Onlinezugangsgesetz für unsere Teams, aber auch die Bürgerinnen und Bürger Jenas nutzenstiftend umzusetzen. Die IT ist erfolgsentscheidend für diese Zukunftsthemen. Mit dem geplanten Ausbau schaffen wir die dafür notwendigen Voraussetzungen.”
Komplexe Aufgaben und Stärkung der IT
Die Herausforderungen, denen sich die IT stellen muss, sind vielfältig. Zum einen müssen immer komplexere Aufgaben gelöst werden, die Bund und Land vorgeben. Zum anderen soll die IT dem bereits zu spürenden Fachkräftemangel und der beginnenden Rentenwelle entgegenwirken, indem sie Anwendungen entwickelt, die zum einen interne Abläufe in der Verwaltung optimiert und zeitsparender gestaltet, aber gleichzeitig auch möglichst bürgerfreundlich sind. Zudem werden der Schutz und die Sicherung von Daten aufgrund der steigenden Cyberkriminalität immer wichtiger. Diese Anforderungen kann nur eine starke und handlungsfähige IT umsetzen.
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Der für Finanzen und Digitalisierung zuständige Dezernent Benjamin Koppe betont: “Trotz angespannter Stadtfinanzen ist es notwendig, bestehende IT-Strukturen zu verändern und mit zusätzlichen personellen und technischen Ressourcen auszustatten. Denn die Digitalisierung der Verwaltung, mit Berücksichtigung aller gesetzlichen Erfordernisse, ist eine kommunale Pflichtaufgabe und überdies klare Prioritätensetzung. Ich bin überzeugt, dass sich diese Investition langfristig rechnen wird und allen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt.“
IT wird Regiebetrieb
Der hohen Bedeutung, die die IT künftig in der Stadtverwaltung haben muss, wird durch die Umstrukturierung Rechnung getragen. Der Bereich wird aus dem städtischen Eigenbetrieb Kommunale Immobilien Jena (KIJ) herausgelöst und bildet künftig einen eigenen Regiebetrieb. Dieser Regiebetrieb wird, genau wie die Eigenbetriebe, eine hohe wirtschaftliche Unabhängigkeit besitzen und agil arbeiten können, aber inhaltlich sehr eng an die Kernverwaltung angebunden sein. Wie bei den Eigenbetrieben auch, wird es eine Zuordnung zu einem kommunalen Wahlbeamten geben. Bürgermeister Gerlitz, zu dessen Dezernat gegenwärtig bereits die Geoinformatik gehört und der bereits zuvor beruflich Verantwortung im IT-Bereich innehatte, wird die Zuständigkeit für diesen neuen Regiebetrieb übernehmen.
Bürgermeister Gerlitz dazu: ”Ich bin davon überzeugt, dass der von uns eingeschlagene Weg, einen reinen IT-Regiebetrieb aufzubauen, für mehr Dynamik und Agilität in der notwendigen Weiterentwicklung der kommunalen IT-Infrastruktur sorgen wird. Heute ist kaum noch eine unserer öffentlichen Dienstleistungen ohne IT-Unterstützung denkbar und auch deshalb brauchen wir hier einen starken internen Partner, der sich ausschließlich dieser Aufgabe verschrieben hat.”
Erfahrener IT-Experte leitet künftig den neuen Regiebetrieb
Mit Dr. Arndt Döhler hat die Stadt Jena einen erfahrenen und kompetenten IT-Experten gewinnen können, der als Leiter des IT-Regiebetriebes die Umstrukturierung zusammen mit dem Team vorantreiben und die künftige IT-Strategie der Stadt entwickeln und umsetzen wird. Dr. Döhler studierte Wirtschaftsingenieurwesen und promovierte in Informatik an Jenaer Hochschulen. Berufliche Stationen führten ihn über BMW, Schott und die Verwaltung an der Universität Jena zu Intershop, wo er die letzten 12 Jahre diverse Management-Positionen begleitete, zuletzt als Director Research und Produktmanager für BI (Business Intelligence), AI (Artificial Intelligence)und IoT (Internet of Things). Seit 01. Juli 2022 leitet er die Abteilung IT beim Eigenbetrieb Kommunale Immobilien der Stadt Jena.
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