Frauen-Bundesliga, 20. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena – FC Bayern München 0:4 (0:2)

Ähnlich wie im Hinspiel lange gut dagegengehalten und nach der 1:9-Pokalniederlage eine positive Antwort gegeben, am Ende trotzdem der klare Sieg für den Gegner: Der FC Carl Zeiss Jena unterliegt im Heimspiel am 20. Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga dem FC Bayern München mit 0:4 (0:0).

Keine Tore im ersten Durchgang

Vor allem in der ersten Halbzeit wusste die Mannschaft von Trainerin Anne Pochert zu überzeugen: Die Heimelf nahm die Zweikämpfe an, zeigte Laufbereitschaft und stellte den noch amtierenden Meister vor einige Probleme. Die Münchnerinnen dominierten zwar die Partie; bis sich in der Jenaer Defensive jedoch eine Lücke für einen gefährlichen Abschluss fand, dauerte es seine Zeit. Einige halbgefährliche Aktionen konnte Jenas Torfrau und Kapitänin Inga Schuldt parieren, so beispielsweise gegen FCB-Spielführerin Lina Magull (14.) und Linda Dallmann (20.).

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Am gefährlichsten vor der Pause wurde es, als Lea Schüller im Fünfmeterraum nach Pass von Hanna Glas frei vor Jenas Nummer eins auftauchte, die jedoch mit einem starken Reflex zur Ecke klärte (27.). Auf der anderen Seite gelangen den Thüringerinnen kaum Entlastungsangriffe, mit dem ersten Torabschluss probierte sich Gentiana Fetaj kurz vor der Pause nach einem Konter aus der zweiten Reihe, bereite Bayerns Schlussfrau Janina Leitzig dabei keine Probleme (44.).

Pech gleich nach Wiederanpfiff

Der Auftakt in den zweiten Durchgang verlief im Gegensatz zur ersten Halbzeit alles andere als nach Maß für die Pochert-Elf: Jena hatte Anstoß, nach einigen Stationen spielte Denise Landmann einen Rückpass auf Inga Schuldt, die darauf jedoch nicht wirklich vorbereitet war – Eigentor nach nur zwölf gespielten Sekunden – 0:1 (46.). Die Gäste nutzten diese unverhoffte Hilfestellung und legten sofort nach: Nach Angriff über die rechte Seite legte Sydney Lohmann auf für Lea Schüller, die im Fünfmeterraum abstaubte – 0:2 (49.). Wenig später wurde Dallmann im Strafraum gefoult, den fälligen Strafstoß verwandelte Giulia Gwinn sicher zum 0:3 (56.).

Den Schlusspunkt zum 0:4 setzte erneut Schüller, die sich nach langem Ball von Glas im Kopfballduell durchzusetzen wusste (66.). Die Gäste, heute angeleitet von Co-Trainer Jerome Reisacher, der den an Corona erkrankten Jens Scheuer an der Seitenlinie vertrat, hätten weiter erhöhen können: Die eingewechselte Maximiliane Rall scheiterte nach Ecke am Pfosten (64.), ein erneuter Treffer von Schüller wurde nach einer Abseitsstellung zurückgepfiffen (80.). In der Schlussphase kam Jena über Samira Sahraoui noch zweimal gefährlich vors Münchner Tor: Einmal fehlte jedoch die Präzision im letzten Pass (77.), einmal stand Jenas Nummer sieben einschussbereit von Leitzig im Abseits (79.).

„Leidenschaftlich verteidigt“

Jenas Trainerin Anne Pochert fand trotz der 17. Saisonniederlage positive Worte für ihr Team: „Das Ergebnis geht natürlich in Ordnung, aber ich denke, dass wir gerade in der ersten Halbzeit eine sehr gute Defensivleistung gezeigt haben. Wir haben leidenschaftlich verteidigt, kaum etwas zugelassen und uns das 0:0 zur Pause verdient. Das frühe Gegentor nach Wiederanpfiff war unglaublich ärgerlich, weil wir die Euphorie weiter mit in die zweite Halbzeit nehmen wollten. Für den FC Bayern war das Tor hingegen eine Art Türöffner. Trotzdem sind wir anschließend nicht eingebrochen, das ist wichtig.“

Frauen-Bundesliga, 20. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena – FC Bayern München 0:4 (0:2), Julia Arnold gegen Münchens Lea Schüller. Foto: Hannes Seifert // FC Carl Zeiss Jena
Frauen-Bundesliga, 20. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena – FC Bayern München 0:4 (0:2), Julia Arnold gegen Münchens Lea Schüller. Foto: Hannes Seifert // FC Carl Zeiss Jena

Zum Abschluss gegen Wolfsburg und Essen

Mit der Niederlage gegen den FC Bayern München steht nun der Abstieg aus der FLYERALARM Frauen-Bundesliga neben der Nichtbeantragung der erneuten Lizenz auch rechnerisch fest.

Zum letzten Heimspiel der Saison empfängt der FC Carl Zeiss Jena am 8. Mai um 16 Uhr den VfL Wolfsburg im Ernst-Abbe-Sportfeld (Hinspiel 0:5). Eine Woche später, am 15. Mai, spielen die Thüringerinnen um 14 Uhr auswärts bei der SGS Essen (Hinspiel 0:4).

Best Friends Day zum letzten Heimspiel

An den letzten beiden Spieltagen der Saison veranstaltet der DFB zum zweiten Mal nach 2019 gemeinsam mit den zwölf Vereinen in allen Spielstätten der FLYERALARM Frauen-Bundesliga den Best Friends Day.

Nach vorheriger Anmeldung erhalten alle Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre freien Eintritt zu den Spielen ihrer Wahl. Zusätzlich stellt der DFB gemeinsam mit dem Ligapartner FLYERALARM und den Vereinen ein Fan-Paket mit einem ELFEN-Magazin und weiteren Überraschungen zur Verfügung. Die ersten Anmeldungen erhalten zudem einen Mini-Fußball.

Der Anmeldeschluss für das FCC-Heimspiel gegen Wolfsburg ist am 30. April. Die Anmeldung geschieht über das Online-Formular unter http://dfb.social/BFD22. Freikarte und Fan-Paket können am Spieltag unter Angabe des Anmeldenamens an der Stadionkasse im Ernst-Abbe-Sportfeld abgeholt werden.

Das Restprogramm in der Übersicht:

FFBL, 21. Spieltag – Sonntag, 08.05. 16 Uhr VfL Wolfsburg H
FFBL, 22. Spieltag – Sonntag, 15.05. 14 Uhr SGS Essen A

Statistik zum Spiel

FLYERALARM Frauen-Bundesliga, 20. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena – FC Bayern München

Freitag, 22. April 2022, 19.15 Uhr, Ernst-Abbe-Sportfeld Jena

FC Carl Zeiss Jena: Schuldt ( C ), Landmann, Sahraoui (85. Grajqevci), Volkmer (59. Graser), Arnold (85. Sas), Paulsen, Schumacher (73. Birkholz), Weiß, Fetaj (73. Gora), Görlitz, Kremlitschka

Trainerin: Anne Pochert

FC Bayern München: Leitzig, Kumagai, Glas, Gwinn (68. Landenberger), Dallmann (74. Beerensteyn), Schüller, Lohmann (59. Rall), Viggósdóttir, Magull (C, 68. Vilhjámsdóttir), Bühl (59. Asseyi), Zadrazil

Trainer: Jerome Reisacher

Tore: 0:1 Landmann (46., Eigentor), 0:2 Schüller (49.), 0:3 Gwinn (56., Foulelfmeter), 0:4 Schüller (66.)

Gelbe Karten: keine

Zuschauer: 252

Schiedsrichterin: Nadine Westerhoff (Bochum)

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Info, FC Carl Zeiss Jena // Hannes Seifert
Fotografik: FC Carl Zeiss Jena // Hannes Seifert