Frauen des FC Carl Zeiss Jena unterliegen im letzten Saisonheimspiel in der Frauen-Bundesliga dem VfL Wolfsburg mit 1:10 (0:5).
Derbe Niederlage am Sonntag im Jenaer Erst-Abbe-Sportfeld
Ein Sonntag zum Vergessen: Im letzten Saisonheimspiel in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga unterlag der FC Carl Zeiss Jena dem VfL Wolfsburg deutlich mit 1:10 (0:5). Die Niedersächsinnen sicherten sich mit dem Sieg im Ernst-Abbe-Sportfeld vorzeitig ihre siebte deutsche Meisterschaft, der FCC gratuliert recht herzlich.
Gäste von Beginn an überlegen
FCC-Trainern Anne Pochert musste am 21. Spieltag erneut einige Male umstellen: Zu den zahlreichen Verletzten im Team gesellten sich mit Annika Graser, Anna Weiß, Karla Görlitz und Torfrau Inga Schuldt gleich vier coronabedingte Ausfälle. Die Kapitänsbinde trug daher Verena Volkmer, im Tor gab Mailin Wichmann ihr Saisondebüt. Vor 760 Zuschauern, aufgrund zahlreicher mitgereister Gästefans das größte Saisonpublikum im Ernst-Abbe-Sportfeld, tat sich die Heimelf von Beginn an schwer gegen zahlreiche grün-weiße Angriffswellen: Nach Zuspiel von Sveindís Jónsdóttir traf Ewa Pajor früh zur Führung (8.), kurz darauf staubte Wolfsburgs Nummer 32 selbst ab (10.) – 0:2 nach nicht einmal einer Viertelstunde.
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Kurz darauf beförderte Jena den Ball unglücklich ins eigene Tor: Tina Kremlitschka versuchte den Abschluss von Pajor kurz vor der Linie zu klären, traf dabei aber mit Svenja Paulsen die eigene Mitspielerin, die nicht mehr reagieren konnte – 0:3 (19.). Die Gäste dominierten die Partie, ließen Ball und Gegner laufen und waren auch in den Zweikämpfen die aktivere Mannschaft. Felicitas Rauch erzielte nach Vorarbeit von Svenja Huth das 0:4 (25.), den Schlusspunkt vor der Pause setzte Lena Lattwein, nachdem Jena nach einem Freistoß nicht klären konnte (38.).
Zweistellig zum Ende
Die Meisterschaft praktisch in der Tasche, ließen die Gäste auch im zweiten Durchgang nicht nach: Nur wenige Sekunden waren gespielt, da legte Huth für Jill Roord auf, die aus rund 18 Metern den Ball präzise im Eck versenkte (46.). Alexandra Popp besorgte nach einer guten Stunde das 0:7 (57.).
Jena fand nur selten den Weg über die Mittellinie, ein Erfolgserlebnis gab es aber dennoch: Mit einem langen Ball auf Gentiana Fetaj konnte man die VfL-Abwehr überspielen, Julia Arnold erzielte anschließend den Ehrentreffer – 1:7 (80.). Der Jubel hielt nur kurz an, denn im Zwei-Minuten-Takt legten die Gäste um ihren Trainer Tommy Stroot noch drei Treffer nach: Tabea Waßmuth traf nach Ecke per Kopf (81.), Pauline Bremer nach Drehung (83.), den Schlusspunkt setzte Svenja Huth aus zwanzig Metern in den Winkel (85.). Das 1:10 bildete damit Jenas höchste Saisonniederlage.
Wolfsburg feiert, Jena bedient
Während die Gäste nach Abpfiff auf dem Rasen die Meisterschaft bejubelten und mit ihren Fans feierten, war die Stimmung auf FCC-Seite entsprechend getrübt: „Unsere heutige Leistung war nicht wirklich gut“, so Trainerin Anne Pochert. „Wir wollten es dem VfL so schwer wie möglich machen, das haben wir nur bedingt geschafft. Wolfsburg als Champions League-Halbfinalist bringt natürlich extrem viel Qualität auf den Rasen, trotzdem haben wir zu viele Gegentore kassiert.“
Zum Abschluss nach Essen
Nach der Niederlage am vorletzten Spieltag steht fest, dass der FCC seine Premierensaison in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga definitiv auf dem letzten Tabellenplatz beenden wird. Im abschließenden Spiel vor dem Abstieg reisen die Blau-Gelb-Weißen am kommenden Sonntag (15. Mai) zur SGS Essen (Anstoß: 14 Uhr, live bei Magenta Sport). Die Partie wird gleichzeitig der letzte Auftritt von Anne Pochert als Cheftrainerin an der Seitenlinie sein, bevor im Sommer Steffen Beck die Leitung übernimmt.
Statistik zum Spiel
FLYERALARM Frauen-Bundesliga, 21. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena – VfL Wolfsburg
Sonntag, 8. Mai 2022, 16 Uhr, Ernst-Abbe-Sportfeld Jena
FC Carl Zeiss Jena: Wichmann, Landmann, Sahraoui, Volkmer (C, 72. Sas), Arnold, Paulsen, Gora, Schumacher, Birkholz (69. Grajqevci), Fetaj, Kremlitschka
Trainerin: Anne Pochert
VfL Wolfsburg: Schult ( C ), Wilms, Hendrich (46. Wedemeyer), Janssen, Lattwein (46. Starke), Huth, Popp, Rauch (59. Oberdorf), Roord, Pajor (46. Bremer), Jónsdóttir (71. Waßmuth)
Trainer: Tommy Stroot
Tore: 0:1 Pajor (8.), 0:2 Jónsdóttir (10.), 0:3 Kremlitschka (19. Eigentor), 0:4 Rauch (25.), 0:5 Lattwein (38.), 0:6 Roord (46.), 0:7 Popp (57.), 1:7 Arnold (80.), 1:8 Waßmuth (81.), 1:9 Bremer (83.), 1:10 Huth (85.)
Gelbe Karten: Kremlitschka / –
Zuschauer: 760
Schiedsrichterin: Miriam Schwermer (Ballenstedt OT Rieder)
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Info, FC Carl Zeiss Jena // Hannes Seifert
Fotografik: FC Carl Zeiss Jena // Hannes Seifert