FDP Kreisverband Jena-Saale-Holzland bei Gesprächen mit Spitzenpolitikern aus Luxemburg zu europäischen und wirtschaftspolitischen Themen

Annett Hänel und Christoph Wieduwilt, beide Mitglieder im FDP Kreisvorstand Jena-Saale-Holzland, waren bei einer Delegationsreise der Deutschen Gruppe Liberal International vergangene Woche in Luxemburg dabei. Im Rahmen der Studienreise tauschten sich die Liberalen intensiv mit Luxemburger Spitzenpolitikern u. a. der Europäischen Investitionsbank, des Luxemburgischen Parlaments und des Luxemburgischen Stadtrates zu aktuellen europäischen, wirtschafts- und umweltpolitischen Themen aus.

Auch in Luxemburg werden die derzeit laufenden Koalitionsgespräche zwischen FDP, Grünen und SPD mit höchstem Interesse verfolgt. Zumal die derzeitige Luxemburger Regierung aus einer sogenannten Gambia-Koalition aus Sozialdemokraten, Liberalen und Grünen besteht – die Liberalen haben in Luxemburg die Farbe Blau statt Gelb.

54 Milliarden Euro Kredite für Investitionsprojekte

Das Zusammentreffen mit dem Präsidenten der Europäischen Investitionsbank (EIB), Dr. Werner Hoyer, fand in einer so benannten Verwaltungsratswoche statt, in der die EIB-Verwaltungsräte aus 26 EU-Staaten über Kredite in Höhe von drei Milliarden Euro zu entscheiden hatten. Zurzeit hat die EIB insgesamt Kredite von 54 Milliarden Euro für Investitionsprojekte vergeben. Damit ist die Bank der Europäischen Union doppelt so groß wie die Weltbank und immer noch größer als alle Investitionsbanken weltweit zusammen. Zudem ist die Europäische Investitionsbank einer der weltweit größten Geldgeber für den Klimaschutz.

„Um das Klimaschutzziel zu erreichen, ist das kommende Jahrzehnt von 2021 bis 2030 entscheidend. Dafür sind Investitionen in Billionenhöhe erforderlich. Die Europäische Union und die EIB-Gruppe gehen bei der Umsetzung des Pariser Abkommens voran. Wir stellen Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt unseres Handelns“, betont Hoyer. Zur Mittelbeschaffung gibt die EIB Anleihen heraus. Dabei ist die Europäische Investitionsbank der größte Emittent von „Grünen Anleihen“. Diese werden zu 69% in Europa ausgegeben.

Die EIB fördert 23 Millionen Kleine Mittelständische Unternehmen (KMU), die zusammen 99 Millionen Arbeitsplätze stellen. Eines dieser KMU ist das Mainzer Biotechnologieunternehmen Biontec SE. Die Europäische Investitionsbank war die erste Bank, die Biontec finanziert hat, obwohl das Unternehmen nicht unter den TOP-10 der Firmen geführt wurde, denen die Entwicklung eines COVID-Impfstoffes zugetraut wurde.

Die Deutsche Gruppe der Liberalen International mit Dr. Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank (Bildmitte), Foto: Christoph Wieduwilt // Foto: FDP Kreisverband Jena-Saale-Holzland
Die Deutsche Gruppe der Liberalen International mit Dr. Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank (Bildmitte), Foto: Christoph Wieduwilt // Foto: FDP Kreisverband Jena-Saale-Holzland

Woher kommt das Zutrauen der EIB für solche Unternehmen? Die Europäische Investitionsbank beschäftigt nicht nur Betriebs- und Volkswirte, die die finanzielle Seite der Businesspläne prüfen, sondern auch zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Technikerinnen und Techniker aus den verschiedensten Branchen. Diese befassen sich inhaltlich bis ins kleinste Detail mit den zu finanzierenden Projekten. Neben der reinen finanziellen Risikominimierung entsteht dabei nach und nach eine breite sachlich-fachliche Expertise für bedeutende Zukunftsthemen. Das zeichnet die Europäische Investitionsbank in besonderer Art und Weise aus.

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Info und Fotografik, Stefan Beyer // FDP Jena-Saale-Holzland
Fotografik, Stefan Beyer // FDP Jena-Saale-Holzland