KLIMASTREIK in Jena: Am 18.11.2022 haben in Jena trotz widriger Wetterumstände 200 Personen unter dem Motto „Es ist 5 nach 12! Wir können uns euren Kohlestrom nicht mehr leisten“ demonstriert.
Anlässlich der UN-Klimakonferenz in Ägypten haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass die aktuellen Krisen – fossiler Krieg, Energiesorgen, Inflation und Klimakatastrophe – System haben. Wir lassen uns nicht durch Greenwashing, sei es auf internationaler Ebene oder durch Robert Habeck, den Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, täuschen.
➤ Weitere Nachrichten aus Jena
Als Fridays for Future Jena forderten wir deshalb auf unserer Demonstration zusammen mit den Gruppen und Initiativen Klima und Klasse Jena, Klimaentscheid Jena, Klimanotstandszentrum Jena und der Bürgerinitiative gegen die Osttangente eine Abkehr vom fossilen Kapitalismus, dem ausbeuterischen Umgang mit Mensch & Planet und der ungleichen Verteilung der Kosten der Klimakrise, während wenige Menschen davon profitieren. Wir haben auf der Straße deutlich gemacht – wir wollen eine gerechte Energie- und Mobilitätswende. Wir fordern: System Change, not Climate Change!
So kritisiert auch Klimaaktivistin Greta Thunberg den fehlenden Willen der Regierungen, das gesamte System zu verändern: „Die UN-Klimakonferenzen werden hauptsächlich als Gelegenheit für führende Politiker und Machthaber genutzt, um Aufmerksamkeit zu bekommen, wobei viele verschiedene Arten von Greenwashing eingesetzt werden“.
Weitere Nachrichten aus der Rubrik Jena // FFF
Das Scheitern der letzten und aktuellen Bundesregierung, die Energie- und Mobilitätswende umzusetzen und die dadurch weiterhin bestehende fossile Abhängigkeit von autokratischen Machthabern, kommt die Bürger*innen aktuell durch horrende Energiepreise teuer zu stehen. Gleichzeitig fahren fossile Konzerne Rekordgewinne auf unsere Kosten ein – so zum Beispiel der saudi-arabische Ölproduzent Saudi Aramco, welcher allein im letzten Quartal einen Gewinn von 42,4 Milliarden Dollar einstrich.
Dazu sagt FFF-Klimaaktivistin Marie Brogner: „Was die aktuelle Bundesregierung macht, ist eine Frechheit, die wir in Zukunft in vielfältiger Weise ausbaden müssen! Anstatt uns aus der Abhängigkeit des fossilen Kapitalismus und der fossilen Infrastruktur zu führen, betreibt sie eine Politik, die weder im Einklang mit dem Paris-Abkommen noch ihren eigenen Klimazielen ist.
Anzeige:
Jena Fotokalender 2023 – Die Facetten einer Stadt auf 13 wunderschönen Motivseiten
Jenaer Fotomomente 2023 – Wundervolle Aufnahmen für deine Wand im Format A2 und A3
Anstatt uns in einem Kraftakt durch den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien, einer großangelegten Mobilitätswende und einer Wärmewende aus der fossilen Abhängigkeit zu führen, baut sie die diese durch neue Gasterminals und dem Weiterbetreiben von Kohlekraftwerken noch weiter aus.“
Klimaaktivist Karl Lehmann ergänzt: „Und um dem noch die Krone aufzusetzen, versucht Robert Habeck das Ganze noch als ein Gewinn für das Klima zu verkaufen, während unser Finanzminister von Fracking in Deutschland schwafelt. Es reicht mit diesen politisch-motivierten Nebelkerzen! Wenn wir nicht wollen, dass sich Katastrophen wie die Ahrtal-Überschwemmung wiederholen und wir immer mehr für Klimakatastrophen und Energiepreise zahlen müssen, muss jetzt gehandelt werden!“
Weitere Nachrichten aus der Rubrik Jena // Thüringen // FFF
Veranstaltungen im Eventkalender >>
Info, Mara Schneider // Fridays for Future Jena
Fotos, Fridays for Future Jena