Kommunale Wärmeplanung: Stadtrat Jena mit strategischem Beschluss für klimafreundliche Heiztechnik
Der Jenaer Stadtrat verabschiedete im Juni 2025 die Kommunale Wärmeplanung, einen strategischen Stadtratsbeschluss zur nachhaltigen Wärmeversorgung – eine der ersten Kommunen Thüringens in diesem Bereich.
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57 Wärmeversorgungsgebiete mit passgenauen Empfehlungen
Jena ist in 57 Wärmeversorgungsgebiete unterteilt. Für jedes Gebiet wurde geprüft, ob künftig:
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ein Wärmenetzanschluss sinnvoll ist,
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eine dezentrale Lösung wie etwa Wärmepumpen passt,
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oder ob weiter geprüft werden muss.
Die Ergebnisse sind in einer interaktiven digitalen Karte verfügbar.

Digitale Karte als Orientierungshilfe für Bürger:innen
Die digitale Karte zeigt straßengenau, welche Heizform für das eigene Haus empfohlen wird – egal ob Fernwärme, Wärmepumpe oder Prüfgebiet. Damit erhalten Hauseigentümer:innen, Wohnungsunternehmen und Gewerbetreibende klare Investitions- und Zukunftssicherheit
Die Karte ist unter folgendem Link abrufbar: www.stadtwerke-jena.de/kwp-
26 konkrete Maßnahmen für eine Wärmewende
Der Plan beinhaltet 26 Maßnahmen, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen, darunter:
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vertiefende technische Untersuchungen in ausgewählten Gebieten,
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den Ausbau und die Verdichtung von Wärmenetzen,
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Beratungsangebote für Eigentümer:innen
Dynamischer Prozess mit Fortschreibung
Die Stadtverwaltung wurde beauftragt, die Wärmeplanung regelmäßig zu prüfen und spätestens alle drei Jahre – erstmals bis 2028 – in einer gesetzlichen Fortschreibung zu aktualisieren. So bleibt der Plan zukunftsfähig und anpassungsfähig
- Der Erarbeitungsprozess begann im Januar 2024 mit Hamburg Institut Consulting, Stadtwerken und Stadtverwaltung
- In drei öffentlichen Veranstaltungen (Februar bis März 2025) gab es umfassende Beteiligung. Die Eingaben wurden geprüft und in die finale Planung integriert

Zitate aus der Politik
Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche:
„…digitale Karte hilft allen, sich besser auf kommende Veränderungen einzustellen. Gleichzeitig setzen wir auf Transparenz, Beteiligung und technische Machbarkeit.“
Klimadezernentin Kathleen Lützendorf:
„…erhöht sie die Planungs‑ und Investitionssicherheit … bildet sie … die wichtigste strategische Grundlage für die Wärmewende in Jena.“
Hintergrund & Ausblick
Die Wärmeplanung ist technischer Ausgangspunkt für die Wärmewende, enthält aber keine Verpflichtung zum Anschluss an bestimmte Systeme – sie schafft vielmehr Orientierung, Transparenz und Planbarkeit. Mit dem Beschluss wird der Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2035 geebnet.
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