Zur Weiterentwicklung des ehemaligen Klinikstandortes „Bachstraße“ zum Wissenschafts­campus wurde eine gemeinsame Vereinbarung zwischen dem Freistaat Thüringen als Grundstückseigentümer, vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft sowie Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, und der Stadt Jena unterzeichnet.

Aufbauend auf den Masterplan, welcher das Flächenpotenzial des Standortes zur Nachnutzung als Wissenschaftscampus untersucht hat, soll bis Ende 2023 ein städtebauliches Entwicklungskonzept unter Berücksichtigung des angrenzenden und erweiterten Stadtraums erstellt werden.

„Mit diesem wichtigen Schritt können wir die Integration des zukünftigen Wissenschaftscampus in die Innenstadt Jenas sicherstellen. Die vor uns liegenden Bauphasen erfordern eine gedankliche Klammer, die die Entwicklung eines urban belebten und durchgrünten Campus ermöglicht“, so Bürgermeister und Dezernent Christian Gerlitz. Das Ergebnis soll als Grundlage für die Abgrenzung von Bauabschnitten und die Durchführung von städtebaulich-architektonischen Realisierungswettbewerben dienen.

„Exzellente Forschung braucht exzellente Standortbedingungen. Unser Ziel ist es daher, das Bachstraßen-Areal zu einem modernen innerstädtischen Wissenschaftscampus zu entwickeln“, sagt Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee.

Genutzt werde dieser künftig vor allem von der Friedrich-Schiller-Universität mit den Fachbereichen Pharmazie und Ernährung sowie vom DLR-Institut für Datenwissenschaften. In einem ersten Teilbauschnitt wird dafür voraussichtlich bereits ab dem kommenden Jahr die ehemalige Frauenklinik zu einem Bürogebäude umgebaut. Zudem werden mehrere Neu- und Erweiterungsbauten mit den erforderlichen Laborflächen errichtet. Für die notwendigen Investitionen in die forschungsbezogene Infrastruktur stellt das Wissenschaftsministerium Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) bereit.

„Die Stadt Jena hat bereits 2017 mit der förmlichen Festlegung des Sanierungsgebietes ‚Westliche Innenstadt’ die Voraussetzungen für die Entwicklung des ehemaligen Klinikstandortes geschaffen“, so Thüringens Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij. „Die Projekte der Sanierungsmaßnahme – etwa der Erhalt und die Aufwertung des baulichen Bestandes – unterstützt das Infrastrukturministerium mit Städtebaufördermitteln. Rund 2,8 Mio. Euro wurden seit 2019 bereits durch Bundes- und Landesmittel zur Verfügung gestellt. Auch die Erarbeitung des Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes als wichtige Grundlage für die weiteren Planungen wird mit Hilfe der Städtebauförderung unterstützt“, fügte sie hinzu.

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