Stellungnahme der Jusos Jena zu erneuten Vorkommnissen antimuslimischer Hetze in Jena-Winzerla.

Nachdem es in Winzerla erneut zu Fällen von antimuslimischer Hetze in Form von in Koranseiten eingewickeltem Schweinefleisch in den Briefkästen von Menschen mit arabisch klingendem Namen gekommen ist, appellieren die Jusos Jena an die zuständigen Stellen, die Sorgen der Betroffenen ernst zu nehmen. „Es kann nicht sein, dass Mitbürgerinnen und Mitbürger fortwährend Angst haben müssen, wegen ihrer vermeintlichen Herkunft oder ihres Glaubens attackiert zu werden.“ sagt Juso-Vorsitzender Tobias Birk.“ Nachdem es bereits im April und im Juni zu Vorfällen dieser Art gekommen war, zeigt sich inzwischen leider eindrücklich, dass sich diese Art von Angriffen verstetigt haben. „Es ist gefährlich, wenn die verantwortlichen Täter oder Täterinnen das Gefühl bekommen, dass ihr Verhalten toleriert wird“, ergänzt die stellvertretende Juso-Vorsitzende und Stadträtin Tina Rudolph „Wir können nicht darauf warten, dass sich solche Drohgebärden irgendwann auch zu physischer Gewalt entwickeln.“

Wiederholt hatten Betroffene den Wunsch geäußert, dass durch den Vermieter JenaWohnen Sicherheitsvorkehrungen bei Briefkästen oder in Treppenhäusern geschaffen werden. Diesem Wunsch schließen sich die Jenaer Jusos ausdrücklich an und hoffen auf eine schnelle Reaktion des kommunalen Wohnungsunternehmens. Neben dem Vermieter und den zuständigen Ermittlungsbehörden sehen die Jusos aber auch die Zivilgesellschaft in der Pflicht, sich zu positionieren. „Die Stadt und die Einwohnerinnen und Einwohner müssen klar Stellung beziehen, dass Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Religion oder Sexualität in Jena nichts zu suchen hat. Und wir müssen es den Betroffenen auch zeigen und uns mit ihnen solidarisieren.“ so Birk abschließend.

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