Nach einer sehr guten Leistung im Nachholspiel beim 1. FC Köln hat sich der FF USV Jena leider nicht belohnen können und unterliegt mit 0:1 (0:0). Eine über weite Strecken ausgeglichene Partie entscheidet FC-Spielerin Rachel Rinast mit einem späten Tor.

Jena kommt besser ins Spiel als in Freiburg

Während die Mannschaft von Trainer Christopher Heck am Sonntag in Freiburg schon nach wenigen Minuten zurücklag und sich vor allem in der eigenen Feldhälfte aufhielt, bot sich den Zuschauern bei MagentaSport heute ein über weite Strecken anderes Bild: die blau-weiße Defensive stand kompakt und diszipliniert und ließ kaum gegenerische Abschlüsse zu.
Ein Heber von Eunice Beckmann nach 18 Minuten, der am Ende noch die Querlatte strich, sollte die gefährlichste Aktion der Heimelf bilden. In den anderen Fällen war Jenas Torhüterin Inga Schuldt stets wachsam und rechtzeitig zur Stelle.
Im Gegenzug zur Partie in Freiburg konnten sich die Thüringerinnen auch in der Offensive ausprobieren. Nach einer Einzelaktion von Christin Meyer hatte Lisa Seiler den ersten Abschluss für den FF USV auf dem Fuß (17.), ihr Schuss konnte ebenso pariert werden wie ein Freistoß von Merza Julević (40.). Die Gäste lauerten einige Male auf Fehler der FC-Defensive, konnten diese aber nicht konsequent nutzen oder verpassten es, rechtzeitig den Abschluss zu suchen.
Kurz vor der Pause Jenas gefährlichste Aktionen: Köln-Torhüterin Elvira Herzog konnte einen Abschluss von Seiler in höchster Not klären, nach der anschließenden Ecke setzte Christin Meyer ihren Kopfball knapp neben den Pfosten. (44.) So endete der erste Durchgang mit einem spannenden, aber leistungsgerechten 0:0.

Ein ähnlicher zweiter Durchgang

Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff wurde es gleich brenzlig: über links spielte sich der FC in den Strafraum, die Jenaer Defensive konnte den Ball zunächst nicht wirklich herausschlagen, bevor am Ende zwei Spielerinnen im Fünfmeterraum in höchster Not klärten (46.).
Der 1. FC Köln hatte in der Folge leichte Feldvorteile ohne zwingende Abschlüsse, sodass sich den Jenaerinnen einige Chancen zum Kontern boten. Hier fehlten allerdings Geschwindigkeit und Zielstrebigkeit, um diese bis zum Ende auszuspielen. Vanessa Fudalla (53.) und Christin Meyer (77.) hatten Jenas beste Abschlussgelegenheiten.

Keine Belohnung für den FF USV JENA in Köln nach guter Leistung

Eine direkte Ecke entscheidet das Spiel

Wie im Hinspiel sollte die Führung per direkter Ecke fallen: anders als Jenas Merza Julević im September war es diesmal Kölns Rachel Rinast, die mit dem linken Fuß verwandelte (82.). Rinast war bereits in der Vorwoche die Kölner Matchwinnerin mit ihrem Treffer zum 1:0 in der fünften Minute der Nachspielzeit gegen die SGS Essen.
Während die Kölnerinnen mit diesem Sieg nun die Abstiegszone verlassen, scheint der Abstieg für den FF USV Jena nun besiegelt: fünf Spieltage vor Ende trennen die Thüringerinnen nun elf Punkte vom rettenden Ufer.

„Eine ärgerliche Niederlage“
U19-Nationalspielerin Vanessa Fudalla im anschließenden Interview bei MagentaSport: „Die Niederlage heute ist sehr ärgerlich. Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben und eine gute Leistung gezeigt.“ Doch erneut stehen die Blau-Weißen mit leeren Händen da und fahren nun am Sonntag zum Tabellenzweiten, dem FC Bayern München.

Statistik zum Spiel

1. FC Köln: Herzog, Calò, Horvat, Ondrušová (52. Giraud), Beckmann, Kohr (90+2. Zilligen), Meßmer (88. Linden), Nietgen, Gosch, Hild (46. Hirano), Rinast
FF USV Jena: Schuldt, Juckel (46. Paulsen), Fudalla, Julević, Kreil, Sedláčková, Arnold, Seiler, Meyer, Görlitz (76. Grajqevci), Kremlitschka
Tore: 1:0 Rinast (82.)
Gelbe Karten: – / Kreil, Kremlitschka

Zuschauerzahl: 0
Schiedsrichterin: Kathrin Heimann (Gladbeck)

Info, FF USV JENA

Fotografik J. Scheere // FF USV JENA