Der Start in den Sieben-Spiele-Marathon zum Saisonende ging am Sonntag für den FF USV Jena in die Hose: mit einer 0:6-Niederlage gegen Ex-Jena-Trainer Daniel Kraus trat die Mannschaft von Christopher Heck die Heimreise an. Mit dem Konkurrenten 1. FC Köln wartet am Mittwochnachmittag nun schon die nächste Herkulesaufgabe auf die noch sieglosen Thüringerinnen am Tabellenende der FLYERALARM Frauen-Bundesliga.

Jena mit Trainingsrückstand im Breisgau

„Während sich andere Vereine der Liga bereits seit vier bis sieben Wochen auf den Neustart vorbereiten konnten, hatten wir nur eine Woche intensive Einheiten im Trainingslager in Grünberg“, so Trainer Christopher Heck. Aufgrund der politischen Verfügungslagen in Thüringen war bis zum 17. Mai gar kein, ab 18. Mai nur Training in Kleingruppen möglich für den FF USV. „Entsprechend hatten wir in Freiburg kaum eine Chance, um zu bestehen. Wir waren einfach noch nicht so weit, auch mit unserem Kader.“
Auf sechs Stammspielerinnen mussten die Jenaerinnen im Breisgau verzichten, die abitur- oder berufsbedingt nicht am Trainingslager teilnehmen konnten. Bezeichnend: mangels Alternativen wechselte Jenas Trainer kurz vor Ende Torhüterin Sarah Hornschuch als Feldspielerin ein. „Das Ergebnis ist aber kein Vorwurf an diejenigen, die in Freiburg auf dem Platz standen. Die Mannschaft hat alles gegeben und gekämpft.“

Noch kein richtiges Training in Jena möglich

Zurück in Jena sind weiterhin keine wettbewerbsvorbereitenden intensiven Einheiten möglich: zum einen, weil die entsprechende Verfügung für den Freistaat noch gilt, zum anderen weil es der Spielplan nicht mehr hergibt: „Wir haben am Sonntag gespielt, am Montag stand eine Regenerationseinheit an, am Dienstag haben die Mädels Physio, am Mittwoch wird wieder gespielt“, so Heck, „ab Donnerstag das gleiche erneut. Wir versuchen, zumindest am Samstag vor der Partie in München irgendwo ein Abschlusstraining zu organisieren.“

FF USV JENA - in der ersten englischen Woche geht es am Mittwoch nach Köln

Die Chancen auf den Klassenerhalt schwinden

Heck weiter: „Nicht nur sportlich ist die aktuelle Situation für alle belastend, auch psychisch.“ Sieglos ziert der FF USV weiterhin das Tabellenende der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, mit elf Punkten Rückstand zum rettenden Ufer und nun fast 70 Gegentoren. Dass der Konkurrent aus Köln zuletzt in der fünften Minute der Nachspielzeit einen 1:0-Erfolg über die SGS Essen feiert und den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen wiederhergestellt hat, macht die Aufgabe am Mittwoch nicht einfacher: „Köln ist nun im Aufwind. Das wird für uns richtig schwer“, so Heck. „Die Chancen auf den Klassenerhalt werden geringer. Aber wir sind Sportler und als solche sollten und werden wir uns niemals aufgeben.“
Immerhin ein Hoffnungsschimmer im Paradies: die tschechische A-Nationalspielerin Jana Sedláčková kann aller Voraussicht nach die blau-weiße Defensive am Mittwoch wieder unterstützen. Die dafür vorgesehenen zwei negativen Corona-Testungen wurden absolviert.

Spiel wird live bei MagentaSport übertragen

Interessierte Zuschauer können die Partie zwischen Köln und Jena live und kostenfrei bei MagentaSport ansehen. Der Telekom-Sender überträgt alle noch ausstehenden Spiele der aktuellen FLYERALARM Frauen-Bundesliga-Saison.

Informationen zu den restliche Saisonheimspielen

Die ausstehenden Heimspiele des FF USV Jena  in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga (17. Juni gegen Leverkusen, 28. Juni gegen Duisburg) finden voraussichtlich im Ernst-Abbe-Sportfeld statt. Zuschauer sind in keinem Fall zugelassen. 

Info, Newsteam FF USV JENA

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