Zwei Wissenschaftler der Universität Jena unter den weltweit meistzitierten Forschern

Zwei Forscher der Friedrich-Schiller-Universität Jena gehören zu den weltweit meistzitierten Wissenschaftlern in ihrem Fachgebiet: der Bioinformatiker Prof. Dr. Bas E. Dutilh und der Mediziner Prof. Dr. Andreas Hochhaus. Dies belegt das heute veröffentlichte Ranking der „Highly Cited Researchers 2022“, das von Clarivate Analytics herausgegeben wird.

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Die Zitierhäufigkeit gilt als Qualitätsindikator und als wichtiger Hinweis für den wissenschaftlichen Einfluss von Veröffentlichungen. Da die beiden Jenaer Wissenschaftler zu dem einen Prozent der am häufigsten zitierten Forscher gehören und ihre Ergebnisse hohe Qualität haben, gehören sie zu den einflussreichsten Forschern – und das nicht erst seit diesem Jahr.

Die Faszination des Microversums

Bas E. Dutilh ist Professor für Viral Ecology an der Universität Jena und Mitglied des Exzellenzclusters „Balance of the Microverse“, wo er seine Arbeit zur Entdeckung von Viren mit seiner Forschungslinie zur Modellierung des Mikrobioms verbindet. Prof. Dutilh ist fasziniert von der ökologischen und evolutionären Dynamik in der mikrobiellen Welt und arbeitet daran, die Interaktionen von Mikroben untereinander und mit ihrer Umwelt zu verstehen. Der Bioinformatiker ist dafür bekannt, dass er Big Data in seiner Forschung einsetzt und an Systemen arbeitet, für die eine Fülle von Daten zur Verfügung steht, wie z. B. die Mikrobiome der Ozeane und des Menschen.

Der Bioinformatiker Prof. Dr. Bas E. Dutilh.

(Foto: Alexander von Humboldt-Stiftung/Elbmotion)
Prof. Dr. Bas E. Dutilh, Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Foto: Alexander von Humboldt-Stiftung/Elbmotion

Dutilh entdeckte u. a. ein Bakteriophagen-Virus, das im Darm der Mehrheit der Weltbevölkerung vorkommt. Seine Modellierungen tragen zu einem detaillierten Verständnis des Mikrobioms bei. „Ich bin sehr glücklich, meine Arbeit hier an der Friedrich-Schiller-Universität fortzusetzen. Ich bin von einer großartigen Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern umgeben und freue mich darauf zu sehen, wie auch ihre Arbeiten immer höher zitiert werden“, sagt Prof. Dutilh.

Leukämien besser behandeln

Andreas Hochhaus ist Professor für Allgemeine Innere Medizin mit den Schwerpunkten Hämatologie und Onkologie. Er erforscht am Universitätsklinikum Jena molekulare Entstehungsmechanismen hämatologischer Erkrankungen sowie Wirkprinzipien neuer Substanzklassen für die Behandlung von Leukämien. Besonderes Interesse erregten in den vergangenen Jahren u. a. Forschungsergebnisse zum Einsatz innovativer Medikamente bei der chronischen myeloischen Leukämie.

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„Die erneute Nennung in der Liste freut mich sehr“, sagt Prof. Hochhaus. „Sie zeugt von der internationalen Sichtbarkeit der Forschungsergebnisse meines Teams am Universitätsklinikum Jena und unserer erfolgreichen internationalen Kooperation. Die Publikation der Ergebnisse innovativer Studien unterstützt die rasche Verfügbarkeit neuer und verbesserter Therapiekonzepte bei Leukämien und verwandten Erkrankungen zum unmittelbaren Nutzen für unsere Patientinnen und Patienten“. 

Der Mediziner Prof. Dr. Andreas Hochhaus.
(Foto: Anna Schroll/UKJ)
Prof. Dr. Andreas Hochhaus ist Direktor der KIM II und der Abteilung Hämatologie / Internistische Onkologie, Sprecher des UniversitätsTumorCentrums Jena, Leiter des Zentrums für Hämatologische Neoplasien am Universitätsklinikum in Jena, undatierte Aufnahme von 2020. Foto: Anna Schroll/UKJ

369 meistzitierte Forschende aus Deutschland

Die Zitierhäufigkeit stellt dar, wie oft eine Veröffentlichung in den Publikationen von anderen Forschenden zitiert wird. Dabei werden bei diesem Ranking nicht einfach nur die Zahl der Zitationen aller Veröffentlichungen summiert, sondern die im jeweiligen Publikationsjahr meistzitierten 1 % der Veröffentlichungen als Grundlage genommen. Das aktuelle Ranking der „Highly Cited Researchers“ umfasst 6.938 Forschende aus 69 Ländern, darunter 369 aus Deutschland.

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Info, Axel Burchardt // UNI Jena 
Fotos, ABioinformatiker Prof. Dr. Bas E. Dutilh, Foto: Alexander von Humboldt-Stiftung/Elbmotion und Mediziner Prof. Dr. Andreas Hochhaus, Foto: Anna Schroll/UKJ UNI Jena