Grüne Stadtratsfraktion wirbt für klare Schritte zur Vermeidung sexistischer und diskriminierender Werbung

Kathleen Lützkendorf, Mitglied der Grünen Stadtratsfraktion, bringt im kommenden Stadtrat eine Beschlussvorlage zur Vermeidung sexistischer und diskriminierender Werbung in Jena ein. Neben der Schaffung verbindlicher Leitlinien für alle Unternehmen und Vertragspartner*innen, die mit der Stadt in Verbindung stehen, gehört auch die Ausarbeitung einer Sensibilisierungsstrategie zu den Beschlusspunkten der Vorlage.

„Noch immer begegnen uns oft konkrete Beispiele, in denen stark sexualisierte Frauen oder Männer ohne Zusammenhang für ein Produkt werben, obwohl solche Werbestrategien schon lange der Vergangenheit angehören sollten. Auch Männer sind von sexistischen Werbeinhalten betroffen, die Rollenklischees befeuern und uns am gesellschaftlichen Fortschritt hindern. Die Stadt kann hier die Chance ergreifen, mit gutem Beispiel voran zu gehen,“ so Lützkendorf.

Neben der Reduzierung solcher Werbeinhalte will die grüne Stadträtin eine Sensibilisierung in der Öffentlichkeit, in Unternehmen und Vereinen anstoßen. Dazu soll gemeinsam mit einer Vertretung von JenaWirtschaft, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Jena, dem Frauenzentrum Towanda, dem Beirat für Menschen mit Behinderung und dem Migrationsbeirat eine Sensibilisierungsstrategie entworfen werden.

„In dem man möglichst viele Beteiligte und Expert*innen an einen Tisch bringt, lassen sich unterschiedliche Blickwinkel zu einer wirksamen Strategie verbinden,“ äußert Kathleen Lützkendorf. Des Weiteren sollen verbindliche Leitlinien für die Unternehmen und eine Beschwerdemöglichkeit eingeführt werden. Die von der Organisation „Pinkstinks“ entworfenen Leitlinien können der Stadt zur Orientierung dienen.

Regelungen zur Vermeidung von sexistischer Werbung in Jena
Regelungen zur Vermeidung von sexistischer Werbung in Jena // Symbolfoto Pixabay

„Bei vielen Menschen führt sexistische oder diskriminierende Werbung bereits zu Ärger oder Missfallen. Zentral ist, das Problem an der Wurzel zu packen und ein Umdenken bei den Nutzerinnen und Nutzern solcher Werbestrategien zu erreichen. Natürlich ist eine Grenze nicht immer klar oder einfach zu erkennen. Genau hier sollen Leitlinien und eine allgemeine Sensibilisierung aber unterstützen,“ so Lützkendorf.

Beschlussvorlage „Regelungen zur Vermeidung von sexistischer Werbung in Jena“ >> (PDF-Dokument)

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Info, Grüne Jena // Katrin Hildebrand

Fotografik, Symbolfoto Pixabay